Freitag, 2. Juli 2010

Er weiß es

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Ich weiß längst davon. Aber es ist schön, dass du es mir auch noch mal sagst." Thorsten hatte Mühe das Grinsen zu verbergen. "Du weißt das?", quietschte Nadja auf. "Woher?" Thorsten lachte. "Na ja. Joe und ich sind gute Freunde. Meinst du er würde ein Mädchen von Arramoa entführen, ohne es mir zu sagen? Noch viel mehr. Er hat quasi um deine Hand angehalten bei mir. Hat mich gefragt, ob er dich mitnehmen darf."

Nadja war knallrot geworden. Sie kam sich ein bisschen dämlich vor. "Ich wollte es dir selbst sagen.", meinte sie etwas überrumpelt. "Und das ehrt dich. Du bist ein nettes Mädchen und ich freue mich für dich und für Joe, dass es mit euch beiden so gut klappt. Und ich wünsche dir viel Spaß in Seattle. Und wir hören oder sehen uns bestimmt mal wieder!"

Nadja nickte stumm. Es war einfacher gewesen, als sie gedacht hatte. Wie hatte sie nur denken können, Thorsten wüsste nicht längst davon. "Ist es denn wirklich ok für dich, dass ich gehe?", fragte sie noch aus Verlegenheit. Eigentlich war ja alles gesagt, doch irgendetwas drängte sie, das Gespräch in die Länge zu ziehen. "Natürlich ist es ok!" Thorstens Stimme war sehr fest. "Was sollte ich davon haben, wenn du hier bleibst, obwohl du das nicht möchtest?" Nadja zuckte die Schultern.

"Arramoa ist ein kleines Paradies. Und so soll es auch bleiben. Jeder kann diese Insel verlassen, wann immer er möchte. Für dich ist es vielleicht eben nicht das Paradies. Dann solltest du dorthin gehen, wo es dir besser geht!" Nadja nickte unsicher. "Es ist nur... Du hast so viel für mich getan." Sie schaute zu Boden und dann wieder in seine Augen. "Ich möchte nicht undankbar sein." Sie war schrecklich verlegen.

"Ich wusste es immer, du bist ein sehr anständiges Mädchen!", meinte Thorsten und strich ihr liebevoll über die Haare. "Wenn du nicht undankbar sein willst, dann sei nett zu Joe. Er liebt dich über alles und ich finde ihr zwei gebt ein prima Paar ab. Und du bist doch nicht undankbar, nur weil du die Insel verlässt. Alles, was ich - oder vielmehr meine Leute - für dich getan habe, habe ich getan ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Und auch ohne eine zu erwarten!. Du musst dich nicht rechtfertigen." Nadja nickte wieder: "Dennoch: Danke für alles! Ohne dich würde ich in einem Puff in Deutschland hocken. Oder ich wäre schon tot. Ich würde immer noch trinken und Drogen nehmen und es für 20 Euro mit dreckigen Schweinen tun müssen."

Thorsten nickte beeindruckt und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. "Es ist schon gut, dass du dort nicht mehr bist. Jetzt schau nach vorn und mach das Beste daraus! Und das Beste muss für dich nicht Arramoa sein." Seine Mundwinkel zogen sich einmal mehr nach oben. "Und wenn du fertig studiert hast kannst du ja für meine Firma arbeiten. Wenn du also einen Job brauchen kannst, ruf mich gern an! Überhaupt kannst du mich immer anrufen, wenn du Probleme hast. Ich schau gern, was ich für dich tun kann!"

Nadja nickte und begann sich langsam besser zu fühlen. "Versprochen!" "Lass uns zur Party zurückgehen. Du sollst deine letzten Tage auf Arramoa ja auch genießen können!" Erleichtert ließ sie sich an der Hand nehmen und folgte ihm zurück zu den Gästequartieren. Zwei Tage würden die Gäste bleiben. Und wenn sie abflogen würde Nadja mit ihnen im Flugzeug sitzen.

3 Kommentare:

  1. *lässt mal Oranje grüße da* :)
    Du weißt ja wem du heute die Daumen drücken musst :)

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  2. Das freut mich, dass Thorsten ihr noch immer seine Hilfe anbietet, auch wenn Nadja nicht mehr da ist.

    Das von Joe find ich echt niedlich. Das zeigt doch das er der reinste Gentleman ist *frech grinst*

    Lieben Gruß wasserfee

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  3. Ba also! Geht doch!

    Und nun auf in ein neues Kapitel. Seattle wartet und viele Klassenkameraden, flirtende Jungs, Klassenarbeiten, Vokabeln pauken und Hausaufgaben. Willkommen im Leben, kleine Nadja! :-)

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