Donnerstag, 6. Dezember 2012

Adventskalender 2012 - 6. Dezember

Dies ist das sechste Kapitel des Adventskalenders 2012. Eine Auflistung dieses und der vergangenen Adventskalender findet ihr im Inhaltsverzeichnis.

Hartmut hatte seinen Widerstand aufgegeben. Eigentlich hatte er noch herausbekommen wollen, warum sein Boss die hübsche Janine eigentlich loswerden wollte. Er hätte es mit keiner besser treffen könen. Natürlich wusste Hartmut um die Gelüste seines Bosses und somit auch um die Tatsache, dass er bevorzugt mit anderen Frauen schlief und Janine höchstens noch für Representative Zwecke aus der Versenkung holte.

Doch Janine schien sich mit diesem Schicksal abgefunden zu haben. Er hatte keine Ahnung, ob sie sich im Gegenzug auch irgendwelche Kerle gönnte, doch so recht glaubte er nicht daran. Also hatte Manfred mit Janine eine treue und geduldsame Ehefrau, die ihm seine Untreue durchgehen ließ und sich nur ein wenig zurückgezogen hatte. Ihm kam einfach nicht in den Sinn, warum Manfred diesem Arrangement nun das endgültige Ende bereiten wollte.

Umd ebenso merkwürdig fand Hartmut, dass Manfred das nicht selbst übernehmen wollte. Er hatte länger keine Waffe mehr angefasst, in seiner Position konnte er sich nicht mehr leisten, wegen illegalen Waffenbesitzes verhaftet zu werden, aber in jungen Jahren war er keineswegs zimperlich gewesen. Und in vertrauter Runde prahlte er noch heute zu weilen mit seine besonders skrupellosen Vorgehensweise von damals und er verspottete die heutigen Killer als Weicheier. Auch wusste er natürlich, wie man eine Leiche unwiderbringlich verschwinden ließ. Wobei er dieses Problem auch anderen Leuten hätte übergeben können.

Doch aus Manfred war nichts herauszubekommen. Wann immer Hartmut auf das Thema zu sprechen kam war alles, was seinen Boss interessierte, ob er schon jemand für die Sache gefunden hätte. Es sollte ein offener Mordanschlag sein. In en Kreisen des Verbrechens unterschied man zwischen dem sauberen und dem blutigen Mord. Bei einem sauberen Mord verschwand die Leiche auf nimmerwiedersehen. Hierfür gab es genügend Möglichkeiten. Dies diente der schnellen und Beseitigung von unliebsamen Zeugen, beispielsweise. Bei einem blutigen Mord jedoch sollte die Leiche gefunden werden, auch Berichterstattung war äußerst erstrebenswert. Ihr Beispiel sollte als Warnung für andere dienen.

Soetwas war natürlich viel gefährlicher. Keine Leiche bedeutete normalerweise auch, das es keine Mordermittlungen gab, sondern erst mal nur halbherzig nach ener vermissten Person gesucht wurde. Da reichte schon ein fingierter Brief aus dem Ausland oftmals um die Ermittlungen auch wieder einzustellen. Doch von alledem wollte Manfred nichts wissen. Sie sollte tot in ihrem Bett gefunden werden. Und es durfte kein Zweifel daran bestehen, dass sie ermordet worden war.

"Genug gegrübelt.", seufzte Hartmut und griff zum Telefon und wählte den Killer an.

1 Kommentar:

  1. Da steckt definitiv ein tieferer Sinn dahinter, der sich mir noch nicht ganz erschließt.
    Einziger Gedanke, der mir durch den Kopf schoss: Manfred will den Mord einer anderen Organisation anlasten, um diese aus dem Weg zu räumen. Vielleicht ärgert ihn ja jemand mächtig, dem er nicht offen begegnen kann? Für Manfred wäre seine Frau zumindest nicht mehr wert als ein Bauernopfer, soviel ist mal klar.

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