Montag, 14. November 2011

Halten Sie sie auf!

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Das Tor hob sich quälend langsam und ratterte dabei gewaltig. Inzwischen war sie sich sicher, dass man diesen Lärm im Haus hören könnte. Sie peilte immer wieder auf die seitliche Führungsschiene um abschätzen zu können, wann der Durchlass hoch genug war, dass der Wagen durchpasste. Endlich war es soweit und langsam ließ sie den Wagen vorrollen. Als sie sicher sein konnte, dass das Dach keinen Schaden nehmen würde, drückte sie aufs Gas und zog den Wagen routiniert um die enge Kurve der Einfahrt und hinauf aus der Garage.

Joe und Jurina sahen sich fragend an, als Geoffrey so stumpf erklärt hatte, wo Nadja ist. "Ganz sicher?", hakte Joe entgeistert nach. "Selbstverständlich, Sir.", erklärte Geoffrey fast etwas beleidigt, dass man sein Wort in Zweifel zog. Zu seinen Fähigkeiten als Butler gehörte auch, über alles, was im Haus vor sich ging, mit Ausnahme des Schlafzimmers vielleicht, genau Bescheid zu wissen. "Ich hörte, wie sie die Treppe hinunter eilte und kurz darauf das Klicken der Feuerschutztüre.", gab er sein Wissen preis. "Danke Geoffrey.", hastete Joe und sprang vom Tisch auf.

Jurina sah ihm etwas verdutzt nach. Geoffrey eilte sofort hinterher. Kaum, dass beide den Raum verlassen hatten, war leise ein Brummen zu hören. "Tja, meine Kleine, Da fährt die Nadja wohl weg.", seufzte Jurina an Julija gewandt. "Das mit dem Abendessen wird wohl noch etwas dauern. Glück für dich." Sie hob das Baby auf und ging ins Wohnzimmer hinüber, wo sie sich auf dem Sofa niederließ und mit dem Stillen begann.

Joe hastete durch die Eingangshalle in Richtung Kellertreppe, als auch er das Motorengeräusch deutlich wahrnahm. Schlagartig blieb er stehen und schaute zwischen Treppe und Eingangstür hin und her. Wenn Nadja jetzt losfuhr würde er sie besser vor dem Haus abfangen, als dem Wagen in der Garage nachzuhetzen. Dann fiel sein Blick auf Geoffrey. "Halten Sie sie auf!", bellte er kurz und deutete zur Eingangstür. Er selbst rannte die Treppe hinunter und in die Tiefgarage. Fluchend stellte er fest, dass die Tür sich nicht einfach öffnen ließ. Für einen Augenblick glaubte er noch, Nadja hätte sie verriegelt, aber dann erinnerte er sich, dass sich der Zugang zum Haus automatisch verschloss, wenn das Rolltor geöffnet wurde. So verhinderte man, dass sich jemand durch die Garage unbemerkt ins Haus schlich.

Hastig öffnete er die Zifferntastatur, welche rechts an der Wand angebracht war und tippte den Hauscode ein um die Sperre aufzuheben. Zweimal vertippte er sich. Er konnte das Brummen des Motors deutlich hören. Trotz des schweren Materials war klar, dass Nadja dahinter ein Auto gestartet hatte und dabei war loszufahren. Endlich ertönte das Klacken, welches signalisierte, dass der Magnet den Verschluss freigegeben hatte. Joe riss die Türe auf und sah, wie Nadja durch das halbgeöffnete Rolltor den Wagen um die Ecke zog.

2 Kommentare:

  1. Da ist wohl keiner in der Lage, Nadjas Wunsch zu respektieren. Ich bin mir auch gerade nicht sicher was richtiger ist. Vielleicht muss sie ja mal rabiat zur Raison gebracht werden. Zumindest kann ich Joes Reaktion gut verstehen.
    Uebrigens finde ich die Sicherheitsvorrichtungen sehr spannend. Und ausgesprochen amuesant wie stoerend sie auf einmal sein koennen ;)
    LG Kay

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  2. so was beklopptes^^ ...ruf vorne bei der security an und die sollen nadja nich raus lassen und gut ist.

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