Freitag, 31. Dezember 2010

Morgenritual

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja kam pünktlich um neun mit Mary in der Firma an. Um zehn würde Grant für sie Zeit haben. So war es jedenfalls ausgemacht. Die Mädchen gingen an ihre Arbeitsplätze. Doch einmal mehr erwartete Mr. Benson Nadja an ihrem Schreibtisch. "Sieht so aus als würde das unser morgendliches Ritual, dass ich dich zum Chef schicke.", grinste er. "Ich soll hoch?", fragte Nadja perplex. Der Abeitlungsleiter nickte. "Ja. Zu deinen Berichten von gestern, wollte ich dir allerdings auch noch ein paar Dinge sagen, aber das machen wir, wenn du wieder da bist." Nadja nickte, legte ihre Sachen ab und ging zum Aufzug.

Was konnte Joe heute wollen? Oder hatte Grant früher Zeit gefunden? Rätselnd fuhr sie nach oben. Brenda saß allein hinter ihrem Tresen. "Guten Morgen, Brenda.", begrüßte Nadja die Vorzimmerdame. "Guten Morgen, Nadja. Geh nur gleich rein. Er erwartet dich. Und nimm doch bitte die Mappe mit rein." Nadja nickte. "Alles klar." Sie klemmte sich den Ordner unter den Arm und klopfte an die Bürotüre."Herein.", rief Joe von drinnen und sie trat ein.


Sebastian las den Artikel im Internet wieder und wieder. Er hatte zwar mit dem Entwurf, den Martin ihm gezeigt hatte nicht mehr viel zu tun, aber es war immer noch genau das, was er sich vorgestellt hatte. Das würde Nadja in den Schmutz ziehen, und niemand würde mehr darauf hören, was sie sagte. Genau so hatte es laufen sollen. Einmal mehr rief er seinen Kumpel Barney an, welcher Zugriff auf die Gerichts- und Fahndungscomputer hatte. Genervt hackte der erneut den Namen in die Datenbank. "Es ist keine Anzeige eingegangen. Was ist eigentlich diesmal passiert, dass du so panisch bist?"

"Ach jetzt bin ich nicht mehr panisch.", wiegelte Sebastian ab. "Na gut. Dann komm ich ja vielleicht auch noch mal zum Arbeiten.", lachte Barney und legte dann auf. Sebastian lehnte sich zurück. Jetzt würde es sicherlich auch keine Anzeige mehr geben. Martin hatte wirklich gute Arbeit geleistet. Er besah sich nochmals die Fotos und nickte dann. "Für ihn ziehst du heisse Klamotten an, du Schlampe.", beschimpfte er die Nadja auf dem Foto.


Martin bekam die Briefe von seinem Vater auf den Schreibtisch gelegt. Einer war vom Intelligencer, der andere von der Seattle Times. Gierig riss er beide auf. Der Intelligencer hatte ihm mehr oder weniger kommentarlos einen Scheck geschickt. Diese 500 Dollar würde er heute noch zur Bank bringen. Dann nahm er sich den Brief von der Times vor. Auch von dort hatte man einen Scheck geschickt, allerdings war das Anschreiben dazu etwas merkwürdig formuliert.

Mit den 500 Dollar wurde er für seinen Artikel entlohnt, allerdings sicherte sich die Times umfassende Rechte an Bildern und dem Textmaterial zu. Mit der Einlösung des Schecks gälte diese Vereinbarung als geschlossen. Martin zuckte die Schultern. Das war sicherlich nur eine Standardformulierung und hatte nichts zu bedeuten. Aber dieser rückständigen Kerle hätten doch auch einfach eine Email schreiben können. Aber das konnte ihm egal sein. Er steckte die Schecks in die Tasche und rannte die Treppen hinunter. "Bin in der Stadt", rief er seinen Eltern noch zu. Dann sprang er in sein Auto und fuhr davon.

1 Kommentar:

  1. Huh, da kommt er aber in Schwierigkeiten. Schließlich sind die Bilder auch an andere Zeitungen gegangen und bereits veröffentlicht. Da ist wohl nix mit alleinigen Rechten. Und wenn die feststellen, dass sie auch noch manipuliert sind, wird er wohl nicht nur das Geld zurückzahlen müssen.
    Mal sehen, was passiert.
    Nadja dürfte aber erstmal der Arsch auf Grundeis gehen, wenn sie von dem Artikel erfährt, hm?

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