Donnerstag, 6. Dezember 2012

Ein ganz normaler Unfall

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Und?", fragte Elena nach einigen Augenblicken, als von Rutten gar nichts mehr aus dem Funk kam. "Treffer.", meinte Rutten fast etwas euphorisch. "Wieso Treffer?" "Weil der Wagen auf James Broder zugelassen ist. Das muss seine Frau sein. Die steckt also auch noch mit unter der Decke." Elena stutzte. "Das ist ja ne schöne Scheiße!", fluchte sie, "Ich hätte mich rammen lassen sollen. Jetzt habe ich ihren Plan vereitelt."

"Das konntest du doch nicht wissen.", beruhigte Henry sie wieder. "Trotzdem Scheiße. Jetzt wissen wir nicht mehr, was die vorhaben." "Konzentrier dich auf die Straße. Und wir wussten vorher auch nicht, was sie vorhaben. Wir haben es jetzt im nachhinein herausgefunden. Und wenn die Typen nicht noch dümmer sind, als ich glaube, dann haben sie einen Plan B in der Hinterhand. Wir sollten jetzt voll konzentriert arbeiten." Sein Ton war eindringlich geworden. Dieses überaus geschickte Manöver von Elena war leider ein Fehlschlag gewesen, doch wer hätte damit rechnen können?

Elena fuhr weiter durch die Stadt und die hohe Bebauung ließ nun langsam nach. Als nächstes folgte ein kurzes Stück über eine Straße, an der es wenig Verkehr und fast keine Bebauung ab. Von Anfang an war ihre Vermutung gewesen, dass man es hier probieren würde. Danny, der Fahrer und Bodyguard, welcher mit Rutten im Wagen saß, stieß Henry von der Seite an und zeigte auf den Rückspiegel. "Da ist der Wagen wieder. Jetzt sitzt so ein Typ auf dem Beifahrersitz. Ich denke das ist dieser David."

Rutten klappte die Sonnenblende herunter und bewegte sie etwas hin und her, bis der Schminkspiegel für ihn als Rückspiegel funktionierte. "Ja. Du hast recht. Das ist David." Er drückte auf den kleinen Knopf an seinem Funkgerät. "Elena. Sie sind wieder hinter uns. Und diesmal ist David mit Wagen. Halt dich bereit. Ich vermute deren Plan B ist das, was wir für ihren Plan A gehalten haben. Sie werden dich auf dem ruhigen Stück gleich rammen und aus dem Wagen zerren wollen."

"Verstanden.", erklärte Elena und sie spürte, wie sich ihr Herzschlag deutlich erhöhte. "Wir lassen uns etwas zurückfallen. Wir wollen sie ja nicht verschrecken. Aber wir sind direkt hinter dir. Keine Sorge!", erklärte Rutten noch. Danny hatte verstanden und bremste langsam herunter. Der Wagen mit Maud und David schoss an ihnen vorbei. Nur noch ein Auto war nun zwischen Elena, in Nadjas Golf, und der Familienkusche der Broders. Und an der nächsten Abbiegung würde es vermutlich keines mehr sein.


"Hoffentlich biegt der Typ nicht auch rechts ab.", meinte Maud besorgt, und deutete auf den Wagen vor ihnen. "Und wenn schon. Ist alles nur ein ganz normaler Unfall.", erklärte er betont gelassen. Auch wenn er es keineswegs war.

1 Kommentar:

  1. Das schöne Auto! Boah, Nadja hat ja echt Pech mit ihren Autos. So eine gnadenlos schöne Lackierung! Und ja, ich weiß! Das Auto ist gar nicht wichtig... *grummelt*
    So, nun sind Henry und Danny also dicht hinter Elena. Ich bin gespannt, ob sie es schaffen, eine Entführung zu vereiteln. Allerdings vermisse ich Mykola. Der hält sich artig im Hintergrund auf und man kann ihm nichts anlasten, womit eigentlich gar nichts gewonnen ist. Außer dass Maud und David Probleme bekommen könnten. Bis jetzt bin ich noch ganz und gar nicht zufrieden, Herr Autor! :-)

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