Dienstag, 18. Dezember 2012

Adventskalender 2012 - 18. Dezember

Dies ist das 18. Kapitel des Adventskalenders 2012. Eine Auflistung dieses und der vergangenen Adventskalender findet ihr im Inhaltsverzeichnis.

Manfred konnte nun langsam seine Nervosität doch nicht mehr überspielen. Seit zwei Tagen wartete er nun darauf, nach Haus zu kommen und Janine in ihrem Blut liegen zu sehen. Und noch immer war nichts passiert. Wann immer er heim kam, war sie entweder nicht da, oder saß quietschlebendig irgendwo herum. Sie wurde sogar wieder regelrecht anhänglich. Nach dem Abendessen neulich hatte sie ihn noch zweimal so angemacht, und war dann verschwunden.

Anfangs war ihm eigentlich nur egal gewesen, was mit ihr passierte. Doch so langsam entdeckte er seine Gefühle für sie wieder. Und auch wenn sie mittlerweile eben schon deutlich über 30 war und er eigentlich de jüngeren Mädchen von höchstens 24 bevorzugte, so entdeckte er doch nun wieder, was an ihr ihm früher so gefallen hatte, und er stellte unfreiwillig fest, dass all das noch da war und ihn auch aufs Neue anzog. Fast glaubte er, sie würde absichtlich so mit ihm spielen

Inzwischen war er es, der ihr im Haus aus dem Weg ging um nicht ständig in die Verlegenheit zu kommen, Gespräche mit ihr anzufangen, die den Verlauf nahmen, dass man erahnen konnte, dass es das letzte Gespräch sein konnte. Er ertappte sich immer wieder selbst dabei, dass er sie ansah, und sich ihr Gesicht einprägte, so wie er es im Gedächtnis behalten wollte.

In seinem Leben hatte er schon viele Mordaufträge erteilt. Früher hatte er sogar auch selbst abgedrückt und nun hatte er darauf spekuliert, diese Frau, könnte er, wie so viele andere Menschen, eben einfach beseitigen lassen; fürs Geschäft eben. Doch unfreiwillig bemerkte er, dass es eben doch etwas anderes war jemanden aus dem Weg zu räumen, mit dem man das Bett geteilt hatte, als eben irgendwen, der beim letzten Drogendeal Mist gebaut hatte.

Und er fragte sich vor allem, warum das so lange dauerte. Sonst hatte der Killer spätestens nach 48 Stunden alles ausgeführt. So hatte Hartmut es jedenfalls berichtet. Nun war schon der vierte Tag angebrochen. Und vor drei Tagen war das Geld im Schließfach deponiert worden. Nun wurde es wirklich langsam Zeit. Wieder war ein Tag herum und es sollte doch etwas passiert sein?

Mit zitternden Fingern schloss Manfred die Haustür auf und stellte fest, dass die Alarmanlage aktiviert war. Das konnte doch eigentlich nur bedeuten, dass Janine nicht da war? Schnell gab er den Zahlencode in das Display ein und vermied so den Alarm. Dann schaltete er das Licht ein. "Hallo?", rief er halblaut ins Haus.

1 Kommentar:

  1. Wird der gute alte Manfred am Ende sentimental? Oder hat es gereicht, dass sie nach seinem besten Stück griff und ihm anzügliche Bemerkungen hinwarf, sich dann aber zurückzog?

    Für Reue dürfte es nun etwas spät sein, mein Bester. Du hattest mehr als eine Chance! Jetzt ist Janine dran und man sollte eine Frau niemals zum Feind haben. Aber diese tollen Kerle in diesem Geschäft unterschätzen das ja gerne :-)

    Na, dann zitter mal weiter, lieber Manfred. Mald zittert mehr als nur die Finger hoffe ich!

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