Dienstag, 15. November 2011

Ich muss weg

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Joe hastete noch durch die Garage in der Hoffnung, Nadja würde ihn im Rückspiegel sehen. Doch als er auf der Rampe angekommen war und nach oben blickte, war der Wagen bereits nicht mehr zu sehen. Fluchend ging er zurück zum Haus und wieder hinein. Die Tür zum Keller war zugefallen und hatte sich erneut verriegelt. Diesmal allerdings wartete er einfach, bis das Rolltor sich schloss. Es kam ihm in den Sinn, dass Nadja wohl auch, wenn sie ihn gesehen hätte vielleicht gar nicht angehalten hätte. Still hoffte er, dass Geoffrey vor dem Haus oben mehr Erfolg gehabt hatte.

Der steife und gemessene Schritt der Butlers hatte ausgereicht. Als Nadja von der Rampe um die Ecke des Hauses auf die Einfahrt bog, stand er mutig, mitten im Weg. Nadja musste ziemlich scharf bremsen um ihn nicht umzufahren. Durch die Frontscheibe trafen sichdie Blicke von Nadja und Geoffrey und sofort erkannte er, dass er sie nicht aufhalten würde. Er ging um den Wagen herum und stellte sich an das Seitenfenster, welches Nadja bereitwillig herunterließ. "Ich muss weg, Geoffrey.", presste Nadja kläglich heraus.

"Ich sollte versuchen sie aufzuhalten. Ich habe es nicht geschafft. Leider kam ich zu spät.", erklärte er stoisch mit einem Hauch von Ironie in der Stimme. Nadja war etwas überrascht über diese Reaktion und sah ihn verdutzt an. "Wenn Sie etwas brauchen, rufen sie einfach die Personalnummer an. Dieses Telefon überprüft er nicht.", erklärte Geoffrey noch und trat dann demonstrativ zur Seite. Nadja nickte ihm noch zu und hauchte ein "Danke". Dann gab sie Gas und rollte die Einfahrt hinunter zum Rolltor, dass sich bereits geöffnet hatte.

Geoffrey setzte eine geknickte Miene auf und schritt die Stufen hinauf zurück ins Haus. In der Eingangshalle begegnete er Joe. "Ich bin untröstlich, Sir, ich kam zu spät.", sagte er knapp. Ihm war klar, dass er sich sehr weit aus dem Fenster lehnte für diese Aktion. Aber genauso wusste er, dass man die Stelle, wo er mit Nadja gesprochen hatte, nicht von der Eingsangshalle aus beobachten konnte. Er kannte jeden Winkel des Hauses wie seine Westentasche. Insofern fühlte er sich sehr sicher.

"Schon okay.", quetschte Joe hervor. Aber seine Wut war ihm deutlich anzumerken. "Wir essen jetzt ohne Nadja.", entschied er wütend und schritt zum Esszimmer. "Sofort, Sir.", erwiderte Geoffrey. Er ging noch kurz ins Wohnzimmer und gab Jurina Bescheid. Die war allerdings noch mit dem Stillen vollauf beschäftigt. "Ich komme gleich nach. Haben Sie Nadja noch erreicht?" "Es tut mir leid. Ich konnte Miss Nadja nicht mehr aufhalten.", gab Geoffrey zurück, gestattete sich aber eine Spur amüsiert zu klingen. Jurina verstand die ironische Unternote nicht ganz. Nickte aber. "Ich komme gleich.", bestätigte sie nochmal.

2 Kommentare:

  1. na endlich mal jemand der nadja nicht unter druck setzt. geoffrey hats richtig gemacht indem er sie erstmal ziehen ließ. bin gespannt wie es weitergehen wird.
    lg
    jay

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  2. Guter Geoffrey :) Fragt sich nur, wie Joe reagiert, wenn Nadja ihm das später mal erzählt. Aber bis dahin ist die Suppe ja nicht mehr ganz so heiß.
    So, nun ist Nadja also weg, Joe sauer und Jurina stoisch wie immer. Bin mal gespannt, wie die zwei sich den Abend vertreiben.

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