Samstag, 17. September 2011

Ein Rätsel

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Als Joe am Parkhaus ankam fuhr der Krankenwagen gerade ab. Ihm war klar, dass er es ohnehin nicht schaffen würde, einem Fahrzeug mit Blaulicht zu folgen. Also entschied er sich, hinaufzufahren um sich anzusehen, was von dem Golf noch übrig geblieben war. Und vielleicht konnte man ihm ja dort schon erklären, wie dieser Unfall passiert war. Außerdem wollte er natürlich wissen, in welches Krankenhaus man Nadja bringen würde. Das musste von den übrigen Rettungskräften schließlich auch jemand wissen.

Am Telefon hatte man ihm bereits gesagt, Nadja und auch Jurina, seinen zwar verletzt, jedoch bei Bewusstsein und zumindest auf den ersten Blick nicht in Lebensgefahr. Der Stein, der ihm vom Herzen gefallen war, hätte kaum größer sein können. Er bog schließlich um den letzten Bogen der Auffahrt und sein Blick richtete sich auf das Schlachtfeld, dass die Retter angerichtet hatten. Joe stellte seinen Wagen ab und ging auf einen der Polizisten zu. "Guten Abend, Sir.", nickte der Polizist ihm zu. "Guten Abend. Mein Name ist Jonathan Bernstein, ich bin ein Freund der verletzten Mädchen, was ist hier passiert und in welches Krankenhaus bringt man sie.

Der Polizist musterte ihn etwas abschätzig. Die Tatsache, dass dieser Mann aber offensichtlich wusste, dass es sich um zwei Mädchen gehandelt hatte, genügte ihm fürs Erste. Sollten die im Krankenhaus sich doch damit rumschlagen, wenn er nicht Besuchberechtigt war. Dort würde man das ohnehin genauer überprüfen. Und was den Unfall an und für sich anging, so hätte er auch jedem Lokalreporter Auskunft gegeben. "Man bringt die beiden ins Swedish First Hill, soweit ich weiß jedenfalls. Sah aber nicht so dramatisch aus.", erklärte er erst. Joe nickte.

"Und der Unfall?" "Wenn ich das mal wüsste.", lachte der Polizist. "Als die Retter ankamen stand der Wagen genau dort." Er deutete auf die Säule und erläuterte wie der Wagen sich eingekeilt hatte. "Der Abdruck auf der Fahrerseite muss irgendwie von dieser Mauer stammen. Die Fahrertür ging nur mit Brachialgewalt auf und durch die Beifahrertüre kam man nicht hinaus, weil die Säule davor stand. Die Beiden waren ziemlich saftig eingeschlossen. Aber zum Glück nicht eingeklemmt." Joe nickte. Er war bei den Erzählungen mit den Blicken dem Finger des Polizisten gefolgt und starrte auf die Stellen an denen man noch die Lackreste des Golfs am Beton sehen konnte.

Als Joe nur stumm herumstand erzählte der Polizist weiter: "Naja der Rest war dann Routine. Der Abschleppwagen hat eine Winde, damit haben wir das Fahrzeug von der Säule weggezogen und mit Brechstangen die Türen aufgemacht. Hat keine fünf Minuten gedauert, als wir erstmal da waren. Aber wie das passiert ist? Keine Ahnung. Der Wagen hat sogar auf dem Dach Kratzer, als ob er sich überschlagen hätte. Aber wir sind alle sehr gespannt auf die Aussagen der Mädchen, Auch für uns ist das ein Rätsel." "Danke.", nickte Joe. Er warf noch einen Blick auf die übel zugerichteten Golf, den man schon auf den Abschleppwagen gehievt hatte. Es gruselte ihn ziemlich, zu wissen, dass Nadja vermutlich eine ganze Weile in dem Blechkasten eingeschlossen gewesen war. Dann verabschiedete er sich und düste zum Swedish Hill Krankenhaus. Hoffentlich war Nadja schon soweit versorgt worden, dass man ihn zu ihr vorlassen würde.

1 Kommentar:

  1. Da muss es einen ja auch gruseln. Und teuer dürfte es wohl auch werden, vermute ich, denn das Parkhaus muss ja auch repariert werden. Zumindest die Saule.. Tja und Golf adé würde ich mal sagen. Den kann man noch zu einem schönen Würfel pressen.

    Wahrscheinlich wollen die im Krankenhaus doch die Mutter informieren oder? Das gibt sicher wieder SToff für bösartige Gerüchte, wenn die Beiden nicht aufpassen.

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