Freitag, 18. November 2011

Längst genehmigt

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Stumm fuhr Nadja mit Ashley durch die Stadt. Die ersten paar Minuten machte Ashley das Schweigen nichts aus, doch dann wurde ihr etwas unbehaglich. Kurz überlegte sie, Nadja anzubieten, von ihrem Problem zu berichten. Doch dann entschied sie sich dagegen. Wenn Nadja darüber reden wollte, hätte sie sicher längst von sich aus angefangen. Demonstrativ ließ sie den Sitz zurückfahren und streckte die Beine. "Oh Mann, war das heute ein Spiel.", erklärte sie amüsiert.

Nadja schaute überrascht zu ihr. "Achso? Wieso denn?" "Die von der East High hätten unsere Jungs beinah platt gemacht. Die hatten die ganze Zeit immer so zwei bis drei Körbe Vorsprung. Aber dann haben unsere Jungs eine Dreierserie hingelegt und es zwei Minuten vor Schluss noch gedreht." Es klang nicht unzufrieden und sogar ein wenig stolz, wie sie das sagte. "Naja, und wir haben auch unser bestes gegeben!", schob sie noch kurz hinterher. Nadja musste grinsen. "Das hab ich bis auf den Parkplatz gehört. Auch, dass es zum Ende noch mal richtig rund ging!"

"Klasse.", bestätigte Ashley, "Dann haben wir alles richtig gemacht. Du hättest reinkommen sollen, und die Stimmung...", sie brach ab. "Schon okay. Mir war einfach nicht danach.", erklärte Nadja freundlich. Ashley nickte eifrig. "Da kommen noch vier Spiele vor der Winterpause. Und beim Football sind wir ja auch dabei. Das wird aber zunehmend ungemütlicher, den Football ist ja draußen." Sie quatschten noch eine Weile über den Verlauf der bisherigen Saison und Nadja löste sich zunehmend. Allein die Tatsache, dass sie sich unterhielt, verbannte den Gedanken an das, was zu Hause passiert war aus ihrem Kopf.

Als sie bei Ashley angekommen waren parkte Nadja den Wagen auf der Straße. Dort war genug Platz. Die Straße war breit genug, als das auf jeder Seite ein Wagen stehen konnte. "Und es ist sicher okay, wenn ich bei dir übernachte?", meinte sie jetzt noch mal verunsichert. "Ach klar. Ich sag meiner Mama einfach, ich hätte sie schon vor einer Woche um Erlaubnis gefragt. Sie erinnert sich nie an sowas. Und was soll sie schon noch groß sagen, wenn du einmal da bist." "Sie könnte sagen: 'Fahr nach Hause, Nadja'", blödelte Nadja zurück und musste grinsen.

Ashley gab ihr einen Knuff in die Seite und kicherte etwas. "Kommt nicht in Frage. So, jetzt komm." Sie schulterte den Rucksack mit ihrer Restlichen Ausrüstung und gingen ins Haus. Als sie hereinkamen schallte es aus dem Wohnzimmer. "Guten Abend, junge Dame. Hatten wir nicht gesagt, du lässt dich nicht von irgendeinem Jungen heimfahren, sondern nimmst den Bus?", es klang recht vorwurfvoll und wenig später erschien ihre Mama in der Tür. Ashley grinste. "Tut mir leid, Brad.", sagte sie an Nadja gewandt. "Du hörst ja, es geht leider nicht." "Hallo Nadja.", kam dann doch die freundliche Begrüßung.

Wenig später war alles geklärt und auch wenn sich Ashleys Mutter recht sicher war, diese Übernachtung nicht bereits vor einer Woche genehmigt zu haben, so hatte sie doch auch jetzt keine Einwände. Die Pizza wurde bestellt und Ashley verschwand mit Nadja in ihrem Zimmer. "Ich gebe aber gerade noch Joe Bescheid.", meinte Nadja dann etwas verlegen. Damit wollte sie eigentlich andeuten, dass sie gern kurz allein wäre um zu telefonieren. "Dann schick ihm doch eine SMS.", blockte Ashley dieses vorhaben direkt ab. Nadja zögerte kurz. Dann zückte sie ihr Handy und begann zu tippen.

1 Kommentar:

  1. Na immerhin meldet sie sich irgendwie bei Joe. Wahrscheinlich wird Joe ihr nicht glauben und Ashley fuer Boris halten. Dann wird er entweder arbeiten oder zu Nadjas Mutter fahren. Mama faellt aus allen Wolken, weil sie gar nix weiss und Joe den Kopf waschen, weil ihre Tochter niemals Joe bezruegt. Wer weiss... Die einzige, die eine ruhige Nacht haben wird, ist wahrscheinlich Julija ;)
    LG Kay

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