Freitag, 19. Juli 2013

Die dralle Brünette aus der Heimat

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Mary hatte sich vorgenommen noch den nächsten Song abzuwarten, bevor sie die Tanzfläche verließ, doch der DJ machte es ihr wirklich schwierig. Er mischte dermaßen perfekt Melodie an Melodie, dass ohnehin kein klarer Song mehr zu erknnen war und Mary irgendwann einfach grinsend die Tanzfläche verließ. Sie fächelte sich mit der Hand etwas Luft zu. Im Club war es zwar nicht wirklich stickig, aber dennoch ziemlich heiß und das Kleidchen drohte ihr am Körper zu kleben.

Sie verzog sich in eine Ecke, wo sie auf einem kleinen Mauervorsprung Platz nahm. Sie lehnte sich an die Wand, welche angenehm kühl war und schloss ein wenig die Augen. Sie wollte sich jetzt kurz abkühlen und dann mal schauen, wo sie einen Drink bekommen könnte. Heute Abend konnte sie schließlich ohne schlechtes Gewissen Alkohol trinken, wo Nadja nicht dabei war. Mit einem leichten Lächeln überlegte sie, dass es vielleicht auch besser war, dass Nadja schwanger war. Ansonsten hätten sie sich vermutlich beide wesentlich hemmungsloser betrunken und würden morgens mehr mit ihrem Kater kämpfen, als die Reise zu nutzen, um Europa zu sehen.

Langsam kam ihr Herz wieder zur Ruhe und sie öffnete die Augen. Angenehmerweise war sie von Avancen verschont geblieben und hatte ihre kurze Auszeit genießen können. Vielleicht hielt man sie für betrunken? Was sollte sie das kümmern. Hauptsache es wurde niemand aufdringlich. Auf der Tanzfläche war vorhin schon das ein und andere sehr deutliche 'NEIN', nötig gewesen um weiterhin allein tanzen zu können.

Als sie die Augen aufschlug zuckte sie kurz zusammen. "DU?", fragte sie perplex. "Ah, und du auch.", grinste Robert ihr entgegen, nachdem er sie erblickt hatte. Robert hatte mit Marc zusammen neben der Tanzfläche gestanden und sie hatten das 'Angebot' begutachtet. "Was tut ihr hier?", wollte Mary wissen und richtete sich auf. Sofort kontrollierte sie das kleine Täschchen, dass sie an einem Gummiband um den Oberschenkel trug und in dem sich die Garderobenmarke, der Schlüssel und ihr Geld befanden. Doch es war noch an seinem Platz.

"Wir wollen feiern gehen. So wie du.", erklärte Robert gelassen und zupfte sich an seinem Kinnbart. Wenn die brünette hier war, konnte die Blonde doch nicht weit sein und auf die hätte er gern noch einmal einen Blick geworfen. "Aber doch nicht hier!", fauchte Mary ihn an. "Willst du uns vorschreiben, wo wir feiern gehen sollen?", meinte Marc spitz und betrachtete Mary. Sie schien sich gerade fürchterlich aufzuregen und das verlieh ihren Augen einen wilden Glanz, dem er sich nicht entziehen konnte.

"Wie kommt ihr überhaupt hierher?", fauchte Mary weiter. "Mit dem Zug. Das waren 16 Stunden Fahrt ab Madrid. Aber feine Leute wie ihr seid vermutlich geflogen? Wo ist deine Freundin?", meinte Marc ganz ruhig und er betrachtete Mary ziemlich gierig. In Frankreich war es schwieriger als gedacht, Mädchen aufzureißen. In der Heimat hatten sie beide keinerlei Probleme sich den Damen zu nähern. In Spanien waren die meisten Mädchen zwar höflich und gesprächig, dann aber doch zurückhaltend gewesen und in Frankreich jetzt sah man sie mit dem Arsch nicht an, wenn man merkte, dass sie kein Französisch sprachen, selbst wenn das Gegenüber das Englische beherrschte. Da kam diese dralle Brünette aus der Heimat gerade recht.

2 Kommentare:

  1. Mag ja sein, dass Mary gerade recht kommt für die Beiden, aber noch habe ich nicht den Eindruck, dass das auch umgekehrt gilt. Wie klein die Welt doch ist :)

    Jetzt muss Mary mal überlegen. Will sie was von und mit den Beiden oder nicht? Ich trau ihr beide Möglichkeiten zu. Bin gespannt, wie ihr Erschaffer sich entscheidet *grins*

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  2. Hoffentlich läßt Mary die so richtig abblitzen

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