Samstag, 19. November 2011

Bitte versteh das

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Joe saß an seinem Computer. Der hatte zwar überlegt Nadja irgendwie zu suchen, aber er hatte sich eingestehen müssen, dass es ein relativ hoffnungsloses Unterfangen wäre, einfach durch die Stadt zu fahren, um sie zu finden. Auf der einen Seite wollte er sich einfach nicht mehr damti beschäftigen auf der anderen Seite aber, überlegte er krampfhaft, wo sie hingefahren sein konnte. Sein erster Gedanke war, dass sie zu ihrer Muter gefahren sein könnte.

Es juckte ihn in den Fingern, Lelya einfach anzurufen um zu fragen. Doch ihm fiel nicht ein, wie er Lelya danach fragen sollte. Wenn Nadja nämlich nicht dort hingefahren war, dann hätte er nur sie beide blamiert und Lelya aufgescheucht. Denn im nächsten Augenblick kam ihm schon in den Sinn, dass Nadja auch genausogut zu einer ihrer Freundinnen gefahren sein konnte. Vorzugsweise wahrscheinlich zu Mary. Schließlich wurde ihm das Herumsitzen zu viel und er gab Geoffrey kurz Bescheid und stieg in seinen BMW.

Er wollte wenigstens bei Lelya und Mary vor der Tür nachschauen, ob dort vor der Türe Nadjas Auto stand. Er hatte zwar keine Ahnung, was er tun würde, wenn er den Wagen tatsächlich finden würde, doch so, wie es war, ließ es ihm einfach keine Ruhe. Zügig rollte er durch das nächtliche Seattle und steuerte als erstes Lelyas Wohnung an. Danach würde er zu Mary fahren. Die Adressen der anderen Freundinnen hatte er nicht. Dennoch überlegte er schon krampfhaft, wie er die wohl herausfinden konnte. Vielleicht wusste Geoffrey etwas.

Gerade als er an Lelyas Block einbog, piepte sein Handy und verkündete eine SMS. Er fuhr sofort rechts ran um sie zu lesen. Um diese Tageszeit konnte sie nur von Nadja sein. Jemandanders kam kaum in Frage. Höchstens noch Geoffrey, der ihm mitteilte, dass Nadja wieder zu Hause war. Aufgeregt, klickte er aufs Display.

Hallo Joe, tut mir leid, dass ich einfach weggelaufen bin, aber ich habe es nicht mehr ausgehalten. Ich werde heute Nacht bei einer Freundin bleiben. Bitte versteh das. Morgen komme ich nach der Schule heim und dann können wir reden. Okay? Ich liebe dich. Nadja

Krampfhaft hielt Joe das Handy in seiner Hand und starrte die ganze Zeit auf den Text, als würde er sich ändern, wenn er ihn wieder und wieder laß. Bei einer Freundin war sie also. Das konnte doch eigentlich nur Mary sein. Er gab Marys Adresse in das Navigationssystem ein und fuhr nun wieder los. Zur Sicherheit ließ er den Wagen noch an Lelyas Appartementhaus vorbeirollen. Aber hier stand Nadjas Wagen auch tatsächlich nicht.

1 Kommentar:

  1. Da sieht man mal wieder, wie wenig er von Nadja weiß. Wobei die bisher recht farblose Ashley ja auch kaum eine Rolle gespielt hatte.
    Also war sie entweder nicht erwähnenswert oder sie steht einfach nicht auf Joes Zettel.
    Schade, dass der sonst so kluge Joe nicht einfach nach Hause fährt. Sie sprach von einer Freundin, also ist doch deutlich, dass sie nicht will, dass er weiß, bei welcher.
    Zudem sagt sie, dass sie ihn liebt und redebereit ist. Das sollte ihm doch erst einmal genügen *seufz*

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