Donnerstag, 4. Juli 2013

Fressorgie

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja und Mary spazierten staunend über die kleine Insel. Hier sah alles aus, wie aus einem Reiseprospekt. Einzig den Strand vermisste Nadja etwas. Die gesamte Insel war von Felsküste eingerahmt. Doch an dem Yachthafen gab es eine wunderschöne Promenade an der es keineswegs nur eines, sondern gleich mehrere Restaurants gab.

Beim Eintreten vergewisserte Nadja sich, dass man ihre Kreditkarte akzeptieren würde und dann nahmen die Mädchen Platz. Sie bestellten sich zuerst etwas zu trinken und studierten danach die Speisekarte. Überrascht stellten sie fest, dass das Essen zwar kein Schäppchen werden würde, doch von den Abzockerpreisen, welche sie in Barcelona schon für ein Getränk hätten zahlen sollen war man hier weit entfernt.

"Und heute geht auf dich?", fragte Mary verspielt und blätterte in der Karte. Nadja grinste. "Ich nehme selbst auch Vorspeise und Nachtisch. Tu dir keinen Zwang an." Mary lachte kurz auf. "Fressorgie!", verkündete sie gelöst und dann bestellten sie etwas umständlich ihr Essen. In Spanien hatten sie ein paar Worte der Landessprache gehabt und jeder hatte auch selbstverständlich Englisch mit ihnen gesprochen, wenn sie nicht weiter kamen. Mama Angela war da schon eine große Ausnahme gewesen. Doch hier in diesem Touristenort schien der Kellner außer ein paar Begrüßungsfloskeln keinerlei Englisch zu sprechen.

Mary musste sich das ein und andere mit dem Handy übersetzen und schließlich bestellten sie doch etwas ungewiss, was genau sie eigentlich geordert hatten. Doch das tat der guten Laune keinen Abbruch. Nadja streckte sich in ihrem Stuhl etwas aus und schaute verträumt auf die kleine Bucht mit dem Yachthafen. "So schööön.", sagte sie gedehnt und Mary nickte. "Barcelona war echt zum vergessen. Jetzt machen wir es uns wieder gemütlich."


Marc und Robert stiegen aus dem Zug. Die Fahrt hatte sie ganz schön geschlaucht. Die Zeche im Hostel waren sie schuldig geblieben indem sie morgens ihre Rucksäcke an der Rezeption vorbei geschmuggelt hatten. Sie hatten keine Ausweise beim Einchecken vorzeigen müssen und daher schon gleich falsche Namen eingetragen. Das würde sie schon nicht wieder einholen. Blieb dennoch die Frage, wie sie noch etwas Geld auftreiben wollten. Zum Glück waren die Zugtickets unbeschränkt gültig.

1 Kommentar:

  1. Oh nein, jetzt kommen die beiden auch noch hinterher!

    Da haben die Mädels gerade festgestellt, dass nicht jeede Stadt in drei Tagen ihr bestes Gesicht zeigen kann und freuen sich auf die nächste, die schon gleich zu Beginn die schönste Seite anbietet und jetzt auch noch die beiden Typen. Na, ich bin mal gespannt, wo die sich jetzt über den Weg laufen.

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