Montag, 13. September 2010

Acht Anrufe

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja saß mit ihrer Familie in dem gemütlichen Van. Nachdem Joe auf sich warten ließ war Nadja auf den Fahrersitz geklettert, allerdings noch nicht losgefahren. "Nadja, wo bleibt Joe?", wollte Maria wissen. Doch sie bekam nur ein Schulterzucken als Antwort. "Ich denke er telefoniert noch.", ergänzte Mama dann. "Achso."

"Wo fahren wir denn hin? Was schauen wir uns alles an?", kam dann die nächste aufgeregte Frage. Wenn man schon nicht fahren konnte, so wollte sie doch wenigstens alles schon im Vorfeld ganz genau wissen. "Wir fahren ein bisschen in der Gegend herum und ihr könnt mal sehen wo ich so wohne, wo ich zur Schule gehe und so weiter." Und wieder wurde es von hinten quittiert mit "Achso."

Die Fragerunde wäre sicherlich auch noch eine Weile weitergegangen, käme nicht Joe mit einem extrem amüsierten Gesicht aus dem Haus. "Du fährst?", kicherte er und hopste auf den Beifahrersitz. "Na mir soll’s recht sein." Nadja grinste breit und startete den Motor. "Was war denn noch los?", wollte sie wissen. "Erzähl ich dir später.", sagte Joe sanft und strich ihr über die Hand. Nadja nickte nur.

Dann fuhr sie los und die Rundfahrt begann. Viel besichtigten sie an diesem Vormittag. Nadja musste sich schwer konzentrieren um gleichzeitig zu fahren, zu erzählen und dabei auch noch zu übersetzen, wenn Joe etwas für alle sagte. Daher machten sie an ihrer Schule einen Fahrerwechsel und Joe fuhr für den restlichen Vormittag. Besonders Lukas und Anna waren sehr angetan von der Gegend und den Dingen, die Joe und Nadja darüber erzählten. "Hier müsste man leben!", sinnierte er mehrmals.


Gary überlegte sich direkt wieder zu verdünnisieren. Er könnte in sein Landhaus in den Bergen fahren. Aber er war zu leichtsinnig gewesen. Eleonore kannte auch diese Adresse. Im schlimmsten Fall tauchte sie dann dort auf. Er kam also nicht umhin sich der Sache einmal zu stellen. Als er die Wohnung betrat fiel sein Blick auf den Anrufbeantworter. Acht Nachrichten waren seit seinem Weggang gestern aufgesprochen worden. Am Telefon klickte er die Nummern durch. Es waren acht Anrufe eingegangen. Alle von Eleonores Handy.

Kurz zögerte er. Doch dann drückte er die Tastenkombination am Gerät um alle Nachrichten zu löschen. Er wollte sich gar nicht anhören, was sie gestern in Rage auf das Band gesprochen hatte. Das würde nur zu Verärgerung führen. Er wählte die Rückruffunktion, kickte seine Schuhe in die Ecke und ließ sich in einen Sessel fallen.

2 Kommentare:

  1. So langsam bin ich ja wirklich gespannt, wie Joe reagiert auf die Spielchen seiner Eltern. War er nun amüsiert über den Ausgang des Telefonats oder über die zappelige Familie im Auto?

    Und was macht Garry da? Ich will endlich wissen, was der mit Eleonore zu tun hat. Die scheint ja ein ganz gutes Temperament zu haben.

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  2. "erzähl ich dir später"...später..wieso später?
    Ich hasse diesen Satz!! *grummel*

    Geheimnisse über Geheimnisse.

    Lieber Herr Autor,
    wenn sie so weiter machen, reis ich mir die Haare aus ;-)

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