Montag, 3. Dezember 2012

Adventskalender 2012 - 3. Dezember

Dies ist das dritte Kapitel des Adventskalenders 2012. Eine Auflistung dieses und der vergangenen Adventskalender findet ihr im Inhaltsverzeichnis.

"ES IST Al LES ER LE DIGT", dröhnte die mechanische Stimme aus dem Hörer. "Das Geld wurde in Schließfach Nummer 117 deponiert. Der Code lautet: 4582.", erklärte Hartmut gelassen. "DAN KE.", erklang wieder die elektronische Stimme. Dann wurde die Leitung unterbrochen.

Anfangs war Hartmut unwohl dabei gewesen, mit so einer Computerstimme zu verhandeln. Doch es ließ sich nicht anders machen. Wer immer dieser Killer war, er legte viel Wert auf Privatsphäre. Einmal hatte er versucht denjenigen beim Abholen des Geldes aus dem Schließfach abzupassen. Doch das war von einer schmächtigen kleinen Frau geholt worden, die wiederum den Auftrag hatte, es an einem Mülleimer zu deponieren. Während Hartmut den Mülleimer überwachte, hatte der Killer ihm ein unmissverständliches Zeichen gegeben, soetwas in Zukunft zu lassen: Als er wieder zu seiner Limousine zurückging lag eine gesuchte Mordwaffe auf dem Befahrersitz und während er noch panisch versuchte die Waffe zu verstecken klingelte sein Handy und alles was er hörte war. "TU DAS NIE WIE DER!"

Seitdem hatte er nie wieder versucht den Killer zu finden. Ihm war schleierhaft, wie derjenige es geschafft haben konnte in seine besonders gesicherte Limousine einzudringen, ohne die Spezialalarmanlage auszulösen. Dennoch hatte derjenige es offensichtlich geschafft.

Eigentlich gab es auch überhaupt keinen Grund herauszufinden wer er war, allenfals Neugier auf so einen perfekt arbeitenden Menschen. Alle Aufträge, die man per Mail oder per Telefon übermittelte, wurden innerhalb von 48 Stunden ausgeführt. Die Sache war zwar nicht ganz billig, aber Qualität hatte eben ihren Preis. Das Ziel wurde zuverlässig ausgeschaltet und die Morde selten aufgeklärt. Und wenn die Polizei jemand ausfindig gemacht hatte, den sie für den Täter hielt, dann bislang nicht denjenigen, der es tatsächlich gewesen war.

Auch heute stand es wieder in der Zeitung. Der kleine Drogenhändler, der aufmüpfig geworden war, hatte seine letzte Lektion erhalten. Allerdings verdächtigte man das Mädchen, welches er als One-Night-Stand mit in der Wohnung hatte. Sie war von der Polizei mit der Waffe in der Hand angetroffen worden. Wie der Killer es angestellt hatte, dem unschuldigen Ding die Pistole in die Hand zu drückten interessierte Hartmut nicht. Aber de Lösung war brlliant. Und mit so jemand konnte man auch arbeiten, ohne zu wissen, wer er war.

Eigentlich brauchte Hartmut die Dienste des Killers nur selten. Es waren höchstens vier bis fünf Aufträge im Jahr, die er zu vergeben hatte. Doch die letzte Leiche war noch nicht kalt und es bahnte sich schon der nächste Auftrag an.

1 Kommentar:

  1. Ist Hartmut nun ein verkappter Robin Hood, der kleine Dealer umbringt? Ich fürchte eher, er ist einer von den großen Fischen, die man so gerne fangen möchte und nie in die Finger bekommt.Woher sonst sollte wohl das Geld kommen, um einen teuren und guten Killer zu engagieren?

    Hartmut hat den Killer wohl doch gesehen ohne es zu wissen. Kleine, schmächtige Frauen werden halt gerne unterschätzt :) Ich vermute, das wird Hartmut auch noch lernen

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