Sonntag, 3. Juni 2012

Kalender

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja tat es unheimlich gut, endlich ihre Collegewünsche geklärt zu haben. Endlich brauchte sie in der Schule nicht mehr ständig schweigend irgendwelchen Gesprächsrunden zuhören, geschweige denn das weite suchen. Zwar wurde sie ein wenig komisch angeguckt, wenn sie erklärte, dass sie versuchen werde auf ein College in Seattle zu gehen, aber das war egal. Die anderen wollten weg aus ihren Elternhäusern. Die wurden vom Duft des Abenteuers gepackt. Nadja dagegen hate von Abenteuern mehr als genug gehabt. Sie würde bei Joe bleiben.

Mary und auch der rest der Clique hatten natürlich vollstes Verständnis für Nadjas Entscheidung und was Nadja noch glücklicher machte, war die Tatsache, dass Marys Hirngespinste um ein Studium auf Kosten der NetCorp so langsam konkretisierten. Sie hatten ja gemeinsam im letzten Sommer dort ein Praktikum gemacht und sich etwas Taschengeld verdient. Während für Nadja die Arbeit zwar interessant, aber keineswegs erfüllend gewesen war, hatte Mary es geschafft, die komplette Computersicherheitsabteilung aufzumischen. Das hatte genügend Eindruck hinterlassen, um ihr definitiv eine erste Anlaufstelle nach dem College zu sichern, aber auch über ein Firmenfinanziertes Studium wurde geredet.

Ein solches wäre natürlich an die Bedingung geknüpft, dass sie in den freien Zeiten auch für die Firma arbeiten würde. Somit war Mary in ihrer Auswahl ebenso an die Möglichkeiten gebunden, welche Seattle selbst hergab. Es zeichnete sich jedenfalls ab, dass sie wohl beide an der University of Washington angenommen werden würden. Jedenfalls hatten sie beide bereits eine vielversprechende Bewerbung abgeschickt. Sie erfüllten die Vorraussetzungen bei weitem und Joe hatte für beide versprochen, dass er im Falle einer Ablehnung, dort noch einmal vorsprechen würde. Für Mary, damit er sie für die Firma halten konnte und für Nadja sowieso. Doch vermutlich würde das nicht notwendig werden.

Nadja saß in ihrem Zimmer und ordnete ihre Schulsachen. So langsam wurde die Schule sogar richtig fordernd. Bis die Examensprüfungen sich abzeichneten, war sie durch alles immer ohne nennenswerten Aufwand durchgekommen und hatte trotzdem ihre guten Noten abgeholt. Aber nun wurde es Zeit öfter mal zu lernen und sich wirklch zu konzentrieren. Schließlich entschied auch die Abschlussnote noch darüber, wie ihre Collegezeit ablaufen würde.

Fröhlich blätterte sie durch ihren Kalender, den sie jetzt sehr strikt zur Organisation ihrer Lernerei benutzte. So vergas sie auch nicht, wenn sie mit Mary oder den anderen dafür verabredete war. Die Musik war aufgedreht und sie trug einige Dinge ein und hakte hier etwas fröhlich ab. Dann stutzte sie. Blätterte vier Wochen zurück und wieder vor. Gänsehaut überrollte ihren Körper. Der Bereich der letzten Tage, welcher mit einem dezenten grünen Strich an der Seite markiert war, würde morgen zu Ende sein.

1 Kommentar:

  1. Oha ... Jetzt scheint der Ernst des Lebens zu beginnen. Wenn die grüne Zeit zu Ende ist beginnt jetzt die gelbe, in der sie konkreter lernen muss? Oder wird sie gleich Rot und muss gezielte Prüfungsthemen pauken?
    Oder ist das parallel ein Menstruationskalender? Dann gibt es doch noch gar keinen Grund für Gänsehaut. Hmmmm.... Herr Nevermind hört mal wieder an der interessantesten Stelle auf!

    LG Kay

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