Montag, 3. Dezember 2012

Gut vorbereitet

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja saß auf dem Rücksitz der Limousine. Auf Joes Drängen hin fuhr sie einen völlig anderen Weg zur Schule als üblich. Der Fahrer hatte ihre Parkkarte bekommen, mit dem er auf das Schulgelände fahren konnte. Dort würde sie sich im Wesentlichen innerhalb des Gebäudes aufhalten und niemals allein. Auf diese Weise sollte sie vor Übergriffen sicher sein. Elen fuhr zeitgleich den Golf auf dem normalen Weg zur Schule und gab sich dabei Mühe möglichst harmlos auszusehen.

Mykola loszuwerden war schwieriger als es auf den ersten Blick aussah. Er hatte ein gültiges Touristenvisum und durfte sich damit 90 Tage innerhalb der USA aufhalten. Von diesen 90 Tagen waren aber gerade erst gut 20 Tage herum. Insofern würde es noch ene Weile dauern, bis eine normale Polizeikontrolle ihn in nennenswerte Schwierigkeiten bringen konnte. Und auch wenn sein Visum abgelaufen war, war das nicht zwangsläufig ein Grund für eine Ausweisung. Solange er eine Adresse angeben konnte, würde man vermutlich Problemlos einer Verlängerung um 30-60 Tage zustimmen.

Die beste Chance auf eine sofortige Ausweisung oder Alternativ eine Gefängnisstrafe bestand, wenn die Polizei ihn auf frischer Tat ertappte. Joe hatte sehr darauf gedrungen doch der Polizei einen Hinweis zu geben, damit Mykola und David bei irgendeiner Schutzgelderpressun ertappt würden. Doch Henry hatte dem, ebenso vehement, eine Absage erteilt. Die Polizisten, welche für die Bezirke zuständig waren, in denen solche Aktionen üblich waren, standen zu einem guten Teil auf der Gehaltsliste der diversen Organisationen. Und selbst wenn man einen loyalen Cop erwischte, war es keineswegs sicher, dass der Ladenbesitzer überhaupt die erforderliche Anzeige stellen, geschweige denn eine Aussage machen würde.

Auf diesem Wege war ihm also nicht beizukommen. Das Sicherste war eben ihn beim Versuch Nadja zu entführen, zu erwischen. Doch auch das musste sehr eindeutig ausfallen. Ein simples Rammen oder Abdrängen von Nadjas Wagen war da auf keinen Fall genug. Die Männer würden schon ernsthaft Hand anlegen müssen. Am Besten gäbe es ein Foto, wie sie versuchten Nadja in den Kofferraum zu zerren oder sonst irgendwie in ihren Wagen zu schleifen.

Um diesen Beweis zu erhalten hatte Rutten für alles gesorgt. Sein Auto war mit zwei Weitwinkelkameras ausgestattet, die das gesamte Geschehen auch aus einiger Entfernung gestochen Scharf aufzeichnen würden. Elena trug unter ihrer Najaverkleidung ein kleines Aufnahmegerät, dass jeden Wortwechsel einfangen würden und auch in den Golf hatte Rutten Kameras geklebt. Wenn man diese Aufnahmen zur Verfügung hatte, dürfte kein Zweifel mehr daran bestehen, was sich um das Auto ereignen würde.

Nadja hatte ihr Handy, verbotswidrig, in der Schule angelassen. Sobald etwas passierte, würde sie eine Nachricht erhalten. Doch wenig nach ihr, sah sie Elena auf den Hof rollen. Die Hinfahrt am heutigen Tag war also ereignislos verstrichen. Jetzt hieß es auf die Rückfahrt zu warten.

1 Kommentar:

  1. Ich hoffe doch sehr, dass Nadja sich die Haare auch noch braun gefärbt hat! Dumme Zufälle gibt es ja andauernd!

    Rutten hat ja eine perfekte Ausstattung. Ich vermute, dass das Joe sehr viel Geld kosten dürfte. Es ist auch nicht gerade ungefährlich, die Entführung so weit gedeihen zu lassen, dass es auch als Beweis gegen Mykola dient. Was, wenn Mykola gar nicht dabei ist?
    Jetzt bin ich auf den Heimweg gespannt. Übrigens möchte ich mal darauf hinweisen, dass ich recht hatte! Joe macht aus einem einzigen Tag fünf Tage Zittern! Böser Joe!
    Hnng...

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