Mittwoch, 9. November 2011

Mir gehts gut

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja zuckte heftig zusammen, als die Türe sich so unvermittelt öffnete. Nicht einmal Joe kam ohne zu Klopfen in ihr Zimmer. Maricruz oder Geoffrey erst recht nicht. Sie fuhr mit einem Satz herum und starrte Jurina vom Bett aus an. "Ach du.", sagte sie dann und drehte sich wieder herum. "Bloß nicht übertreiben.", meinte Jurina gelassen und schloss die Türe hinter sich. "Was willst du?", maulte Nadja während sie ihr weiter den Rücken zugewandt hatte.

Etwas überrumpelt von dieser ablehnenden Begrüßung ließ Jurina sich aufs Bett sinken und legte Julija ebenfalls dort ab. "Ich will mit dir reden.", erklärte sie nun erstmal mutig. "Stell dich hinten an.", kam die Antwort von Nadja sofort. Sie lag immer noch auf der Seite im Bett und hatte Jurina den Rücken zugewandt. "Ach, Süße.", seufzte Jurina und griff nach Nadjas Hand. Kurz zögerte Nadja, doch dann zog sie die Hand weg. "Lass mich.", giftete sie nun wieder.

Jurina blieb erstmal einfach stumm dort sitzen. Vielleicht würde Nadja ja von sich aus anfangen zu reden? Leise spielte sie mit Julija und tatsächlich drehte sich Nadja nach einigen Minuten herum. "Du bist ja noch hier.", meinte Nadja. "Du klingst überrascht. Du hast mich nicht weggeschickt.", erwiderte Jurina knapp, ohne ihre Freundin anzusehen. "Warum nervt ihr mich alle?", flüsterte Nadja leise.
"Wer, alle?"
"Na, Mary, Joe und jetzt auch noch du."
"Wie nerv ich dich denn?"
"Ach...", begann Nadja aber brach dann doch einfach ab.

"Wir machen uns Sorgen!", beharrte Jurina und griff nun wieder beherzt nach Nadjas Hand. Diesmal zog Nadja sie nicht zurück und ihre Hände verschränkten sich ineinander. "Warum Sorgen. Mir gehts gut.", protestierte Nadja nun, "Ich..." "Du liegst auf dem Bett, in Embryonalstellung, starrst aus dem Fenster, obwohl auf dem Schreibtisch noch Hausaufgaben liegen. Und du willst keinen sehen. Aber klar, dir geht's gut!", kam es von Jurina fast hämisch zurück.

Nadja fiel nichts ein, was sie darauf erwidern sollte. Aber Unwillkürlich zog sie Jurinas Hand näher zu sich und drängte sich an sie heran. "Was ist denn los?", meinte Jurina sacht. "Wenn ich das wüsste.", seufzte Nadja und starte weiter aus dem Fenster. Jurina beschloss es bei ihrer Wartetaktik zu belassen. Das erste mal, hatte Nadja auch von sich aus angefangen. Vielleicht klappte das ja noch mal. Doch diesmal war die Pause erheblich länger, bevor Nadja wieder Luft holte, um etwas zu sagen.

1 Kommentar:

  1. Ha! Aber sie wird etwas sagen! Also konnte Jurina sie erreichen. Ich dachte mir schon sowas. Joe fehlt der Mut, sich durchzusetzen, egal auf welche Weise. Er laesst sich einfach zu leicht verletzen durch eine Zurueckweisung. Und Jurina hat doch noch eine tiefere Verbindung zu Nadja durch die gemeinsame Vergangenheit.

    Jurina wird das jetzt schon schaukeln :)
    LG Kay

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