Dienstag, 30. April 2013

Das musste raus

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Es dauerte eine ganze Weile bis Nadja sich beruhigt hatte. Noch auf dem Weg zum Auto liefen ihr Tränen aus den Augen. Joe fühlte sich einmal mehr so hilflos und flüsterte ihr immer wieder beruhigende Worte zu, die aber ihr Ziel wohl vollständig. Leider hatte auch er ja nicht verstanden, was Nadja zu ihrem Vater gesagt hatte, und so konnte er auch nicht wirklich darauf eingehen.

Endlich, als sie im Auto saßen war das Schluchzen vorbei und sie hatte sich wieder unter Kontrolle. "Er war mein Vater.", sagte sie etwas tonlos, gefolgt von einem erneuten Aufschluchzen. "Was hast du ihm gesagt?", fragte Joe vorsichtig. "Dass er für mich gestorben ist.", fasste Nadja das Gespräch in wenigen Worten zusammen, "Und, dass er seinen Enkel niemals sehen wird." Joe schluckte etwas. Er hatte sich nicht vorher getraut zu fragen, was sie ihm wohl sagen würde. Das klang für ihn unendlich hart. Doch er ertappte sich bei dem Gedanken, dass er es genauso sah. Er wollte diesen Man nicht mehr wieder sehen oder je wieder etwas von ihm hören.

"Ich bin stolz auf dich.", sagte er dann seufzend. Nadja nickte unsicher. "Das musste einfach raus. Und ich wollte nicht warten.", rechtfertigte sie sich. "Ich finde es gut. Ich war anfangs etwas überrascht und skeptisch. Aber ich glaube es hat dir geholfen.", sagte Joe sachlich und Nadja nickte und zog gleichzeitig die Schultern hoch. Sie war sich noch nicht sicher, ob diese Aktion nun positiv oder negativ in ihrem Gedächtnis bleiben würde. Fürs erste fühlte sie sich einfach nur elend.


Mary hatte im Zimmer gelangweilt auf dem Laptop herumgespielt. "Wo warst du eigentlich? Ihr wart ja vorhin so schnell weg, dass ich gar nicht mehr fragen konnte.", maulte Mary etwas beleidigt. "Komplizierte Geschichte.", wehrte Nadja erst mal ab und ließ sich geschafft aufs Bett fallen.

Mary drehte ich zu ihr herum. "Süße, du hast ja geheult.", sagte sie entsetzt und klappte sofort den Laptop zu und setzte sich neben Nadja aufs Bett. "Es geht schon wieder. Danke.", sagte Nadja nur, ließ sich aber dennoch von der Freundin bereitwillig in den Arm nehmen. "Willst du's mir nicht sagen?", fragte Mary nach ein Paar Augenblicken. "Doch.", nickte Nadja nur und holte Luft. "Lass uns mit den Haaren Anfangen und mit deinem Makeup mein Gesicht braucht noch etwas, bis es für Schminke bereit ist. Und derweil erzähl ich dir was gewesen ist."

1 Kommentar:

  1. Sehr gut. Mit einer Freundin kann man immer gut reden und sie kann dabei noch mal alles für sich sortieren, weil Mary ja quasi gar nichts weiß.

    Jetzt also auf ans "masikieren" und frisieren, damit Joe mit ihrer Schönheit auf dem Ball richtig angeben kann! :-) Scließlich dürfen sie ja jetzt offiziell verlobt auftreten.

    AntwortenLöschen

Bitte beim Kommentieren höflich bleiben. Es gibt hier die Möglichkeit Anonym zu kommentieren, aber denke bitte kurz nach ob du das wirklich möchtest. Unterzeichne deinen Kommentar doch mit einem Pseudonym oder deinen Initialen, dass man weiß, welche Kommentare alle von dir sind. Oder noch besser, du nutzt nicht die Auswahl "Anonym" sondern "Name/URL" und lässt das Feld für die URL einfach frei. Dann wird dein Kommentar mit deinem selbst gewählten Namen angezeigt.

Vielen Dank.