Samstag, 10. März 2012

Zweimal pro Woche

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Joe war mit dem aktuellen Status einfach nicht einverstanden. Als Chef war es es gewohnt, dass Probleme auf seine Anweisung oder Entscheidung hin gelöst wurden. Doch der Zustand des Problems mit Nadja zogsich nun schon zwei Wochen hin. Zwar hatte sich alles wieder etwas eingependelt und das Leben ging seinen normalen Gang weiter. Es hatte sich aber eben nichts geändert.

Nadja ging nun regelmäßig zweimal wöchentlich zur Dr. Rosenbaum in die Therapie und manchmal war sie abends grüblerisch und nachdenklich, manchmal aber auch quirlig und fast schon überdreht. Doch es blieb eben alles beim Alten. Seit sie ihn darauf angesprochen hatte, dass die Heimlichkeit ihrer Beziehung ein Problem für si darstellte, hatte er eben nichts daran ändern können. Das Gespräch mit Grant war insoweit unerfreulich verlaufen, dass der Anwalt eben auf seiner Meinung, die Geheimhaltung sein notwendig, beharrte. Joe dagegen war schon fast geneigt Nadjas Wunsch nachzugeben. Eine Entscheidug allerdings hatte er nicht getroffen.

Auch störte ihn, dass diese unerledigte Entscheidung alles andere überschattete. Immer noch fuhr Nadja mit dem geliehenen Kleinwagen herum. Irgendwie hatte es sich nach der ersten Besichtigungstour nicht ergeben, dass sie sich dem Thema noch einmal gewidmet hätten. Und jetzt, wo Nadja von ihm immer noch eine Entschdeidung erwarten konnte, war es ihm unangenehm, mit einem Autokauf anzukommen. Er hatte das Gefühl, als müsste sie das als fades Ablenkungsmanöver aufnehmen, was er einschlug um sich nicht mit dem tatsächlichen Problem auseinanderzusetzen.

Nadja indessen hatte ihre Scham überwunden. Es war ihr nicht mehr länger peinlich, zu Dr. Rosenbaum zu gehen. Sie freute sich inzwishcen meistens auf die Gespräche und es gab ihr auch viel. Es tat wirklich gut mit einer unabhängigen Person die zurückliegenden Probleme besprechen zu können. Und sei es nur, um eine andere Sichtweise auf die Dinge zu hören, als das eigene eingefahrene Muster. Wie es nun mit der Beziehung weitergehen sollte, war tatsächlich etwas in den Hintergrund gerückt. Seit sie Joe anvertraut hatte, dass sie lieber offen zu ihm stehen würde, war es, als wäre die Last abgefallen. Zwar blieb ihr Zusammensein ein inoffizielles, dennoch wusste er nun, wie sie darüber dachte und das erleichterte sie unheimlich.


James ging zufrieden seine Mails durch. Die Aktion würde in einer Woche anlaufen. Dann war, seit seiner Kündigung, genug Zeit vergangen und nichts würde auf ihn zurückfallen. Das Team war in Stellung gebracht und es brauchte nur noch den Startschuss. Dann würde er sich endlich holen, was ihm zustand.

2 Kommentare:

  1. Ich reg mich langsam echt auf! Joe belastet es nun, dass die Heimlichkeiten für Nadja ein Problem sind. Also hat Joe nun ein Problem, während Nadja sich erleichtert fühlt. Aber hat einer von den beiden vielleicht mal was dazu gelernt?? Nein! Die reden immer noch nicht miteinander!
    Hnnnnng....
    Und was treibt James da nun? Führt seine kriminelle Neigung nun dazu, dass Joe und Nadja doch offen zueinander stehen müssen oder bekommt er richtig eine auf den Sack? Gönnen würde ich es ihm ja *g*

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  2. Deine letzten Sätze sind immer sehr schön gewählt.
    Macht spannend und regt zu weiteren Überlegungen an.
    H.B.
    Übrigens lese ich deine ganzen Kapitel jetztdas dritte mal komplett durch!

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