Freitag, 16. März 2012

Fahrradkurier

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Joe quittierte dem Fahrradboten seine Lieferung. Es war knapp geworden, aber es war noch rechtzeitig angekommen. Joe bekam selten Waren per Boten. Etwas pikiert hatte er festgestellt, dass der Bote nicht bereit gewesen war, den Umschlag beim Pförtner abzugeben, sondern darauf bestanden hatte, persönlich zu übergeben. Brenda war ohnehin schon im Feierabend und so blieb Joe nichts anderes übrig als den Kerl in seinen verschwitzten Fahrradklamotten nach oben zu bitten und zuzusehen, wie er den Umschlag aus seinem schlammbespritzten Rucksack holte.

Es war für Brenda tatsächlich kein Problem gewesen, den Inhalt dieses Päckchens zu besorgen, für den viele Andere vermutlich ihre Seele verkauft hätten. Joe war überrascht, wie schmucklos es aussah. Er hatte mehr erwartet. Er selbst hatte sich aer ohnehin nie aus solchen Dingen gemacht. Allerdings hoffte er, dass Nadja sich darüber freuen würde. Allerdings war er von dem Gespräch, welches ihn nun heute Abend erwartete, nun doch wieder deutlich nervös. Entsprechend lang war ihm heute auch die Fahrt.

Nadja strahlte geradezu als sie Joe in der Eingangshalle in den Arm nahm. "Ich gehe jetzt nur noch einmal Woche zu Dr. Rosenbaum.", verkündete sie stolz. "Sie hat gemeint das reicht.", fügte sie noch an, ehe Joe auf die Idee kommen könnte, ihr vorzuwerfen, die Therapie zu leicht zu nehmen. "Klasse.", sagte er nur, etwas überrumpelt und küsste sie sacht auf den Mund. "Ich muss auch Sachen mit dir besprechen.", erklärte Joe dann und drückte sie nochmal an sich.

"Was denn?", wollte Nadja vorsichtig wissen. "Eine Gute, und eine schlechte Nachricht." Joe legte den Kopf schief. "Die Gute zuerst.", beharrte Nadja. Doch Joe schüttelte den Kopf. "Lass uns erstmal zum Essen setzen, dann erzähle ich dir alles. Aber die schlechte zuerst." Nadja machte ein gespielt schmollendes Gesicht. "Naaaa gut.", lächelte sie dann und zog Joe an der Hand sofort, in Richtung Esszimmer. "Maricruz ist eh schon fertig."

Joe konnte gerade noch Geoffrey seine Tasche in die Hand drücken und das Jackett ablegen. Kopfschüttelnd folgte er Nadja und war jetzt schon sehr erleichtert. Nadja war bei bester Laune, da konnte er hoffentlich auftrumpfen. Aber die Vorgänge um James konnte er nicht verschweigen. Und diese würden ihn ohnehin nach dem Umweg über Ashley wieder einholen. Immer wieder hatte er überlegt, alles auszusetzen um auf die Freundschaft zwischen Nadja und Ashley Rücksicht zu nehmen. Aber diese Rücksicht hätte James selbst nehmen müssen.

"Worum gehts?", lächelte Nadja und rückte mit ihrem Stuhl näher an ihn heran um die Hand auf sein Knie legen zu können.

3 Kommentare:

  1. Ich bin ja echt am Rätseln was Joe da bestellt hat. Und wieder dürfen wir warten ...*seufz*

    Ich bin sicher dass Nadja in Bezug auf James voll auf Joes Seite steht. Und selbst Ashley darf ihrem Vater vorwerfen dass er in seiner Gier sogar die schulische Zukunft seiner Tochter riskiert hat. Und das finde ich wirklich am Schlimmsten von allem.

    LG Kay

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  2. Hi,

    du kannst immer noch sehr gut die Leser so sehr fesseln.

    Ich bin sehr gespannt was Joe Nadja erzählen wird. Ach ja Nadja finde ich total trollig mit ihrer Art, obwohl sie schon soviel in ihrem jungen Leben erlebt hat.

    Freu mich schon auf die Fortsetzung.

    Ganz Liebe Grüße

    die kleine wasserfee ;)

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  3. Ich denke ja auch, dass Nadja bei dem neuerlichen Hackerangriff auf Joe´s Seite steht. Egal was er mit James macht, schliesslich ist die Firma ja Teil ihres Lebens. Aber noch wichtiger ist die Beziehung zu Joe und deshalb wird sie auf alle Fälle einem harten Durchgreifen zustimmen.
    Aber was zum Henker ist nun in diesem Umschlag? Ist es ein kleiner, flacher Umschlag oder eher was größeres mit mehr Volumen? *grummel*.

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