Dienstag, 18. Dezember 2012

Die Bestie

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Mit vereinten Kräften bugsierten James, Mykola und David Elena in den Verschlag, den sie eigentlich für Nadja hergerichtet hatten. Es handelte sich um eine geräumige Arbeitsgrube über der man früher vermutlich Gabelstapler oder andere Fahrzeuge gewartet hatte. Diese Grube verfügte über eine kleine Nebenkammer, in der vorher noch die Werkzeugregale gestanden hatten und wo jetzt ein Feldbett stand.

Man konte die Grube auch nur über die kleine Werkzeugkammer verlassen. An der eigentlichen Arbeitsöffnung gab es keine Treppe. Bei den Vorbereitungen hatten sie mit vereinten Kräften und dem alten Kran eine Zentimeterdicke Stahlplatte auf die Öffnung gelegt. Den Ausgang an der Treppe hatte Mykola kurzerhand mit einer dicken Eisenstange verstärkt. Dafür hatte er Halterungen an die seiten geschweißt. Diese Konstruktion würde ziemlich sicher halten.

Es gab Licht in der Werkzeugkammer und in der Eisenplatte war ein etwa 15 cm großes Loch, durch dass man kommunizieren konnte, und auch etwas zu Essen heruntergeben konnte. Sie hatten sogar ausprobiert, wie weit man Geschrei durch dieses Loch wohl hören konnte und hatten angenehmerweise festgestellt, dass bereits außerhalb der Halle davon nichts mehr zu hören war. Das Gefängnis war ziemlich narrensicher und komfortabel genug um notfalls ein paar Tage darin zu verbringen.

Doch nun saß statt Nadja eine unbekannte junge Frau in diesem Loch, welche kurz vorher David fast die Nase gebrochen hatte. Sie hatte ich mit Leibeskräften gewehrt und dabei Mykola einen extrem schmerzhaften Tritt vors Schienbein und James einen Schlag auf die kurze Rippe versetzt, welcher ein bedenkliches Knacken hervorgerufen hatte. Und das alles nur, weil sie für einen Sekundenbruchteil nicht aufgepasst hatten.

Endlich saß das Quartett voll versammelt im ehemaligen Vorarbeiterbüro auf den abgenutzten Stühlen. James keuchte immer noch und hielt sich die Seite, wo Elena ihn geschlagen hatte. "Ich glaube das ist gebrochen.", murmelte er leidend. Auch David röchelte noch ab und zu. Die vier sahen sich ein paar Augenbicke an. Dann ergriff Maud das Wort. "Was machen wir jetzt?", fragte sie in die Runde. David zuckte die Schultern. "Wir wissen nicht einmal wer das ist. Wir haben das falsche Auto geentert." James schüttelte den Kopf. "Du denkst auch nur bis zu deiner Nasenspitze! So ein Auto gibt es kein zweites Mal in Seattle. Außerdem stimmt das Kennzeichen."

Mykola versuchte dem Gespräch zu folgen. David übersetzte kurz für ihn, sparte jedoch die Spitze dabei aus. "Was bedeutet das nun?", wollte Mykola wissen. "Das bedeutet, dass es das richtige Auto ist. Aber man uns angeführt hat!", erklärte James kurzerhand nachdem wieder übersetzt worden war.

Mud schauderte kurz: "Du meinst, man wusste von der Entführung und hat uns deshalb diese Bestie geschickt?"

1 Kommentar:

  1. Ja, liebe Maud! Das bedeutet genau das!

    Und für alle, die weiter denken können, bedeutet es, dass nicht Nadja da unten sitzt, weil auf sie aufgepasst wird. Und für die ganz klugen Köpfe: Es bedeutet, dass man von eurem Treiben weiß!

    Jetzt wäre es natürlich schön, wenn die vier beginnen, sich gegenseitig als Leck im System zu verdächtigen. Unfrieden ist immer was Feines.
    Und da man Mykola am wenigsten kennt, sollte der Verdacht auf ihn fallen. Der reuige Vater?
    Keine Ahnung, aber ich finde, sie sollten sich gegenseitig die Schädel einschlagen. Bevor es der Boss tut, wenn er erfährt, was die da in Eigenregie vergeigt haben!

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