Samstag, 12. November 2011

Flucht

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Was soll das?", fauchte Jurina verärgert und sah noch etwas fassungslos hinter Nadja her, die gerade auf dem Flur verschwand. Joe klappte nur den Mund auf und zu und wusste nicht, was er sagen sollte. Er kam sich so unglaublich lächerlich vor. "Wieso kommst du einfach rein? Wir haben gerade geredet. Und warum horchst du an der Tür?", motzte Jurina weiter. Kurz beschlich sie ein schlechtes Gewissen. Joe war immerhin der Hausherr und könnte sie an die Luft setzen, wenn ihm danach war. Aber das trat schnell wieder in den Hintergrund.

"Du willst, dass ich rausfinde, was sie hat. Und dann störst du!" Jurina ließ ihrer Verärgerung freien Lauf. Joe konnte immer noch nichts sagen. Jurina hob ihre kleine Tochter, welche auf dem Bett gelegen hatte, auf und trug sie aus dem Zimmer heraus. "Ich... Boris...", stammelte Joe nur, als auch Jurina ihn jetzt stehen ließ. "Du willst wissen wer Boris ist? Dann solltest du dich mit Nadja mal lieber selbst unterhalten und etwas Geduld mitbringen."

Wie vorhin schon Joe, als Nadja das erste mal geflohen war, sah Jurina sich nun auf dem Flur um. Sie hatte anhand der Geräusche ausmachen wollen, wohin Nadja wohl gegangen war. Aber alles was sie sagen konnte war, dass man keine Tür mehr im Obergeschoss gehört hatte. Also war sie entweder sehr geschickt und leise in eines der anderen Zimmer gegangen, oder sie hatte das Stockwerk über eines der beiden Treppenhäuser verlassen. Auch Jurina wurde augenblicklich klar, dass keine Chance bestand Nadja zu finden, wenn sie nicht gefunden werden wollte.

Sie warf einen knappen Blick auf die Uhr. Es war inzwischen kurz vor sieben. Also würde es gleich Essen geben. Sie selbst hatte auf jeden Fall einen Bärenhunger nach dem ganzen Tag im Freien. Auch auf die Gefahr hin, dass sie mit Joe alleine am Tisch sitzen würde, ging sie dennoch jetzt ruhig die Treppe hinunter. Nadja würde sich schon nicht ewig vor ihr verstecken. Jedenfalls würde es nichts helfen, jetzt nichts zu essen. Und ein wenig hoffte, dass Nadja vielleicht auch einfach zum Essen gegangen war und dort, wenn vermutlich auch schmollend, am Tisch sitzen würde.


Nadja war diesmal nicht ins Personaltreppenhaus gelaufen sondern einfach die Treppe hinuntergegangen. Unten angekommen dachte sie gar nicht weiter nach sondern lief einfach in Richtung Keller und ehe, sie sich versah, stand sie vor der schweren Stahltür, welche die Tiefgarage vom Haus abtrennte.

2 Kommentare:

  1. Wo Jurina Recht hat, hat sie Recht. Das war nun wirklich sehr ungeschickt von Joe. Und wieder einmal steht er da wie ein begossener Pudel und lässt sich von den Mädels den Marsch blasen.

    Tja, nun wird Nadja wahrscheinlich aus dem Haus verschwinden, wenn ich das richtig sehe. Man kann eine Situation aber auch wirklich schlimmer machen als nötig. Hoffentlich findet Nadja bald mal Ruhe und jemanden, dem sie ausreichend vertraut, um in Ruhe zu reden.

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  2. hauptsache du lässt die jetzt kein unfall bauen weil das gabs erst^^
    und göttlich ist auch wie jurina weiter joe im unklaren lässt anstatt einfach mal zusagen das die vergangenheit nadja grad zuschaffen macht...aber ne da zickt sie genauso sinnlos herum und klein joe sollte endlich mal wenigstens ein kleines bisschen konsequent sein. Also entweder mal ganz klar die sache ignorieren oder sich voll dahinter klemmen was mit seiner freundin los ist, den sein rumgeeier immer :D
    wo ich grad dabei bin über personen herzuziehen... jurina kann sich langsam echt mal wieder aus dem staub machen seid dem die da ist gibts diese probleme
    der einzigste charackter der mal seiner linie treu bleibt ist zur zeit nadja...die macht jetzt mal ganz straight ein auf "sensibel" und ändert nich gleich sofort ihre meinung.
    hauptsache ist das du das thema bis dezember abgehandelt bekommst ... in der weihnachtszeit wäre irgendwas schönes besinnliches echt mal toll zu lesen als das ewige vergangenheitsbewältigungs gefasel

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