Dienstag, 2. Oktober 2012

Auf neutralem Territorium

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Ich bin beeindruckt von deiner Ansicht. Aber ich habe das auch mit verbockt. Ich hätte wissen können, oder wenigstens daran denken sollen, dass Sorgerecht vielleicht keine Banalität ist. Und ich möchte das geklärt haben. Nicht zuletzt auch um Nadja endlich diese Last zu nehmen. Sie leidet darunter, dass ihr Vater hier diese Stimmung verbreitet. Und gerade in dieser Zeit kann sie das nun wirklich nicht gebrauchen. Ich will das so schnell wie möglich geklärt haben."

Lelya seufzte leise und nickte dann. "Aber übertreib es nicht. Er soll nicht belohnt werden für seinen Auftritt hier!" Joe nickte. "Lass mich einfach dabei sein, während ihr sprecht. Ich werde mich zurückhalten und nichts laut sagen.", versprach er. Lelya schlang spontan den Arm um Joe und drückte ihn an sich. "Du bist viel zu gut.", flüsterte sie. Etwas überrumpelt tätschelte Joe Lelya den Rücken und musste lächeln. Dann lösten sie sich voneinander und gingen zurück zu den anderen.

Pierce warf Joe einen fragenden Blick zu und Joe nickte unmerklich. "Wann ist es Ihnen denn recht für ein Treffen?", hakte er nun nach. "Gern so schnell wie möglich.", meinte Lelya und schielte zur Tür des Gerichtssaals. "Sind die überhaupt schon rausgekommen?" Pierce schüttelte den Kopf. Ich denke der Kollege wird ihrem Ex-Mann noch die Bedeutung des Gerichtsbeschlusses erklären." "Dann sollten wir vielleicht jetzt das Angebot für ein Gespräch machen. Ich habe mir diesen Tag ohnehin frei genommen. Also können wir es auch gleich hinter uns bringen. Die Sache hat genug Unruhe gestiftet!"

Der Anwalt nickte: "Ich werde mal in den Saal gehen und sehen, was sich vereinbaren lässt. Ich wäre für ein neutrales Territorium. Ich kenne da ein gutes Restaurant, dass sich dafür anbieten würde." Lelya nickte und ebenso Joe. "So können wir es gern machen." Dann verschwand Pierce kurzerhand im Saal und die Gruppe wartete schweigend auf dem Flur. Maria war die erste, die sich ganz leise bei Nadja meldete. "Fährt Papa zurück nach Kiew?", fragte sie sanft.


Mykola schüttelte immer wieder den Kopf. "Das kann doch nicht sein? Sie hatten doch gesagt, man würde sie sogar wegen Kindesentführung anklagen.", fluchte er halblaut. Pjorczyk seufzte. "Dieser Richter wollte halt einen Prozess nicht ohne Dolmetscher führen. Das ist nunmal sein Recht! Auch wenn ich das so noch nicht erlebt habe. Die meisten verlassen sich da auf den Anwalt.", wiederholte er gebetsmühlenartig. "Aber wie geht es denn jetzt weiter? Was soll es heißen, dass sie ein Dokument beibringen soll?"

2 Kommentare:

  1. Ein bisschen langsam ist Mykola ja ^^. Das macht ihn aber nicht besser!

    So, und nun, nachdem Lelya vernünftig geworden ist und ihr Temperament zügeln kann, wird sie hoffentlich Mykola aus der Sache herausbezahlen können. Ich fürchte aber irgendwie, dass dieser miese Kerl sie bis auf den letzten Tropfen aussaugen wird. Passt mir gar nicht. Hoffentlich weiß sein Anwalt nicht, wer Joe ist. Von alleine wird Mykola nicht auf die Idee kommen, einen Millionär vor sich zu haben. Denn das wird er mit Sicherheit versuchen auszunutzen!

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  2. Wenn Mykola rausbekommt wer Joe ist, wird es teuer für Lelya. Aber auch sein Anwalt kann scheinbar mit Joes Namen nicht ganz soviel anfangen. Also könnte es vielleicht doch klappen, den Stinkstiefel recht billig abzuspeisen. Dann Mykola schnell eine Verzichtserklärung unterschreiben lassen, ihn am besten sofort zum Flughafen bringen und in ein Flugzug Richtung Heimat setzen. Nach Möglichkeit mit Zwischenstop am Nordpol, wo er sich beim Beinevertreten verläuft und Schneemann wird^^. Oder doch per Schiff zurück, das dann solange unterwegs ist, dass er in der Heimat keine Möglichkeit mehr hat, noch irgendwas auszurichten, da die Fristen abgelaufen sind.

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