Samstag, 15. Dezember 2012

Gestrauchelt

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Elena wartete, bis sie sicher sein konnte, dass Maud um die Ecke gegangen war. Dann strich sie um den Geländewagen herum und blieb geduckt. Das ehemalige Büro war durch eine Wand von der eigentlichen Halle abgetrennt. Diese war im oberen Bereich verglast. Vermutlich saßen früher die Vorarbeiter dort, und sollten das Geschehen in der Halle jederzeit im Blick haben können. Die Scheiben waren zwar dreckig. Aber dennoch war alles gut zu erkennen. Und was für Elena galt, galt auch für die beiden Helden, welche da drin saßen.

Mit einer lautlosen Bewegung schlich Elena sich an den undurchsichtigen untern Teil der Wand heran. Es konnte nur noch Augenblicke dauern, bis Maud Alarm schlug. Wenn es soweit war, sollte mindestens einer der beiden besser schon bewusstlos am Boden liegen. Sie peilte ein letztes Mal die Lage und überlegte, wen sie sich zuerst vornehmen sollte.

Mykola war gewohnt zuzuschlagen und wäre vermutlich die größere Gefahr. James dagegen war von massiger Gestalt und konnte im Zweifelsfall allein aufgrund seines Gewichts ein ernstzunehmender Gegner sein. Vermutlich würde man auch ziemlich zulangen müssen, um ihn von den Füßen zu holen.

Doch Elena entschied sich für Mykola. Sie peilte, dass sie vor James vermutlich auch einfach mit ein paar Schritten davonlaufen konnte, um die Sache neu anzugehen.
Sie machte sich zum Sprung fertig. Schnell warf sie noch einen letzten Blick hinüber zu den Autos. Doch Maud schrie noch nicht und sie kam auch noch nicht zurück. Jetzt musste es passieren.

Sie unterdrückte ihren Kampfschrei, den sie sich für Wettbewerbe antrainiert hatte und Sprang mit einem gewaltigen Satz durch die Tür und landete vor Mykola auf dem Boden. "WAS?", schrie Mykola aufgebracht und James, der in sein Smartphone vertieft gewesen war um herauszufinden, wen sie da wohl gefangen genommen hatten, fuhr herum.
Elena donnerte Mykola ihre gestreckte Faust an die Schläfe und wollte zu einem kräftigen Tritt auf die kurzen Rippen ansetzen.

Doch da strauchelte sie. Die beiden Kabelbinder, mit denen ihre Füße aneinander gefesselt worden waren, hingen immer noch um ihren rechten Knöchel. Sie hatte nur den linken Fuß herausgezogen. Bei der Landung war sie auf dem Kabelbinder gelandet und holte sich nun mit dem Tritt selbst von den Füßen. Sie viel hinten über und knallte mit dem Kopf auf den Boden.

Kurz wurde es dunkel. Als sie die Augen wieder aufschlug, hatte Mykola sie bereits am Hals gepackt und James hielt ihre Arme über dem Kop auf dem Boden.

1 Kommentar:

  1. Böser Fehler! Ganz böser Fehler! Und nun ist es passiert. Sie hat sich ein wenig selbst überschätzt und nun kann sie gegen zwei Männer gar nichts mehr anfangen.
    Dazu kommt nun auch noch Maud und David, der sich bald erholt haben wird, der Zorn wegen des gescheiterten Unterfangens und niemand, der Elena nahe genug steht, um sie vor Brutalität zu schützen.
    Das sieht gerade ganz böse aus für unsere Heldin in Schuluniform.
    Wo stecken Henry und Danny? Warum brauchen die so lange? Herrje, ich will aber nicht, dass Elena etwas geschieht!

    Ist einer von denen schlau genug, um zu ahnen, dass jemand genau wusste was sie vorhatten? Peilen sie jetzt, dass Mykolas Anwesenheit dem "Feind" bekannt ist?

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