Donnerstag, 22. Juli 2010

Brief in die Heimat

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Die von Ihnen gewählte Nummer ist vorrübergehend nicht zu erreichen.", sagte eine Frauenstimme. Nadja legte wütend den Hörer auf. Das Handy war ausgeschaltet. Aber warum? Sie hatte sich so sehr daran gewöhnt ihre Mutter erreichen zu können, dass ihr dieser Rückschlag arg zusetzte. Ärgerlich ging sie im Zimmer auf und ab. Dann fand sie ihre Fassung wieder. Sie setzte sich an den Schreibtisch und begann einen Brief zu schreiben.

Liebe Mama

Ich habe versucht dich am Telefon zu erreichen und werde es auch noch weiter versuchen, bis dieser Brief ankommt. Aber ich möchte dir einfach schon einmal alles erzählen.

Ich hatte dir von Joe erzählt. Und wir sind immer noch ein Paar. Es ist besser denn je. Er hat mich gebeten zu ihm zu ziehen. Das habe ich gemacht. Ich wohne jetzt in Seattle bei ihm in seinem Haus. Es ist riesengroß und es geht mir sehr gut hier.


Nadja überlegte für einen Augenblick von Geoffrey und Maricruz, dem Auto oder von dem Pool zu berichten. Dann aber entschied sie sich dagegen. Das würde Mama nur unanständig vorkommen. Ihr selbst war es ja auch sehr befremdlich vorgekommen.

Hier in Seattle sind gerade Sommerferien und ich bin in einer Schule angemeldet. Nach den Ferien werde ich endlich wieder zur Schule gehen können und einen richtigen Abschluss machen und danach studieren können. Drück mir die Daumen, dass das klappt. Ich habe schon viele Schulbücher bekommen die ich durchlesen soll damit ich gut vorbereitet bin.

Ich hoffe euch geht es gut und falls wir uns nicht hören, bevor du das hier liest schalt doch bitte auf jeden Fall das Handy wieder ein. Ich möchte so gern mit dir reden.

Bestell Lukas ganz liebe Grüße und gib Maria einen Kuss von mir. Ich komme euch auch bestimmt bald wieder besuchen!

Eure Nadja


Sie betrachtete den Brief sorgsam und las ihn noch einmal durch. Dann nahm sie ihn und ging hinüber zu Joe und klopfte an sein Arbeitszimmer. "Joe? Ich brauch mal deine Adresse." Joe öffnete die Türe und sah sie irritiert an. "Was brauchst du?" "Ich hab meine Mama nicht erreicht. Da hab ich ihr einen Brief geschrieben. Und jetzt will ich meine neue Adresse drauf schreiben. Damit sie mir auch schreiben kann."

"Ach so.", lächelte Joe. Er diktierte sie und Nadja schrieb sie unten auf den Brief. Dann klebte sie ihn zu und schrieb Mamas neue Adresse darauf. Die konnte sie noch auswendig. Fragend schaute sie zu Joe. "Wo bekomm ich denn eine Briefmarke?" Der grinste. "Gib ihn einfach Geoffrey morgen Früh. Der kümmert sich darum. Dann geht er per Express raus und ist in zwei Tagen da." Nadja nickte.

"Wann gehst du schlafen?", fragte sie dann recht schüchtern. Joe lief eine heiße Welle durch den Körper. Jede Nacht konnte er nun neben seiner Nadja schlafen und einmal mehr wurde es ihm gerade bewusst. "Bist du müde? Wir könnten jetzt schlafen gehen?" Nadja nickte und gähnte wie aufs Stichwort. "Dann leg du dich nur schon hin. Ich mache hier gerade noch etwas zu Ende. Und in zehn Minuten bin ich bei dir." Sanft drückte er ihr einen Kuss auf die Lippen.

Nadja brachte den Brief auf ihr Zimmer und ging dann hinüber in das große Schlafzimmer. Etwas unbehaglich war ihr schon. Bisher waren sie immer gemeinsam hierher gegangen. Doch als sie die weichen Laken fühlte war das Gefühl verschwunden. Sie rollte sich gemütlich zusammen und wartete auf Joe.

3 Kommentare:

  1. ...und schlief ein :-)

    Wieso ist Mamas Handy aus? Das riecht aber nach Problemen! Mama wartet doch darauf, dass sich ihre Tochter mal meldet. So geht das nicht, ich wäre da nicht so ruhig wie Nadja. Und ich will auf der Stelle wissen, wieso das Handy aus ist!

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  2. Uns fehlt noch nen kleiner Teil von gestern :P...vllt hat er heute Abend ja mal Zeit wenn er die Simpsons schaut uns noch nen kleinen Teil nachzuliefern warum das Handy aus ist...

    Ich will das auch wissen *arme verschränk und sich neben Mielle stellt*

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  3. *Sich schützend vor Joe Nevermind stellend*
    lasst dem Künstler seinen Freiraum
    *heftig mit dem Kopf nick*

    *angrins*
    ist doch schön wenn es mal wieder spannend wird

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