Freitag, 5. April 2013

Geh bitte

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Mykola verriegelte die Tür und ließ Maria dabei nicht aus den Augen. Sie war vollkommen erstarrt und atmete schwer. Als die beide Schlösser an der Tür jeweils doppelt abgeschlossen waren, packte Mykola Maria kurzerhand im Nacken und führte sie vor sich her auf das Sofa und schubste sie darauf. "Wo ist Mama?", fragte er und sah sich prüfend um.

Maria war unfähig zu antworten. Schon gestern war ihr Vater teilweise barsch und unfreundlich gewesen, doch irgendwo war die alte Freundlichkeit noch aufgetaucht, wenn man einmal davon absah, dass er sie in Panik auf der Feuertreppe zurückgelassen hatte. Schon da war es mit ihrer Wertschätzung für Mykola nicht mehr weit her, doch nun war alles verschwunden, was sie je an ihm gemocht hatte.

Ungläubig starrte sie ausschließlich auf die Pistole in seiner Hand. Sie konnte den Blick einfach nicht davon lösen und ertappte sich dabei dass sie nach Anzeichen dafür suchte, dass es ich um eine Scherz handeln musste und diese Pistole ein Spielzeug oder vielleicht ein Feuerzeug war, doch dem war leider nicht so. Die Waffe glänzte in gefährlichem Schwarz und der lang Schalldämpfer, welcher vorne aufgeschraubt war, machte das Teil noch bedrohlicher.

"Wo ist Mama?", bohrte Mykola nun ein zweites Mal sehr viel nachdrücklicher und riss damit Maria aus ihren Gedanken. Mühsam nur konnte sie ihren Blick von der Pistole nehmen und blickte ihm kurz ins Gesicht. Seine weiche Miene, mit der er gestern an der Schule aufgetaucht war und sie eingelullt hatte, war vollends verschwunden. Alles was übrig geblieben war, war eine hässliche Fratze in Zorn un Hass verzerrt. Maria hatte antworten wollen, doch nun verschlug es ihr erneut die Sprache.

"Ach ich höre schon. Sie steht unter der Dusche. Na dann wollen wir mal nicht indiskret sein und hier auf sie warten.", verkündet Mykola hämisch und ließ sich aufs Sofa fallen. Maria rückte demonstrativ ein Stück von ihm weg. "Du hättest Mama gestern nicht anrufen sollen!", meinte er fies und ließ sie aber wegrücken. "Geh bitte.", flüsterte Maria, "Ich ruf auch nicht die Polizei." "Ich habe vor zu gehen, keine Sorge."

1 Kommentar:

  1. Fragt sich nur wann, wie und womit!
    Maria wird dringend eine Therapie brauchen! Und Lelya tut mir irre leid. Das hat sie echt nicjt verdient.

    Will er ihre Kreditkarte? Viel Bares wird sue nicht haben. Was kann er sonst wollen? Wenn er sie zwingt mitzugehen, erwischen sie ihn... Hoffe ich!

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