Dienstag, 1. November 2011

Die richtigen Worte

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja hatte sich auf der Fahrt nach Hause nicht wirklich wieder zusammenreissen können. Mary einzuweihen war ein riesiger Fehler gewesen. Oder sie hatte es falsch gemacht. Für Mary schien von dem ganzen eher eine gruselige Faszination auszugehen. Was wirklich dahinter stand hatte sie wohl nicht erfasst. Das was Nadja bereits erzählt hatte, war ihr schon unendlich schwer gefallen. Aber nun legte Mary immer wieder den Finger in die Wunde und langsam ertrug Nadja das nicht mehr.

Daheim angekommen stellte sie fast etwas erleichtert fest, dass Jurina noch nicht wieder zurückgekommen war. Geoffrey klärte Nadja auf, dass Jurina einen Tagesasflug an den Pier gemacht hatte und von dort noch nicht zurückgekommen war. Sienahm das unendlich erleichtert zur Kenntnis und huschte schnellstens in ihr Zimmer. Sie warf die Schulsachen auf den Schreibtisch. Doch an Hausaufgaben war fürs erste nicht zu denken. Die Schuhe flogen ebenfalls in die Ecke und sie ließ sich rückwärts aufs Bett fallen und starrte an die Decke und versuchte einfach an nichts zu denken.

Nach einer Weile kehrte endlich Ruhe im Kopf ein und sie schleppte sich hinüber zum Schreibtisch und nutzte die Stille um die Hausaufgaben, das erste mal seit Tagen, wieder wirklich sorgfältig anzufertigen. Die Tage, welche sie wegen des Unfalls gefehlt hatte und jetzt noch ihre mangelnde Konzentration hatten im ein und anderen Fach bereits eine bedrohliche Lücke hinterlassen. Und auch wenn sie noch nicht wusste, auf welches College sie einmal gehen wollte, so würden doch alle bei der Bewerbung darauf achten, dass sie gute Noten mitbrachte.

Vertieft in ihre Arbeit bekam sie gar nicht mit, wie die Limousine heute eine Stunde früher vorfuhr. Joe stieg aus und ließ sich von Geoffrey seine Tasche abnehmen. "Nadja ist daheim?", fragte er ein wenig hoffnungsvoll. "Miss Nadja ist in ihrem Zimmer und wenn ich mich nicht irre bei den Schularbeiten.", erklärte Geoffrey sachlich. Er hatte auf Nadjas Bestellung vorhin noch eine Flasche Wasser hinaufgebracht. Da hatte sie bereits am Schreibtisch gesessen. Joe quittierte die Meldung mit einem Nicken.

Langsam ging er die Treppe hinauf. Ob Nadja von Jurina vorgewarnt worden war? Er hatte sie ja explizit darum gebeten. Sein Herz klopfte ziemlich wild, als er sich dem Zimmer näherte. Vor Nadja waren Mädchen für ihn immer schrecklich kompliziert gewesen. Nadja hatte ihn nicht zuletzt durch ihre einfache Art bestochen. Sie sagte, was sie dachte und hielt mit nichts hinterm Ber oder führte ihn irgendwie vor. Doch genau das war es, was jetzt passiert war. Offensichtlich bewegte sie etwas ziemlich aber er kam nicht an sie heran. Dabei wollte er doch nur helfen. Und genau das wollte er ihr nun anbieten. Er klopfte vernehmlich an die Türe und hoffte, die richtigen Worte zu finden.

3 Kommentare:

  1. Joe macht das Richtige. Er teilt ihr seine Sorgen und Beobachtungen mit und moechte einfach nur Zugang in ihre Gedankenwelt. Hoffentlich laesst sie das auch zu.

    Und hoffemtlich etkennt sie auch seinen Wunsch fuer sie da zu sein. Dumm ist sie ja nicht. Nur ein wenig durcheinander.
    Also los ihr Zwei: redet!!!

    LG Kay

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  2. hm ich galub ja ... das gespräch wird nich wirklich viel bringen.
    joe will ja nur wissen warum nadja zur zeit so ist und sobald ers weiß wird er weinerlich oder schlägt ihr halt vor zum seelenklempner zugehen, weil er wird damit total überfordert sein und nadja will ihn ja auch nich jedes detail erzählen.

    so und nadja wird richtig angefressen sein weil wieder jemand meint das thema ansprechen zu müssen :D

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  3. irgendwie gefällt mir Joe immer noch, auch wenn er, für meine Verhältnisse, einen zu großen "Beschützerinstinkt" hat :) (da der Pc wieder halbwegs geht, kann ich nun endlich nachholen u lesen *lach)LG C.H.

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