Mittwoch, 8. Dezember 2010

Noctambule: Private Vorstellung

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Als die durchaus gekonnte und hervorragend inszenierte Vorstellung zu Ende war, stöhnte Anya auf. Armand applaudierte lässig, als hätte er alle Zeit der Welt, während Anya am liebsten aufgesprungen und hinaus gerannt wäre. Er beugte sich zu ihr herüber.
"Hat es dir nicht gefallen?" fragte er lächelnd. Anya hob die Hände und applaudierte ebenfalls. Es hatte ihr in der Tat sehr gefallen. Sie war nur einfach nicht bei der Sache und ihre Lippen bebten. Ihr Korsett kam ihr nun noch enger vor, als es ohnehin war. Sie versuchte, tief durchzuatmen, was aber kaum ging.

Armand merkte sehr deutlich, was in ihr vorging. Er konnte es riechen und hören. Anya unterschätzte seine perfekten Sinnesorgane noch immer. Sogar ihren beschleunigten Puls nahm er wahr, auch wenn der Applaus und der Lärm der Zuschauer es im Moment empfindlich überdeckten. Ihre Unruhe erregte ihn bereits den ganzen Abend schon.
Schließlich erhob er sich und reichte ihr die Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Ihm gefiel ihre Anmut in den Bewegungen. Mit leicht geneigtem Kopf betrachtete er sie und Anya erkannte ein leichtes Lauern in seinem Blick, was ihr eine Gänsehaut bescherte. Wenn er diese Jagdhaltung einnahm, überfiel sie jedes Mal ein inneres Beben.
"Normalerweise ist es üblich, dass man nun seine Zeit noch mit den anderen im Foyer verbringt, gemeinsam etwas trinkt, isst oder sogar noch eine Einladung annimmt." erklärte er ihr und führte sie auf den Gang hinaus, wo etliche Besucher aus den anderen Logen bereits Richtung Foyer strömten. Er nahm die Gegenrichtung.
"Aber ich habe etwas anderes mit dir vor." grinste er. Anya folgte ihm etwas steifbeinig. Sie konnte ein Stöhnen kaum noch unterdrücken. Sie wäre gar nicht mehr in der Lage diesen Abend in Gesellschaft anderer zu verbringen. Sie war ja kaum noch zu einer vernünftigen Antwort in der Lage.
Armand führte sie durch einen Seitenausgang hinaus, wo auch bereits die Kutsche wartete. Sie waren nicht die Einzigen, die verstohlen hinaus huschten. Wimmernd sank Anya in die Kutsche und Armand grinste sie an. Ihre Qual war für ihn Hochgenuss.
"Vielleicht sollten wir doch noch auf den Empfang des Herzogs gehen?" überlegte er mit amüsiert lauerndem Seitenblick. Anya hielt entsetzt die Luft an. Ihr Kopf flog zu ihm herum.
"Bitte nicht, Herr!" schoss es aus ihrem Mund hervor. Sofort wurde sie rot und senkte den Blick wieder. Armands Braue ging hoch.
"Du möchtest lieber nackt über dem Bock liegen und mir dein süßes Hinterteil entgegenstrecken?" Anyas Wangen glühten. Sie schluckte.
"Ja, Herr." hauchte sie. Wenn das bedeutete, dass sie dieses Ding loswurde, dann ja! Armands Herz machte einen kleinen Hüpfer, als sie bei diesen Worten kurz ihre großen, blauen Augen zu ihm hob und sofort wieder senkte.
Ihr Herzschlag war laut und deutlich zu hören, wieder vernahm er diesen verlockenden Duft ihrer verlegenen Unsicherheit. Es war fast so süß wie ihre Angst, die sie leider immer mehr verlor.
Kurze Zeit später wurden sie von Maurice eingelassen. Armand führt Anya sofort nach oben und öffnete die Tür zu dem besonderen Zimmer. Wie immer ließ er sie vorgehen und schloss sanft, aber mit Nachdruck die Tür hinter sich.
Als er den Kopf wendete, stand Anya mit gefalteten Händen und gesenktem Kopf mitten im Raum. Ihre Brust hob sich unter ihren nervösen Atemzügen. Im letzten Moment unterdrückte Armand das Knurren, dass in ihm aufstieg, weil sie wie hilflose Beute auf ihn wirkte, die er nur packen musste. Mit gesenktem Kopf und lauerndem Blick näherte er sich ihr.

