Sonntag, 2. Dezember 2012

Adventskalender 2012 - 2. Dezember

Dies ist das zweite Kapitel des Adventskalenders 2012. Eine Auflistung dieses und der vergangenen Adventskalender findet ihr im Inhaltsverzeichnis.


Nun musste alles blitzschnell gehen. Zweimal zerriss der gedämpfte Knall die nächtliche Stille und das Mündungsfeuer warf kurze rötliche Blitze an die Wände. Der 'Kunde' hatte noch Gelegenheit seine Augen zu öffnen. Dann war es auch schon vorbei. Die Brust hatte ein Loch genau über dem Herzen und ein zweites prangte in der Stirn.

Sie warf die Pistole ins Bett und drehte sich um. Zügig ging sie den Flur entlang zurück zur Wohnungstür und wartete auf den Schrei. Sie hatte noch im umdrehen gesehen, wie die Frau im Bett erwacht war. Sie wollte auf den Schrei warten und diesen nutzen um die Tür zuzuziehen. So stand sie im Rahmen und wartete. Dann kam er auch schon und sie ließ die Tür hinter sich zufallen. Der Schrei verdeckte das Türgeräusch fast völlig und sie konnte leise die Treppe hinuntergehen und sich lautlos aus dem Haus stehlen.

Noch im Hausflur zog sie die Maske vom Gesicht und stopfte sie in die Tasche. In galanter Bewegung nahm sie stattdessen den Helm heraus und setzte ihn sich auf den Kopf. An der Laterne vor dem Haus lehnte ihr Fahrrad. Wenig später rollte sie bereits über die leeren Straßen. Weit genug weg um nicht einmal zu hören, wie die Polizei auftauchte.

Sie hasste es, wenn die Zielperson nicht allein war. Doch wenigstens gab es eine Möglichkeit, dass man derjenigen nun die Geschichte in die Schuhe schob. Auf der Waffe waren keinerlei Fingerabdrücke. Aber mit etwas Glück hatte die Frau im Bett die Waffe in die Hand genommen und damit eindeutig ein paar Abdrücke hinterlassen. Im besten Fall häte sie das Teil sogar noch so viel angefasst, dass sie die Reste von Schmauspuren an ihre Finger gewischt hätte. Dann wären die Polizisten jedenfalls schon mal reichlich zufrieden.

Doch selbst wenn die Frau nachher doch nich als Täterin in Frage kam, so würde sie die Ermittlungen doch lang genug aufhalten um zu ermöglichen, dass die Frau, welche so seelenuhig auf dem Fahrrad durch die Straßen rollte, nicht ins Visier der Ermittler kam.

2 Kommentare:

  1. Bleibt die Frage, warum sie nur den "Kunden" erledigt hat und nicht auch noch die Frau. Entweder hat sie doch ein Herz und wollte keinen "Unschuldigen" töten oder hatte sie etwa nur 2 Schuss in der Pistole? Sie scheint sich ihrer Sache aber sehr sicher zu sein, wenn sie die Waffe in der Wohnung zurück läßt .... und auch eine mögliche Zeugin. Bin mal gespannt, warum der Typ das Zeitliche segnen musste und wie es weiter geht.

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  2. Ich glaube ja nicht, dass sie nur zwei Schuss in der Pistole hatte. Das wäre zu unsicher, denn wenn es sein muss, dass außer der Zielperson noch jemand dran glauben muss, hätte sie nur je einen Schuss und das ist zu unsicher.
    Im Moment wirkt sie auf mich wie eine Auftragskillerin. Ob nun für einen Guten oder Bösen, ist die zweite Frage die im Raum steht. Und Auftragskiller handeln rational. Warum mehr als im Auftrag stehende Menschen töten, wenn die eigene Sicherheit nicht gefährdet wird und man zudem die zweite Person noch als Ablenkungsmanöver im Ermittlungsverfahren gebrauchen kann?

    Jetzt will ich wissen, warum der junge Mann getötet werden sollte. Und ich will wissen, wer die Killerin ist. Und wer der Auftraggeber. Das wird interessant!

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