Dienstag, 7. September 2010

Helena

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Eleonore saß angespannt im Flugzeug. Sie hatte keine Ahnung ob es eine gute Idee war, was sie da tat. Aber sie schloss die Augen und blendete aus, was alles passieren könnte. Doch so richtig, wollte ihr das nicht gelingen. Und auf wessen Seite bei all diesen Entwicklungen würde Joe stehen.

Das Verhältnis zu ihrem Sohn war zwar nie das Beste gewesen, doch war man sich natürlich irgendwie verbunden. Sie hatte ihn in seiner Kindheit nicht viel gesehen. Auf Privatschulen und Internaten war er gut aufgehoben gewesen. Sie dachte an Weihnachten und daran, wie es wohl dieses Jahr sein würde.

Das Flugzeug setzte zur Landung an und in dichtem Schneegestöber rollte es ans Gate. "Willkommen in Helena - Die Außentemperatur beträgt 23°F. Es wird weiter schneien." Glücklich betrachtete Eleonore den Schnee durch das kleine Flugzeugfenster und freute sich, schon darauf mit den Stiefeln hindurch zu stapfen.


Maria rannte die Treppen rauf und runter. So ein riesiges Haus hatte sie noch nie gesehen. Geoffrey hatte für alle Gäste Zimmer fertig gemacht. Lukas bekam ein gemeinsames Zimmer mit Anna. Eines von den großen Gästezimmern. Mama bekam ebenfalls ein solches und Maria musste auf eines der freien Dienstbotenzimmer im Dachgeschoss ausweichen. Doch auch diese waren geräumig und Joe hatte es mit reichlich Spielzeug ausstatten lassen. Doch das interessierte Maria fürs erste gar nicht.

Lelya war zwar ebenso beeindruckt wie Maria aber sie kam einfach aus dem Staunen nicht heraus. Worte fielen ihr wenige ein als Nadja alle herumführte. Während die Gäste auspackten saß Nadja eng an Joe gekuschelt auf dem Sofa im Wohnzimmer. Dorthin sollten alle kommen, wenn sie fertig wären. "Ich bin so froh, dass meine Mama da ist.", flüsterte Nadja in sein Ohr. "Und ich find es auch schön, sie endlich kennen zu lernen. Sie wirkt ein bisschen unsicher, findest du nicht?"

Nadja überlegte, wie sie sich in den ersten Tagen hier gefühlt hatte. "Ich glaube das ist ganz normal. Früher ist sie bei anderen Leuten manchmal putzen gegangen. Jetzt wohnt sie in einem Haus mit zwei Butlern und einer Köchin." Joe nickte. "Vielleicht hast du recht." Sanft strich er über ihre Wange und gab ihr einen Kuss. Doch sie reagierte nicht wirklich sondern schielte zur Türe, ob jemand hereinkommen würde.

"Ist das jetzt die ganzen Tage so, wo deine Mama da ist?", fragte Joe etwas enttäuscht. "Ich dachte sie weiß, wie es zwischen uns ist?" Nadja fühlte sich ertappt. "Hattest du nie ein Problem, vor deinen Eltern zu knutschen?" Joe schaute nachdenklich aus dem Fenster in den sacht beleuchteten Garten. "Ich weiß nicht. Ich glaube ich habe nie vor meinen Eltern geknutscht. Aber eigentlich habe ich auch seit der Junior High School nicht mehr wirklich zu Hause gewohnt."

3 Kommentare:

  1. :-D ich glaub Nadja macht sich zu viele Sorgen wegen ihrer Mutter und ihrer Beziehung zu Joe.
    Die Familie weiß bescheid und dann darf man auch mal knutschen...nur nicht übertreiben ;-)

    Die Mutter von Joe kommt jetzt zu Weihnachten?
    Unangemeldet?
    In ein volles Haus?
    :-D Das will ich erleben

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  2. Ich auch! Ich auch!

    Ich kann mir richtig vorstellen, wie Nadjas Mama sich fühlen muss. Sie wird schüchtern den Butlern gegenüber sein und ein schlechtes Gewissen bei Maricruz haben, weil die ältere Frau für sie kocht, obwohl sie das selbst könnte. Sie wird sich für ihre Tochter freuen, so luxuriös leben zu können und gleichzeitig fürchten, bei Joe als zu armselig und einfach zu gelten.
    Achje, und nun Joes Mutter.. he, irgendwie hatten wir aber doch Recht damit, dass sie weg von ihrem Mann will! *Joe tret*

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  3. Helena =/= Seattle...vorerst...

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