Montag, 19. Juli 2010

Einkaufsmöglichkeiten

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja lag allein in dem riesigen Bett und streckte sich. Es war Mittwoch und Joe war früh zur Arbeit gefahren. Er hatte sich sanft mit einem Kuss verabschiedet. Aber sie war kaum aufgewacht. Jetzt starrte sie an die Stoffbespannte Decke, welche den Himmel über dem Bett bildete und dachte darüber nach, was sie heute tun wollte und wie die letzten beiden Tage verlaufen waren.

Sie war noch viel mit Joe herumgefahren. Aber er hatte zwischenzeitlich auch das Steuer übernommen. Dadurch konnte sie sich viel besser auf die Gegend konzentrieren. Er hatte ihr die Mall gezeigt und die anderen Einkaufsmöglichkeiten. Und sie waren an der Eliteschule gewesen um sie anzumelden.

Die Direktorin dort war freundlich gewesen und hatte ihr einen Termin zum Ende der Ferien gegeben für eine Aufnahmeprüfung. Sie war nur kurz irritiert als Nadja gestand, dass sie keine bisherigen Zeugnisse vorweisen könnte. Aber Joe war sofort eingeschritten und hatte versprochen sich darum zu kümmern. In sieben Wochen war der Termin angesetzt und Nadja hatte einen dicken Stapel Bücher bekommen, den sie bis dahin durcharbeiten sollte. Dann wäre die Aufnahmeprüfung jedenfalls kein Problem, hatte die Direktorin versprochen.

Die Tage waren wie im Flug vergangen. Selten hatte Nadja sich so wohl gefühlt. Nicht einmal auf Arramoa war sie so glücklich gewesen. In jeder Sekunde, in der sie sich unbeobachtet fühlte, drückte sie sich an Joe. Und in den gemeinsamen Nächten war es erst recht schön gewesen für sie beide.

Nun lag Nadja im großen Bett und überlegte, was sie heute tun könnte. Zu gerne würde sie noch irgendetwas unternehmen. Aber die Bücher wollten durchgearbeitet werden. Eine so gute Schule war eine Chance die nicht vertan werden sollte. Schließlich schwang sie sich aus dem Bett und huschte wie jeden Morgen hinüber in ihr eigenes Zimmer. Das machte die Sache für sie noch ein bisschen amüsanter. Sie fühlte sich dabei immer ein bisschen wie ein Mädchen, dass sich nach einem One Night Stand nach hause schleicht.


Sie würde vormittags lernen und nachmittags ein bisschen mit dem Auto herumfahren. Vielleicht konnte sie einkaufen gehen? Joe hatte ihr druckfrische Kreditkarten überlassen. Und sie hatte ja auch noch das Bargeld von Felix, von dem sie bisher keinen Cent gebraucht hatte. Joe hatte gesagt, Geoffrey und Maricruz würden sie beim Autofahren begleiten. Sie sollte einfach fragen, wer von beiden Zeit hätte.

Frisch geduscht ging sie hinunter zum Frühstück. Geoffrey empfing sie im Esszimmer: "Guten Morgen Miss Nadja. Ich hoffe sie haben gut geschlafen?" Nadja nickte eifrig und setzte sich an den gedeckten Frühstückstisch. "Wie ein Stein.", lächelte sie. "Und guten Morgen Geoffrey."

Sie bekam ihr Frühstück aufgetischt und fasste sich sofort ein Herz. Geoffrey wollte nämlich gerade das Zimmer verlassen. "Geoffrey?", fragte Nadja eingeschüchtert. Sie hatte sich so sehr vorgenommen endlich mutig zu sein. Aber sie konnte doch diesen Mann, der ihr Vater sein könnte, nicht herumscheuchen. "Ja Miss Nadja?", fragte Geoffrey geduldig. Ihn amüsierte ihre Schüchternheit. Und die war ihm auch 1000 mal lieber als das zickige Verhalten reicher Kinder, für die er auch schon gearbeitet hatte.

"Ich wollte heute Nachmittag ein bisschen Einkaufen fahren mit meinem Auto. Joe sagte..." Sie suchte noch die passenden Worte. Geoffrey nutzte die Pause. "Maricruz wird sie selbstverständlich begleiten Miss Nadja. Ich muss heute Nachmittag einen Handwerker im Haus betreuen. Wohin wollten Sie denn zum Einkaufen?" Jetzt war es Nadja erst recht peinlich. "Ich weiß nicht.", sagte Nadja eingeschüchtert. "Ich werde Maricruz sagen, sie möge einen kleinen Plan aufstellen, wo Sie gut einkaufen können. Dann haben Sie alle Möglichkeiten offen.", bot Geoffrey an.

"Das ist wundervoll.", meinte Nadja erleichtert. "Danke Geoffrey." "Sehr wohl Miss Nadja.", meinte Geoffrey höflich und zog sich zurück. Nadja frühstückte alleine in dem riesigen Zimmer und nahm sich vor in Zukunft mit Joe aufzustehen. Hier alleine zu essen, war ihr zu doof.

1 Kommentar:

  1. Uiha.. zwei Frauen beim Shoppen. Hat sich Joe das mit den Kreditkarten auch gut überlegt?
    Ich würde auch lieber mit Joe aufstehen, als alleine da zu hocken. Ich würde mich wie in einem Hotel fühlen und nicht wie zu Hause :-)

    Nun bin ich ja mal gespannt, ob sie die Prüfung schafft. Und was sie sich kaufen will. Sicher Klamotten und Schuhe *g*

    AntwortenLöschen

Bitte beim Kommentieren höflich bleiben. Es gibt hier die Möglichkeit Anonym zu kommentieren, aber denke bitte kurz nach ob du das wirklich möchtest. Unterzeichne deinen Kommentar doch mit einem Pseudonym oder deinen Initialen, dass man weiß, welche Kommentare alle von dir sind. Oder noch besser, du nutzt nicht die Auswahl "Anonym" sondern "Name/URL" und lässt das Feld für die URL einfach frei. Dann wird dein Kommentar mit deinem selbst gewählten Namen angezeigt.

Vielen Dank.