Samstag, 17. Juli 2010

Im Büro

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Ein ganzes Stück brauste Nadja über den Highway und gewöhnte sich schließlich daran und riskierte auch mal den ein und anderen Seitenblick zu den Dingen, die Joe erklärte. Dann lies Joe sie abbiegen und sie fanden sich in einem Industriegebiet wieder. "Willst du mal sehen, wo ich arbeite?", lachte Joe. Nadja war Feuer und Flamme. "Natürlich!", grinste sie.

Joe gab weiter den Weg vor und wenig später hielten sie vor einem modernen vierstöckigen Gebäude. "Wo soll ich denn hier parken?", fragte Nadja etwa verzweifelt. "Da vorne." Joe deutete auf einen Parkplatz direkt neben der Türe, welcher frei war. "Warum ist denn da frei?" Nadja war verwirrt. Alle anderen Parkplätze so weit vorne waren belegt. Nur dieser eine stach heraus.

Als sie näher kamen sah sie wieso. 'J. Bernstein' Stand auf einem Schild am Parkplatz. "Das ist mein Parkplatz.", kicherte Joe. Der Parkplatz war breit genug und so hatte Nadja keine Mühe den Wagen abzustellen. "Dann lass uns mal in mein Büro gehen.", Sie stiegen aus und Nadja sah sich ehrfürchtig um. Das Gebäude war sehr modern und wirkte noch sehr neu.

Als sie hineingingen begrüßte jeder den sie trafen Joe sehr respektvoll. Nadja tapste ihm nur staunend hinterher. Joe dagegen fühlte sich zunehmend wohler. Er hatte erst ein paar Bedenken gehabt, Nadja hier her zu bringen. Aber die war so mit Staunen beschäftigt, dass sie gar keine Gelegenheit hatte, sich zu verplappern.

Nadja war vollkommen überwältigt. In so einem modernen Gebäude war sie noch nie gewesen. Und die Lobby wirkte ähnlich edel wie in einem teuren Hotel. Mit offenem Mund stand sie schließlich neben Joe im Aufzug. "Und hier arbeitest du?", fragte sie schüchtern. "Das ist meine Firma. Ja.", bestätigte Joe lächelnd.


"Mr. Bernstein. Ich dachte sie wollten heute daheim bleiben?" Die Dame war vollkommen aufgebracht und lief auf sie beide zu. "Nur die Ruhe Brenda. Ich zeige Nadja nur mein Büro. Und bringen sie uns doch etwas zu trinken und die Schulakte, die ich neulich angelegt habe." "Sehr wohl Mr. Bernstein.", quittierte die Sekretärin die Anweisung und ging zurück an ihren Tresen.

Joe führte Nadja in sein Büro. Es lag im obersten Stockwerk des Gebäudes und man hatte einen schönen Blick über die Stadt. Die Möbel waren hochmodern. Ein Schreibtisch aus Glas und darauf ein großer Computer mit mehreren Monitoren an der einen Seite und eine hübsche Ecke aus Sofa und Couchtisch an der anderen. "Und hier arbeitest du?", fragte Nadja überwältigt als sie endlich ihre Sprache wiedergefunden hatte.

"Ja. Das ist meine Firma. Das da draußen ist Brenda, meine Sekretärin. Und alle hier im Haus arbeiten für mich." Nadja überkam ein merkwürdiges Gefühl. Doch allmählich reifte eine Erkenntnis in ihr. Joe war hier der Boss. Und irgendwie erfüllte sie das mit Stolz. Ein angenehmes Gefühl durchflutete sie und sie drückte sich an seine Seite. "Das ist so toll". flüsterte sie leise. Gerade wollte sie Joe einen Kuss geben, als es klopfte.

"Kommen sie nur rein Brenda.", rief Joe. Brenda trug ein Tablett mit Colafläschchen und Gläsern mit Eis darin auf der einen Hand und hielt in der anderen Hand eine Akte. "Zum Sofa bitte.", nickte Joe und Brenda legte die Sachen dort ab und schaute abwarten, ob wohl noch eine Anweisung käme. "Das war alles. Vielen Dank.", sagte Joe höflich. Und einmal mehr geriet Nadja in Erstaunen darüber, mit welcher Selbstverständlichkeit Joe Befehle erteilte. Und noch mehr darüber, dass sie ebenso selbstverständlich befolgt wurden.

Joe setzte sich auf das Sofa und goss Cola ein. "Na komm setz dich. Hier in der Akte hab ich was für dich." "Muss ich jetzt auch immer tun, was du sagst, Mr. Bernstein.", kicherte Nadja vergnügt und setzte sich neben ihn. Joe wurde kurz verlegen. Er hatte arge Mühe gehabt sich daran zu gewöhnen Anweisungen zu verteilen. Ging er zu schroff mit den Leuten um, dass Nadja darauf einging. Er sah sie an und fand seine Fassung wieder als er ihr vergnügtes Lächeln sah. "Oh ja. Alles was ich sage.", grinste er und beugte sich zu ihr hinüber für einen sanften Kuss.

1 Kommentar:

  1. Was die Firma wohl denkt, wer Nadja ist? Können die Beiden sich auf Dauer so verstellen, dass man nichts bemerkt?

    Übrigens: Joe Bernstein klingt irgendwie ein bisschen jüdisch und passend für einen reichen Geschäftsmann in den Staaten :-)

    Jetzt bin ich mal gespannt, was Joe in der Schulakte zusammengestellt hat.

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