Samstag, 24. Juli 2010

In Zukunft Limousine

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Sofort schaltete Joe seinen Wecker aus und schwang direkt die Beine aus dem Bett. Nadja kam aus dem Halbschlaf hoch. "Ich steh auch auf.", meinte sie schnell. "Aber es ist erst sechs Uhr. Ich gehe jetzt nur zur Arbeit.", meinte Joe überrascht. Nadja richtete sich demonstrativ auf. "Ich will so viel wie möglich bei dir sein. Und ich mag nicht allein im Esszimmer sitzen.", protestierte sie gefolgt von einem demonstrativen Gähnen.

Joe lächelte. "Na dann komm. In 15 Minuten hat Geoffrey das Frühstück fertig." Nadja nickte nur und stand ebenfalls auf. Ihr Plan war nicht so brillant gewesen wie gedacht. Um sechs Uhr aufzustehen würde sie jedenfalls nochmal überdenken. Vielleicht konnte sie Joe ja auch mit etwas Überzeugungskraft länger im Bett halten. Er gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. "Sehen wir uns also gleich beim Frühstücken?", fragte er nochmal als sie sich gerade den Badmantel überstreifte.

Nadja nickte. "Ok.", nuschelte sie noch etwas verschlafen und tapste dann in ihr eigenes Zimmer um sich dort frisch zu machen und anzuziehen. Sie räkelte sich wieder und wieder und so langsam kam auch Kraft in ihre Glieder.

Frisch geduscht saß sie wenig später neben Joe am Frühstückstisch. Geoffrey war überrascht gewesen, hatte aber natürlich ohne ein Wort zu verlieren ein weiteres Gedeck auf den Tisch gestellt. Dass ein Teenager in den Ferien freiwillig um sechs Uhr aufstand war ihm schon fast suspekt. Aber als er sah, wie fröhlich Nadja Joe anhimmelte war ihm klar, warum sie aufgestanden war.

Joe war beim Frühstück etwas irritiert. Normalerweise studierte er Börsenkurse und Kurznachrichten auf seinem kleinen Tablet-PC. Aber jetzt wo Nadja bei ihm saß ließ er das sein. "Und was wirst du heute machen?", fragte er dann um ein Gespräch in Gang zu bringen. "Ich werde weiter für die Schule lernen. Und heute Nachmittag vielleicht wieder mit dem Auto fahren." "Kommst du denn gut voran mit dem Stoff?", wollte Joe wissen. Er selbst war gespannt, ob es klappen würde Nadja auf die Eliteschule zu bekommen.

Nadja nickte. "Das meiste versteh ich ganz gut. Und ich komme mit dem Lesen immer schneller voran." Sie selbst war ziemlich stolz darauf und das konnte man ihrem Gesicht auch ansehen. Joe strich ihr Zärtlich über die Hand. "Das wäre toll wenn das mit der Schule so klappt, wie du dir das vorstellst." Wieder nickte Nadja und genoss seine Zärtlichkeit.

Schließlich hatte Joe seinen Kaffee getrunken und seinen Teller leer gegessen. "Ich muss jetzt los ins Büro.", meinte er fast entschuldigend. Nadja stand auf und gab ihm einen festen Kuss auf die Lippen. "Ich steh trotzdem jeden Tag mit dir auf!" Sie klang wild entschlossen. "Wenn du das möchtest.", lächelte Joe wieder. "Ich werd dich nicht aufhalten."

Schließlich saß er in seinem Wagen und rauschte davon. Er würde einen Fahrservice engagieren müssen. Dann könnte er in Zukunft auf der Fahrt ins Büro seine Nachrichten und Börsenkurse studieren. Dann war Zeit mit Nadja zu frühstücken. Dass sie mit ihm aufgestanden war beeindruckte ihn so sehr und er fand es auch schön. Aber was hatte er gedacht? Er könne seine Teenagerfreundin aufnehmen und nichts würde sich ändern? Er lachte selbst bei dem Gedanken. Alles würde sich ändern. Aber das war auch gut so. Es brauchte nur ein wenig Organisation.

"Brenda? Prüfen sie doch bitte, was ein Limousinenservice kosten würde. Tägliche Fahrt von meinem Haus nach hier und nachmittags möglichst flexibel zurück.", war seine erste Anweisung des Tages. Nadja dagegen schaute aus dem Fenster. Der Garten sah herrlich frisch aus. Sie beschloss noch eine Runde spazieren zu gehen, bevor sie mit der Arbeit begann.

1 Kommentar:

  1. Na, Joe scheint sich ja nicht wirklich zu freuen, dass sie mit aufgestanden ist. "Ich werd dich nicht aufhalten." ist irgendwie nicht gerade motivierend.
    Aber Nadja hat ja sehr nachvollziehbare Gründe für das Aufstehen. Würde ich genauso machen. Wenigstens sieht sie Joe dann nochmal bevor der lange Tag beginnt. Jetzt muss sie Geoffrey nur noch den Brief geben, damit der endlich weg kommt und dann weiß ich hoffentlich bald, was mit ihrer Mama los ist!

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