Donnerstag, 11. Juli 2013

In 324 Metern Höhe

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Mary hatte keine Schwierigkeiten sich heimlich mit Joe auszutauschen. Nadja war völlig fasziniert von Paris und hatte für alles mögliche Aufmerksamkeit übrig, aber für nichts, was Mary tat. So schickte sie ungeniert Nachrichten mit Joe hin und her, welcher im Flieger saß.

Er würde in den frühen Morgenstunden landen. Das war zwar keineswegs ideal, doch einen anderen Direktflug hatte es eben nicht gegeben. Die beiden klügelten eine Möglichkeit aus, wie er Nadja überraschen könnte. Mary grinste immer zufriedener. Sie war stolz auf ihren Einfall eine Fusion vorgeschoben zu haben. Anfangs hatte sie nicht geglaubt, dass diese Flunkerei halten würde. Doch Nadja schien im Moment auch nicht darüber nachzudenken. Also bestand keine Gefahr, dass das noch aufflog und der Weg für eine wundervolle Überraschung war geebnet.

Endlich hatten sie es zum Eiffelturm geschafft. Nadja war beunruhigt gewesen, es könnte schon geschlossen sein, schließlich war es Freitag und schon nach acht Uhr. Doch im Gegenteil. Die Öffnungszeiten verkündeten, dass man bis um 23 Uhr auf die Spitze und zur ersten Etage sogar bis Mitternacht fahren könnte. "Schau dir mal die Schlange an.", seufzte Nadja etwas, doch die Mädchen reihten sich ein.

Es ging schneller vorwärts, als sie zu hoffen gewagt hatten. Es war noch nicht einmal eine halbe Stunde vergangen, da standen sie in einer der großen Aufzugskabinen und fuhren hinauf. Auf der Hälfte mussten sie in einen anderen Aufzug umsteigen, mit dem es dann in atemberaubender Geschwindigkeit hinauf ging. Nur Minuten nachdem sie eingestiegen waren, wehte ihnen ein überraschend kalter und ziemlich heftiger Wind um die Nasen. Sie hatten es auf die oberste Plattform gebracht.

Fasziniert, aber vorsichtig stellten sie sich ans Geländer. Nach oben schützte eine Korbartige Struktur lebensmüde davor, das Gitter zu übersteigen. "Irre.", entfuhr es Nadja und sie schaute über die Landschaft. In ihrem Ganzen Leben hatte sie noch nie so eine Aussicht gesehen. Mary war jedoch nicht weniger fasziniert. "Guck mal wie flach Frankreich ist.", kicherte sie und deutete in die Ferne. Tatsächlich zeigten sich im Panoramablick nirgendwo ernstzunehmende Berge. Nur ein paar Hügel erhoben sich hinter er Stadt.

"Was machen wir heut Abend noch?", fragte Mary so unschuldig wie sie konnte, während sie auf den Aufzug nach unten warteten. "Weiß nicht? Magst du ausgehen?", schlug Nadja vor. Mary räkelte sich demonstrativ etwas. "Lass uns lieber früh schlafen und morgen zeitig raus. Hier gibt's viel zu besichtigen und im Louvre soll die Schlange mörderisch lang sein.", schlug sie vor. Nadja zuckte die Schultern. "Meinetwegen. Gehen wir was essen und dann ins Hotel zurück." "Prima, so machen wirs.", nickte Mary und hatte Mühe ein Grinsen zu verbergen.

1 Kommentar:

  1. Sehr geschickt von Mary. Und ich vermute, sie könnte morgen eine mörderisch gut gelaunte und glückliche Freundin haben, wenn alles so klappt, wie die beiden es sich vorgestellt haben.

    Hoffentlich passt alles und Joe kann seine Nadja in die Arme schließlich. Er ist ja schon süß mit seiner Verliebtheit.

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