Mittwoch, 13. Juni 2012

Es tut mir so leid

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Joe war von Nadjas heftiger Begrüßung etwas überrumpelt. Der Streit mit Mary musste wohl sehr heftig gewesen sein. Eine ganze Weile hielt er sie einfach nur im Arm und streichelte ihren Hinterkopf. "Alles in Ordnung?", fragte er dann und versuchte sie etwas von sich zu lösen, um ihr in die Augen sehen zu können. Nadja senkte den Blick sofort wieder und wollte ihr Gesicht erneut verstecken, doch Joe hielt sie sacht uaf Distanz. "Was ist denn los?", fragte er sanft.

Er war ja längst daran gewöhnt, dass sie nun einmal deutlich emotionaler war, als er selbst, doch wusste er gern den Grund für ihre Ausbrüche. Nadja antwortete nicht wirklich, sondern zeigte stumm zum Schreibtisch. Joe betrachtete etwas irritiert die Kartons und ausgebreiteten Faltblätter. Dann ließ er sie los und ging die paar Schritte zum Tisch und entdeckte nun die Teststäbchen. Irritiert hob er sie nacheinander hoch und betrachtete sie. "So viele?", fragte er perplex, während er versuchte die Ergebnisse irgendwie zu deuten.

Schließlich fuhr er herum. Atemlos sah er sie an. Vom Erkennen der Schwangerschaftestes, bis zu der Erkenntnis, was hier wohl vor sich ging, waren einige Augenblicke vergangen. "Du bist schwanger?", schoss es aus ihm heraus. Nadja sackte wieder auf das Sofa und krümmte sich etwas zusammen. "Ich weiss nicht, ich glaube schon.", quetschte sie gequält hervor. Joe versuchte die Gedanken in seinem Kopf zu ordnen. "Ich dachte du hast diese Spirale?", fragte er völlig verwirrt.

Jetzt sprang Nadja auf und sah ihn funkelnd an. "Scheisse ja! Aber ich hätte vor fast einer Woche meine Tage bekommen sollen und es ist nichts da! Und diese beschissenen Tests sagen, dass ich schwanger bin. Was mach ich denn jetzt?", keifte sie ihn an. Joe schrumpfte förmlich vor ihren Augen. So wütend hatte er sie noch nie erlebt. Normalerweise war sie lammfromm und selbst, wenn ihr Gefühle etwas heftiger wurden, hatte sie ihn noch nie angebrüllt. In dieser Sekunde aber kam er sich so herzlos vor. Der Gedanke daran, mit Nadja ein Kind zu bekommen wärmte ihn unheimlich. Trotz ihres Geschreis konnte er gerade an nichts Anders denken, als wie es wäre, mit Nadja ein Kind zu bekommen.

Vorsichtig ging er auf sie zu und versuchte sie wieder in den Arm zu nehmen. Sie zappelte etwas, doch gab ihren Widerstand schnell auf. "Es tut mir so leid.", presste sie unter Tränen hervor. "Unsinn.", flüsterte Joe ihr ins Ohr, "Ich freu mich. Das ist toll! Wir werden eine Familie!" Nadja hob irritiert den Kopf. "Du bist ncht böse?", meinte sie schniefend. "Böse? Wie kommst du denn darauf? Ich bin es doch schuld! Und ich könnte mir nichts schöneres vorstellen, als mit dir ein Kind zu bekommen!" Sein Herz klopfte wie wild. "Wirklich?", hakt Nadja vorsichtig nach. "Wirklich!", bestätigte Joe und sie küssten sich sacht.

1 Kommentar:

  1. Aha! Sie dachte tatsächlich noch immer, dass Joe böse auf sie sein könnte! Wie schlecht sie ihn doch kennt :) Immerhin konnte er sie nun überraschen mit seiner wirklich wundervollen Reaktion.
    Allerdings halte ich nicht nur Joe für schuldig, sondern doch eher beide. Aber das spielt keine Rolle mehr, denn sollten die Tests tatsächlich zu Recht Nachwuchs angekündigt haben, dann sind nun andere Dinge wichtiger geworden.

    Schön übrigens, dass Joe nicht eine Sekunde darüber nachdachte, dass jemand anderer der Vater sein könnte. Er vertraut ihr absolut und freut sich nun einfach darauf, von der Frau, die er so liebt, ein Kind zu bekommen. Ein größeres Geschenk kann es für einen Mann, der Kinder haben möchte, gar nicht geben.

    Nadjas Gezeter ist wohl schon wieder vergeben und vergessen. Ich sehe die Beiden auf dem Bett kuscheln und Pläne schmieden. Schön! :)

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