Anya ließ den Kopf zurück in den Nacken fallen und stöhnte laut. Ihre Handgelenke schmerzten von den engen Ledermanschetten, die ihre Arme lang streckten. Ihre Schultern spüre sie genauso, denn ihr ganzes Gewicht hing an ihren Armen. Sie konnte sich noch so sehr bemühen, mit gestreckten Füßen den Boden zu berühren, sie schaffte es nicht.
Ihr Körper schwankte noch leicht und die Kette, an der sie hing, klirrte leise. Auf dem Rücken brannten frische Striemen ebenso wie auf der Vorderseite ihrer Oberschenkel. Armand legte nun die Gerte beiseite, die gerade eben noch mahnend gegen seine hohen Stiefelschäfte klopft hatte. Sie war erleichtert, dass er ihr eine Ruhephase gönnte und dankbar, dass er den Plug entfernt hatte.
Nun spürte sie seine Hand in ihren Haaren. Seine langen Finger kämmten durch ihre blonden Strähnen, nachdem er geschickt ihre Frisur gelöst hatte. Als sie den Kopf heben wollte, hielt er sie an den Haaren fest und zwang sie, den Kopf zu drehen. Sie öffnete ihre Augen und blickte direkt in seine, die immer noch dieses Funkeln zeigten. Aber seine Miene war inzwischen wieder verschlossen, wenn auch nicht unzufrieden oder wütend.
Schwer atmend sah sie ihn an und schluckte. Ihr Hals war überstreckt und sein Blick wanderte zu ihrer Kehle, dann weiter zu ihrer Halsschlagader. Er starrte gedankenverloren auf diese schmale, pulsierende Stelle und wieder schluckte sie, diesmal aber nervös. Zu ihrer Erleichterung riss er sich von diesem Anblick los.
"Leide, Anya. Schrei für mich." raunte er in ihr Ohr und ließ ihre Haare los.
Sie schloss die Augen und versuchte zu hören, was er als nächstes tun würde. Seine Schritte führten kurz von ihr weg, als würde er einen großen Kreis um sie ziehen. Mühsam hob sie den Kopf und öffne die Augen erneut. Was sie sah, ließ ihre Augen vor Schreck noch größer werden. Direkt vor ihrem Gesicht flackerte eine Kerze und beleuchtete sein Gesicht auf eine gespenstische Art und Weise.

Anyas heftiger Atem wehte seine Haarsträhnen aus dem Gesicht. Beide Augenpaare waren ineinander verfangen, das blaue Paar unsicher, erregt und verwirrt, das schwarze ruhig, leicht lächelnd und wissend. Dann tropfte die Kerze einen Schwall heißen Wachses.
Eine Spur fast durchsichtig flüssigen Wachses zog sich zwischen ihren Brüsten über ihre Haut. Die Hitze ließ Anya aufschreien und den Kopf wieder zurückwerfen. Ihr Zucken brachte ihren Körper zum Schwingen. Stöhnend spürte sie, wie sich das Wachs auf ihrer Haut abkühlte und verhärtete und dadurch minimal auch ihre empfindsamen Poren zusammenzog.
Gerade hatte sie sich wieder gefangen, als der nächste Schmerz eintrat. Die Hitze biss in ihren rechten Nippel, verteilte sich und stach in ihre Brust. Wieder zuckte sie, ihr Schrei endete in einem kleinen Wimmern und sie holte jappsend Luft. Ihr Kopf blieb zurückgesunken, ihre blonden Haare schwangen seidig glänzend und streichelten ihren Rücken und ihre Brustwarzen hatten sich versteift.
Ihre totale Hilflosigkeit wurde überdeutlich und erregte Anya aufs Neue. Sie war seinen Launen ausgeliefert. Würde sie nicht frei schwebend in der Luft hängen, hätte sie ihm ihre Brust entgegen gestreckt und ihren Körper noch deutlicher angeboten. Zu wissen, dass er seine Lust aus ihrem Schmerz und ihrer Erregung zog, sorgte für ein Ziehen im Unterleib und sie konnte die Beine nicht mehr still halten.

Armands Augen glitten über ihren zierlichen Körper. Er sog jede Reaktion in sich auf, die kleinste Veränderung fiel ihm auf. Fas überdeutich glitzerten für ihn die winzigen Schweißtröpfchen auf ihrer Haut, ihr heftiger Atem ließ ihren Brustkorb beben, ihre Brustwarzen waren unendlich hart geworden und ihr schneller Herzschlag ließ ihre Halsschlagader verlockend pulsieren. Die erkalteten weißen Wachsspuren wirkten wie Spermatropfen auf ihrer Haut.

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