Donnerstag, 17. November 2011

Pizza und Film

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Minutenlang stand Nadja auf dem Parkplatz und starrte in die Dunkelheit. Erst der Jubel aus der Turnhalle ließ sie wieder erwachen und ihr wurde klar, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis die Besitzer der Autos wieder zurückkehren würden. Dann wäre es auch hier mit der Ruhe vorbei. Aber immer noch konnte sie sich nicht aufraffen wieder loszufahren. Sie sank tiefer in den Sitz ihres Wagens und verharrte einfach still. Zwar war ihr klar, dass sie irgendwann wieder losfahren musste. Aber noch wollte sie nicht.

Wie sie befürchtet hatte, hatte der laute Jubel das Ende des Spiels markiert und nach und nach kamen Leute aus der Turnhalle und gingen zu ihren Wagen. Viele hatten an der Straße geparkt, weil sie keinen Chip für den Schulparkplatz hatten. Aber ein paar standen natürlich auch hier und so begann ein recht reges Treiben zwischen den wenigen Autos. Nadja presste sich in den Sitz und lehnte sich an die Kopfstütze. Die Augen hatte sie geschlossen, sie wollte einfach nur ihre Ruhe und die Leute würden bald verschwunden sein. Vielleicht kamen noch ein paar Spieler nach dem Duschen als Nachzügler. Aber dann würde sicher Ruhe einkehren.

Es war schon fast vorbei mit dem Lärm auf dem Platz, als jemand gegen das Fenster klopfte. Nadja zuckte unheimlich zusammen. Sie hatte so gehofft, man würde sie hier in der dunklen Ecke nicht finden. Automatisch schaute sie aus dem Fenster und sah in Ashleys Gesicht. Sie grinste etwas verwirrt und trug iher Cheerleadinguniform und darüber einen Mantel, der sie gegen dieKälte der Spätsommernacht schützte. Es war ein ziemlich groteskes Bild und Nadja musste nun auch etwas grinsen.

Erst wollte sie nur das Fenster herunterlassen. Aber dann kam ihr das albern vor und sie öffnete die Türe und stieg aus. "Hey, was machst du denn hier?", wollte Ashley sofort wissen und umarmte Nadja kurz. "Ich...", stammelte Nadja und suchte nach den passenden Worten. "Ich hab Ruhe gebraucht!", kam es ihr dann endlich über die Lippen. "Streit daheim?", fragte Ashley verständnisvoll und strich ihr über den Arm. Nadja nickte nur stumm. "Willst nicht drüber reden, hm?", erriet Ashley nun und wieder nickte Nadja.

"Dann komm doch mit zu mir. Kannst bei mir pennen und wir fahren morgen zusammen in die Schule. Meine Mama stellt keine Fragen und wir bestellen uns einfach eine Pizza und schauen noch nen Film.", schlug sie weiter vor. Nadja fühlte sich selig. Das war genau das Richtige. Keine Fragen. Einfach nur berieseln lassen. "Bist du sicher, dass das okay ist?", vergewisserte sie sich noch mal. "Na klar!", winkte Ashley ab. "Und das beste ist. Ich muss nicht mit dem Bus heim, sondern kann mit dir fahren.", grinste sie, "Moment ich sag noch eben der Mannschaft Tschüss!" Damit huschte sie hinüber zum Busparkplatz und kam wenige Augenblicke später zurück. "Auf geht's!" meinte sie fröhlich.

2 Kommentare:

  1. jaa das find ich gut heute :)
    endlich mal wieder etwas was ich auch verstehe und beiner freundin übernachten wenns zuhause streit gibt ist immer gut ...da können die zuhause nämlich mal überlegen was es alles für spießer sind^^

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  2. Und statt sich Sorgen zu machen wird die ganze Familie natuerlich einen Abend der Selbszkritik verbringen ;-)

    Ja, Nadja wird das gut tun. Ich hoffe sie kommt dann auch wieder ein wenig zu sich. Es waere schoen, wenn sich das Drama bald aufloest
    LG Kay

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