Sonntag, 11. September 2011

Schleudergang

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Jurina war anfangs noch zögerlich. Doch Nadja ermunterte sie. Das Parkhaus war riesengroß und es bestand keine wirkliche Gefahr gegen die Außenwände zu stossen, geschweige denn, hinunter zu fallen. Langsam löste sich ihre Anspannung und Jurina kurvte mit wachsender Begeisterung und bald sogar mit quietschenden Reifen über das Parkdeck. "Gott macht das Spaß!", rief sie immer wieder und Nadja grinste nur amüsiert. Im Walf vohin war Jurina die Reife von ihnen beiden gewesen. Jetzt hierbeim Autofahren war sie wieder das kleine Mädchen.

Immer wieder probierte Jurina aus, wie stark der Wagen beschleunigen konnte und wie heftig man um die Kurve gehen konnte. Ein ums andere Mal tauchte das gelbe Lämpchen auf, dass meldete, dass die elektronischen Helfer im Wagen gerade ein Schleudern zu verhindern suchten. "Der Wagen kommt wohl nie ins Schleudern.", grinste Jurina schließlich. Sie erinnerte sich noch gut daran, wie in der Ukraine damals einer iherer Freunde allzu oft das Schleudern des Wagens provoziert hatte um Mädchen oder auch die anderen Jungs zu beeindrucken.

"Nicht, wenn man nicht weiß, wo man drücken muss.", meinte Nadja etwas verhalten. Jurina ging ganz schön wild mit dem Wagen um. "Und wo muss man drücken?", grinste Jurina und hielt den Wagen an. "Machen wir es doch erstmal so.", meinte Nadja und zog den Automatikhebel eine Position weiter. Er stand nun auf 'S'. "Dann hol nochmal Schwung.", grinste Nadja und lehnte sich zurück. Jurina trat das Gaspedal durch und der Wagen zog nun wie eine Rakete davon. "Was hast du gemacht?", kreischte Jurina fast etwas ängstlich und trat nach wenigen Sekunden schon wieder auf die Bremse.

"S heisst Sport.", lachte Nadja. "Und auf die Renneinstellung hab ich es noch gar nicht gemacht. Wenn man den Hebel nach rechts drückt, dann kann man selbst schalten. Wenn man das kann, dann wird er dadurch nochmal heftig schneller." "Und welchen Knopf muss man drücken, damit er schleudert?", bohrte Jurina nocheinmal nach. "Gewöhn dich erstmal an die Beschleunigung.", forderte Nadja, "Danach überlege ich mir, ob ich dir den Knopf zeige." "Nichts lieber als das!" Jurina gab wieder Gas und zog kreise und lies die Reifen quietschen. Immer wieder preschte das Auto nach vorn und drückte die beiden Mädchen in den Sitz.

"Jetzt hab ich mich dran gewöhnt.", meinte Jurina quengelig. "Warum soll der Wagen unbedingt schleudern?", fragte sie etwas unwirsch. "Weil das voll Spaß macht!", meinte Jurina mit einer spaßeshaber schmollend vorgeschobenen Lippe. "Na hoffentlich geht dir Julija bald auch auf den Keks mit irgendwelchen Forderungen.", seufzte Nadja und schaltete das ESP ab. "Jetzt hast du keine Elektronik mehr. Jetzt geht alles direkt. Sei bloß vorsichtig." Jurina trag das Gaspedal durch und das erste mal passierte nichts. Nur ein Aufheulen des Motors und ein Gräßliches Kreischen von unten verriet, dass die Räder durchdrehten. Dann endlich began der Wagen vorzurollen und mit einem Ruck schoss er schließlich als die Räder sich der Geschwindigkeit anpassten nach vorn. Jurina riss bei gut 50 km/h das Lenkrad herum. Der Wagen neigte sich bedrohlich und das Heck brach aus. Unkontrolliert rutschte der Wagen über das glatte Parkdeck. Diesmal kreischten in der Kurve nicht nur die Reifen sondern auch beide Mädchen.

1 Kommentar:

  1. Oh Oh... Vielleicht ist Nadjas Vertrauen in Jurinas Künste doch ein wenig voreilig. Hoffentlich passiert nix. Kreischen würde ich da übrigens auch. Und gerade auf einem Parkdeck, wo der Boden ja wirklich ziemlich glatt ist, schleudert der Wagen heftig. Ich weiß das ;-)

    AntwortenLöschen

Bitte beim Kommentieren höflich bleiben. Es gibt hier die Möglichkeit Anonym zu kommentieren, aber denke bitte kurz nach ob du das wirklich möchtest. Unterzeichne deinen Kommentar doch mit einem Pseudonym oder deinen Initialen, dass man weiß, welche Kommentare alle von dir sind. Oder noch besser, du nutzt nicht die Auswahl "Anonym" sondern "Name/URL" und lässt das Feld für die URL einfach frei. Dann wird dein Kommentar mit deinem selbst gewählten Namen angezeigt.

Vielen Dank.