Montag, 8. April 2013

Schwarze Gestalten

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Zwei Blocks entfernt schaltete der dunkel lackierte Lieferwagen sowohl das Blaulicht, als auch die Sirene aus. Es kam nicht auf die vielleicht 20 Sekunden Zeitunterschied an, die das ausmachte, sondern viel wichtiger war, dass ein bewaffneter Täter im Gebäude nicht vorgewarnt wurde und irgendwelche Kurzschlusshandlungen beging, weil der die Polizei kommen sah oder hörte.

So kam es auch, dass der Wagen ganz normal anhielt, statt Hollywoodreif mit quietschenden Reifen vor dem Haus zum Stehen zu kommen. Das Aussteigen der bewaffneten Einheit war allerdings durchaus Spektakulär. In wenigen Sekunden hatten ein Dutzend Männer den Bürgersteig überquert und drückten sich eng an die Hausfront, so dass sie aus dem Fenster nicht mehr gesehen werden konnten, und auch der Lieferwagen, dessen Laderaum sie entsprungen waren, fuhr wieder davon.

Die Gestalten, welche vor dem haus Stellung bezogen hatten, waren in martialische Polizeiuniformen gekleidet. An den Füßen trugen sie Kampfstiefel, an welche beim ein und anderen ein fast 30 cm langes Kampfmesser geheftet war. Ansonsten steckten sie in dunklen Anzügen und waren am gesamten Oberkörper mit schweren Panzerwesten bedeckt. Auf dem Kopf saßen Helme und ihre Gesichter verbargen die Polizisten unter schwarzen Sturmhauben, die sie noch finsterer erscheinen ließen.

Etwa die Hälfte der Männer trug ein eine Maschinenpistole über der Schulter. Der Rest war unterschiedlich bewaffnet. Pistolen und auch Gewehre waren dabei. Die Männer hatten alle ihren Blick auf den Anführer fixiert, welcher noch die Haustür prüfte. Kurzerhand zückte er einen Schlüssel und probierte die Tür zu öffnen und tatsächlich schwang die schwere Glastür auf. Jetzt kam Bewegung in die Truppe. Mit knappen Handzeichen kommandierte de Anführer seine Leute.

Vier verschwanden im Laufschritt die Straße hinunter um den Hinterausgang zu besetzen, ein Mann mit einem riesigen Gewehr verschwand mit einem weiteren, welcher ein Fernglas umgehängt hatte auf der gegenüberliegenden Straßenseite, wo ebenso hohe Häuser standen. Die restlichen sechs, Männer verschwanden im Gebäue. Ihr Auftreten ließ vermuten, diese Kerle müssten einen Höllenlärm machen, doch während sie im Haus verschwanden, war nichts zu hören, als das leise Rascheln von Stoff, welches um ein vielfaches vom Zufallen der Haustür überschattet wurde.

So schnell wie sie gekommen waren, so schnell waren alle Gestalten auch wieder verschwunden und die Straße vor dem Haus war leer, als der silberne Geländewagen von Rutten an den Straßenrand rollte.

1 Kommentar:

  1. Jetzt wirds endlich eng für Mykola!
    Ich bin gespannt wann der Zugriffbefehl kommt. Reicht es einen flüchtigen mit einer Waffe in einer fremden Wohnung zu Sehen? Sie werden den Fangschuss nur im Notfall setzen leider.
    Was muss noch alles passieren? *hibbel

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