Freitag, 3. September 2010

Aufregung

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Maria hopste in ihrem Sitz auf und ab. "Das ist ein schickes Auto. Und wir fahren wirklich nach Amerika? Zu Nadja?" Lelya bestätigte zum wenigstens 100. Mal diese Informationen und Marie wechselte vom Hopsen zum Trommeln mit den Füßen. "Freust du dich auch so wie ich?", wollte sie direkt als nächstes wissen.

Doch Lelya war viel zu nervös um sich zu freuen. Sie war dreimal durch die Wohnung gegangen um sich zu vergewissern, dass sie alle Wertsachen mitgenommen hatte und alle Geräte abgeschaltet. Und Lukas musste sogar noch einmal hinauflaufen, weil sie unsicher war die Türe abgeschlossen zu haben.

Nun saß sie im Wagen der sie zum Flughafen brachte und hing ihren Gedanken nach. Es gab so viele Dinge, die sie nervös machten. Die bevorstehende Reise auf der sie einmal umsteigen mussten. Aber auch das, was sie nach ihrer Ankunft in Seattle erwarten würde, machte sie nicht ruhiger. Nadja hatte so viel von ihrem Leben erzählt. Und mit vielen dieser Erzählungen konnte sie wenig anfangen. Zu absurd war für sie der Gedanke, dass es ein Haus mit Personal sein sollte. Oder, dass es hinter einer Schranke lag.

Wieder und wieder mahnte sie Maria zur Ruhe und schließlich nahm Lukas die Hand seiner Schwester und hielt sie sanft aber bestimmt fest. "Jetzt hör mal auf zu zappeln. Die Mama braucht Ruhe.", erklärte er verständnisvoll.

Anna hatten sie ebenfalls abgeholt. Sie lebte in einem Heim, welches zu ihrem Ausbildungsbetrieb gehörte. Ihre Eltern waren schon vor langer Zeit bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Seitdem schlug sie sich alleine durch. Und ein Weihnachtsfest im Kreise der Familie hatte sie natürlich nicht ausgeschlagen.


Als die gesamte Truppe endlich im Flugzeug saß wurde Marie endlich ruhiger. Ehrfürchtig ging sie zwischen den riesigen Sitzen der First Class auf und ab. Auch ihre Sorge, sie müsste bis Amerika einhalten, konnte die Stewardess zerstreuen und sie ließ sich die Toilette zeigen. Lelya sah aus dem Fenster auf die Landschaft, welche scheinbar langsam unter ihnen hinweg glitt. Dann schloss sie seufzend die Augen. Marie setzte sich wieder in ihren Sitz und begann endlich sich wieder halbwegs wie eine fast Dreizehnjährige zu benehmen. "Hast du dich ausgetobt.", fragte Mama grinsend.

"Ach. ich bin doch nur so aufgeregt.", entschuldigte sie sich. "Ich auch, mein Kind."


Joe und Nadja hatten lange überlegt, wie sie zu sechst vom Flughafen zurückfahren sollten. Schlussendlich hatten sie sich dafür entschieden, dass Nadja den Golf nähme und Joe mit dem BMW fahren würde. Für sechs Personen war einfach in keinem seiner Fahrzeuge Platz. Hier am anderen Ende der Welt war es Nadja die aufgeregt wie ein kleines Kind durchs Haus titschte. Und eine ganze Stunde, bevor der Flieger landen sollte, gab Joe nach und sie fuhren zum Flughafen.

2 Kommentare:

  1. Und wer ist nun Eleonore??? *fluch*

    Jetzt darf ich bis nächste Woche warten, weil ich weg bin. Das ist nicht fair.

    Aber ich habe dann wenigstens ne Menge nachzulesen *koffer zuklapp und abreis* Wehe, da steht nicht mindestens eine Stunde Nachlesmaterial!!

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  2. Eleonore wird bestimmt zufällig am Flughafen auftauchen im größten Willkommensjubel...da würde ich mir nicht soviele Gedanken machen das du das nicht nachlesen kannst wenn du wieder da bist :P

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