Mittwoch, 3. Juli 2013

Les Iles

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja war auf der Reise keineswegs gut gelaunt. Sie mussten zwei mal Umsteigen, um Marseille zu erreichen. Beide Male war es umständlich und der erste Zug mit dem sie durch Frankreich fuhren war keineswegs komfortabel. Sie mussten mit den schweren Rucksäcken zwei Stufen hinauf in den Zug klettern und Nadja hätte dabei fast das Gleichgewicht verloren. Da entschädigte sie auch der moderne TGV, mit welchem sie das letzte Stück fuhren nicht.

"Mit so einem fahren wir auch nach Paris.", versuchte Mary, die Sache wieder etwas in Schwung zu bringen. Doch Nadja blieb brummig und Mary gab es schließlich auf. Erst als sie aus dem Zug das Mittelmeer sehen konnten, hellte sich Nadjas Laune merklich auf. "Das ist ja wunderschön.", hauchte sie, als der Zug mit atemberaubender Geschwindigkeit ein Stück an der Küste entlang fuhr. Mary grinste. "Du kommst schon noch zu deinem Strandurlaub."

Gegen Mittag rollte er Zug endlich durch die Stadt und stoppte schließlich im großen Bahnhof von Marseille. Sie hatten auch hier wieder ein Hotel ausgewählt, dass vom Bahnhof aus zu Fuß zu erreichen war. Und diesmal war es Nadja gewesen, die schlauerweise im Zug bereits den Stadtplan geprüft hatte um zu wissen wo sie hin mussten. Von der schlechten Laune war nichts mehr zu bemerken und so stapften die Mädchen fröhlich mit ihren Rucksäcken durch das abendliche Marseille.

"Vor Marseille gibt es eine Insel und darauf ist ein Restaurant. Direkt am Wasser.", erklärte Nadja, was sie im Zug herausgefunden hatte. "Das ist Les Iles. Einfach nur 'Die Insel'", erklärte Mary doch Nadja winkte ab. "Ich will in diesem Restaurant heute Abend essen und aufs Wasser gucken. Scheiß aufs Geld. Das geht auf mich. Wir haben grad fünf. Lass uns nur schnell die Rucksäcke wegbringen, frisch machen und dann finden wir raus, wie man auf diese Insel kommt. Da muss es doch Boote geben, die rüberfahren?"

Mary war begeistert von so viel Tatendrang. "Auf gehts!", lachte sie nur. Wenig später lagen die Rucksäcke unausgepackt auf den Hotelbetten und sie hatten nur ihre kleinen Dapacks abgenommen. Nadja ließ es sich aber auch hier wieder nicht nehmen, den Laptop mitzuschleppen. Da er kaum mehr als ein Kilo wog, war das aber keine wirklich große Belastung.

Wenig später waren sie mit der Metro zum Hafen gefahren und fanden tatsächlich Fähren, die im Stundentakt nach Les Iles übersetzten. Die nächste ließ nur noch 15 Minuten auf sich warten. Gerade genug Zeit die richtige Ablegestelle zu finden. In der untergehenden Sonne ließen sich die Mädchen am Bug den Wind um die Nase wehen und fühlten sich erst recht nach Urlaub.

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