Donnerstag, 20. Dezember 2012

Adventskalender 2012 - 20. Dezember

Dies ist das 20. Kapitel des Adventskalenders 2012. Eine Auflistung dieses und der vergangenen Adventskalender findet ihr im Inhaltsverzeichnis.

"NICHT UM DREHEN", quäkte eine mechanische Stimme. In der selben Sekunde drückte sich der kalte Stahl einer Waffenmündung an seinen Nacken. Manfred widerstand nur mühsam dem Drang nachzusehen, wer da nun hinter ihm stand. War das die Computerstimme, von der Hartmut erzählt hatte? Aber das bedeutete dann ja, dass der Killer jetzt hinter ihm stand und ihn bedrohte. Seine Gedanken rasten. Was hatte das zu bedeuten?

"GUT ZU HÖ REN", schnarrte die Stimme weiter. Melanie hatte die Texte in ihrem Handy vorgetippt. Auf diese Weise musste sie nun nicht gleichzeitig mit Handy und Pistole hantieren. Ein kurzer Druck aufs Display spulte jeweils die nächste Nachricht ab. "DU GEHST JETZT RAUF INS SCHLAF ZIM MER. DU WIRST DICH NICHT UM DRE HEN. MACH ST DU MIST BIST DU TOT.", kam es aus dem Lautsprecher.

Manfred hatte schon weit öfter als einmal eine Waffe am Kopf gehabt. Doch das war alles schon eine ganze Weile her. Seit er auf dem Stand angekommen war, den er inzwischen innehatte, hatte er mit solchen Dingen nichts mehr zu tun sondern ließ Andere die Arbeit erledigen, wo es zu solchen Situationen kommen konnte. "Wieso?", entfuhr es ihm. Und er wollte damit nicht nur wissen, wieso er nun ins Schlafzimmer gehen sollte, sondern vor allem auch, was das ganze Spiel hier gerade sollte. Doch es kam keine Antwort.

"LOS.", kam es noch einmal. Dann verschwand die Mündung von seinem Hals und noch ehe Manfred aus seiner Starre erwacht war, hörte er hinter sich nur ein leises huschen. Dann war es wieder still. Manfred überlegte kurz. Was passierte wohl, wenn er nun einfach sitzen blieb? Was plante der Killer? Sollte er dem Plan nun folgen?

Endlich erhob er sich und ging langsam zur Treppe. Er drehte den Kopf soweit hinüber, wie er es sich traute und linste in die Ecke, in der er den Killer vermutete, doch obwohl alles hell erleuchtet war, konnte er niemanden sehen. Und das obwohl, es in der Richtung auch keine Tür gab. Ein kurzes Gruseln überkam Manfred. Der Killer hatte sich bei eingeschalteter Alarmanlage im Haus aufgehalten, konnte sich nahezu lautlos bewegen und auf rätselhafte Weise verschwinden. Wer war dieser Typ?

1 Kommentar:

  1. Ich vermute, dass Manfred sich in Sekundenbruchteilen bereits hunder Folterqualen für Hartmut ausgedacht hat, falls er das hier lebend überstehen sollte, denn SO war das ja wohl nicht gedacht.

    Man neigt dazu, sich selbst zu über- andere dafür zu unterschätzen. Ich glaube, diesen Killer hat Manfred nicht erwartet. Und auch nicht, dass sich das Blatt gegen ihn wendet. Da ist er schon angespannt, dass er Janine tot auffinden könnte, hat aber nicht die Eier in der Hose, den Auftrag rückgängig zu machen, und nun darf er Blut und Wasser schwitzen.

    Mir gefällt das!

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