Samstag, 1. März 2014

Sozialarbeit

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Ich fühl mich einsam.", sagte Nadja ziemlich unvermittelt. Joe hätte fast seinen Toast fallen gelassen. "Was?", fragte er perplex. "Ich bin hier den ganzen Tag allein. Mary hat keine Zeit mehr für mich. Die anderen sind auch entweder weggezogen oder am College. Nur ich sitze hier rum und weiß nichts mit mir anzufangen." Joe nickte betreten. "Naja bald hast du ständig Gesellschaft.", versuchte er es versöhnlich. Nadja nickte etwas trotzig. "Noch über drei Monate."

Joe selbst hatte ja bereits die gleichen Gedanken gehabt. Sie hatte ihn nur etwas kalt erwischt. "Was würdest du denn gern tun?", fragte er nun nach und sah sie ganz offen an. Nadja zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht so recht. Etwas Großes anzufangen lohnt ja in den drei Monaten nun auch nicht mehr." Joe nickte. "Das ist leider wahr." Er hatte selbst auch keine sonderlich gute Idee und wollte lieber Nadja aus sich herauskommen lassen und ihr dann seine Unterstützung zusagen.

"Vielleicht was Soziales.", überlegte Nadja. "Das klingt toll. Da kann man sicher auch was ehrenamtlich machen.", munterte Joe sie auf. Nadja nickte. "Nur hab ich keine Ahnung was es hier so gibt. Ich hab mich noch nie darum gekümmert." "Das sollte sich doch herausfinden lassen. Irgendeinen Verein oder eine soziale Einrichtung wird es schon geben, wo du dich betätigen kannst. Vielleicht bei einer Beratungsstelle für Frauen, oder so etwas?" Nadja nickte langsam. "Das klingt gar nicht schlecht."

"Du kannst da auf mich zählen. Wenn ich was für dich tun kann, dann sag es mir. Aber ich glaube noch besser wäre es, wenn du das allein auf die Reihe kriegst. Ich hab keine Zweifel, dass du das schaffst." Nadja strahlte. Es tat immer gut, wenn Joe so stolz von ihr redete. "Ich werde nachher mal suchen, ob ich was finde." "Gerade solche Beratungsstellen werden sich kaum verstecken. Sonst würde sie ja niemand finden.", gab er zu bedenken. "Und du hast nichts dagegen, wenn ich mir so eine Arbeit suche?", fragte sie noch einmal unsicher.

"Ach Quatsch! Ich kann doch verstehen, dass es doof für dich ist im Moment. Alle deine Freunde lernen neue Leute kennen und es verändert sich viel für sie. Doch für dich ist im Moment alles beim Alten und du bist quasi arbeitslos. Auch wenn da bald was ins Haus steht, ist es doof hier wochenlang rumzuhängen. Ich möchte nur, dass du dir etwas suchst, wo keine Gefahr für dich oder das Baby besteht." "Das sowieso.", meinte Nadja etwas patzig. Doch sofort schmolz sie wieder und schmiegte sich von der Seite an Joe. Er legte seinen Arm um sie und streichelte sacht über ihren Bauch.

2 Kommentare:

  1. Wahrscheinlich wird sie sich umgucken, wie schnell sich ihr Körper weiter verändert und dass sie im letzten Monat tatsächlich nicht mehr wirklich bewegungsfähig ist. Da wird sich dann auch zeigen, warum der Mutterschutz bei berufstätigen Frauen einsetzt. Aber bei einer gemeinnützigen Arbeit kann sie sich ja auch jederzeit zurückziehen.
    Vielleicht trifft sie ja andere werdende Mütter. Da wundert mich übrigens, dass Nadja keine Schwangerschaftsgymnastik macht und noch keine Hebamme ausgesucht hat. Ihre Freundschaften werden sich eh verändern und vielleicht auf junge Mütter mit Babies konzentrieren. Hoffentlich wird die Freundschaft zu Mary nicht darunter leiden.

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  2. Schön dass Nadja so direkt ist.
    und schön dass joe immer noch so zu ihr steht.
    Ich finde sotialarbeit ist eine gute idee sie langweilt sich nicht und kann gleichzeitig etwas für hilfsbedürftige leute tun. Tolle Idee
    LG Lars

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