Samstag, 8. Dezember 2012

Der Motor läuft noch

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Elena trat heftig auf die Bremse um nicht gegen einen Baum am Straßenrand zu prallen und so gerade eben noch, kam der Golf zum stehen. Sie wusste kaum, wie ihr geschah. Sonst war sie bei Unfällen immer auf alles vorbereitet gewesen und wusste genau, was zu tun war. Doch diesmal sah sie sich nur perplex um und hatte keine Ahnung was da eigentlich geschehen war.

Gerade wollte sie aussteigen, da hielt der schwarze Geländewagen kaum zehn Centimeter neben ihrer Fahrertür und blieb dort stehen. Irritiert schaute Elena hoch, konnte aber bei dem kurzen Abstand nicht erkennen, wer in dem Wagen saß. Doch jetzt bestand kein Zweifel mehr daran, dass das Abdrängen kein Zufall gewesen war. Während sie noch probierte, ob sie die Tür nicht doch weit genug aufbekam, um auszusteigen, wurde die Beifahrertür aufgerissen und ein Mann stürmte ins Auto.

Elena fuhr erschreckt herum und gab David fast reflexartig einen Schlag auf die Stirn. Etwas anderes, konnte sie in dieser Position nicht erreichen. David schrie kurz auf und hielt sich den Kopf. Irritiert schaute er sie an. "Warte, Schlampe!", fluchte er und packte nun nach Elenas Hand. Sie hatte eine Faust gemacht und er schloss eine riesige Pranke einfach um ihre gekrümmten Finger und presste sie weiter zusammen. Jetzt war es an Elena vor Schmerz zu schreien. Mit der zweiten Hand zauberte David einen einfachen Sack hervor und zog ihn Elena über den Kopf.

Sie begann wild zu zappeln, doch er hatte ihre Faust fest gepackt und begann nun auch noch ihren Arm zu verdrehen. Angeschnallt und auf dem Fahrersitz eingekeilt, war Elena fast aller Handlungsmöglichkeiten beraubt. Ihre wirkungsvollste Waffe, die Füße, konnte sie nicht einsetzen und auch ihr linker Arm, mit dem sie nach David schlagen wollte, gelangte kaum in seine Nähe. Außerdem konnte sie durch den Stoff, den er ihr über den Kopf gezogen hatte, so gut wie nichts mehr sehen. "So läuft das, Fräulein.", meinte David hämisch. Dann stieg ein fieser Duft in ihre Nase und sie spürte, wie ein kühles feuchtes Tuch auf ihr Gesich gepresst wurde.

"Tief einatmen.", meinte David. Elena hielt krampfhaft die Luft an. Doch die Aufregung, ihr Gezappel und ihre wilden Versuche sich zu befreien hatten ihren Herzschlag in die Höhe schnellen lassen und so zwang sie der Körper schnell zum Atmen. Schon der erste Zug raubte ihr die Sinne und sie sackte kraftlos zusammen.


"Niemand hat uns gesehen. Perfekt!", erklärte Maud und nickte Mykola in dem Geländewagen zu. Der fuhr nun wieder los und David schloss den Kofferraumdeckel über Elenas leblosem Körper. "Auf ins Verlies mit dem Gör.", grinste David und rutschte auf den Beifahrersitz. Dann fuhr auch Maud wieder los und mit noch laufendem Motor blieb der Golf am Straßenrand einfach stehen.

1 Kommentar:

  1. Jetzt ist es also doch passiert. Und da ist auch Mykola, der es tatsächlich darauf anlegt, dass seine Tochter in einer Fehlreaktion einen tödlichen Unfall baut!

    Die Kapuze verhindert natürlich, dass Mykola das Double erkennt. Sehr praktisch, denn er wird sich ihr wahrscheinlich jetzt nicht nähern.
    Ich frage mich nur, wo Henry geblieben ist? So weit weg war der doch nun gar nicht?
    Verdammt! Nun müssen sie Maud aufspüren, David verfolgen oder irgendwie versuchen, Elena zu finden.
    So war das Ganze wohl nicht gedacht!

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