Samstag, 11. September 2010

Weihnachten mit dem Sohn

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nachdem sie über eine Stunde in dem kleinen Pool hin und her geschwommen war fühlte Eleonore sich etwas besser. Doch immer noch war sie wütend auf Garry. Wie konnte dieser Kerl es wagen jetzt nicht da zu sein? Wo war er überhaupt? Bei einer anderen Frau? Und das nach all dem, was sie beide mitgemacht hatten? Es war gerade kurz vor acht. Es hatte keinen Zweck vor mittags noch einmal zu seiner Wohnung zu fahren.

Sie zog sich in ihrem Zimmer sorgfältig an und ging schließlich zum Frühstück. Sie überlegte hin und her, was sie tun sollte, wenn er heute wieder nicht da wäre und weiter nicht ans Telefon ging.

Gregory klappte seinen Laptop zu. Er hielt das Telefon in der Hand und überlegte, wie er Joe den Weihnachtsbesuch ausreden könnte. Sicherlich war das Verhältnis kein sonderlich intensives, doch auch diesen Besuch abzusagen war ihm irgendwie unangenehm. Auch war er unsicher, wie viel er von der Ehekrise seiner Eltern wusste. Schließlich wählte er und Geoffrey nahm ab.


Geoffrey betrat das Frühstückszimmer. Das Essen war eigentlich längst vorbei, aber da kein Zeitdruck für irgendwelche Unternehmungen bestand, saßen alle noch gemütlich herum und unterhielten sich. Arkail und Nadja übersetzten fleißig und alles wirkte harmonisch. "Master Joe? Ein Anruf.", flüsterte Geoffrey Joe ins Ohr. "Ihr Vater."

Joe stand auf. "Ich muss mal telefonieren. Wenn ihr wollt könnt ihr euch ja schon mal fertig machen damit wir gleich losfahren können.", schlug er vor und Nadja nickte und übersetzte es für die anderen. Sie wollten einfach ein bisschen die Gegend erkunden.
Joe ging in den kleinen Salon und ließ sich von Geoffrey das Telefon bringen. "Dad, schön dass du anrufst."

"Guten Morgen Jonathan. Wo hab ich dich denn hergeholt? Das hat ja ewig gedauert." Joe zögerte. Normalerweise hätte Geoffrey ihm das Telefon natürlich ins Esszimmer gebracht. "Ich hatte noch kurz was zu erledigen.", meinte er ausweichend. "Ist ja auch nicht so wichtig. Wie sieht es denn mit Weihnachten aus. Deine Mutter ist ohnehin nicht da und da hab ich mir überlegt wäre es doch..." Joe unterbrach ihn. "Sag mir nicht, dass sie bei Garry ist."

"Offengestanden habe ich keine Ahnung wo sie ist. Aber sie hat ihren Ehering auf die Ablage im Badezimmer gelegt. Ich habe auch keine Ahnung, wann sie wiederkommt und es ist mir auch egal!" Joe presste die Lippen aufeinander als sein Vater in so knappen Worten die Tragödie seiner Ehe zusammenfasste. "Und nun?", fragte Joe nach einer Weile. "Ich möchte Weihnachten mit meinem Sohn nicht ganz ausfallen lassen.", fing Gregory versöhnlich an. "Und ich kenne dein Haus immer noch nicht. Ich dachte dieses Jahr komm ich bei dir vorbei?"

2 Kommentare:

  1. Ha! Wir lagen gar nicht so falsch..

    Also die Eltern von Joe führen nicht wirklich eine Ehe. Fehlt jetzt nur noch, dass Eleonore auch zu Besuch kommt und da versöhnen sich dann alle *g*

    Joe tut mir gerade ein bisschen leid. Ich schätze, er dürfte jetzt leicht überfordert seit. Wieso klärt der das auch nicht weit vor weihnachten, dass er Besuch bekommt und nicht zu seinen Eltern fliegt? Depp, also echt!

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  2. Joe kennt/weiß von Garry?
    "Gemeinsam durchgemacht"??
    Eine alte Jugendliebe?
    Der schwule, beste Freund :-D

    Und der Vater will jetzt in diesem "Ameisenhaufen" Weihnachten mitfeiern.
    Ich hoffe Joe sagt zu.

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