Montag, 17. März 2014

Der Wahnsinn!

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Rebecca brach in schallendes Gelächter aus. Sie lachte so sehr, dass sie fast vom Stuhl fiel und sich an der Schreibtischkante festhalten musste. "Das ist der Wahnsinn.", schnaufte sie schließlich, als sie sich wieder etwas gefangen hatte. Immer noch kichernd wischte sie sich die Tränen aus den Augen. "Du bist unglaublich!"

Nadja wusste dagegen nicht recht wie ihr geschah. Sie hatte kurz geschildert, was am Telefon vorgefallen war. Und eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass Rebecca keineswegs erfreut sein würde und vermutlich sogar schnell das Telefon nehmen würde, um Hillary anzurufen und die Sache zu klären. Doch die Reaktion fiel absolut gegenteilig aus und Rebecca war offensichtlich höchst amüsiert.

"Also war das nicht so wichtig?", fragte Nadja noch immer etwas bang. "Wichtig? Diese Planschkuh ist nie wichtig. Die kannst du immer abwürgen! Mit der habe ich einfach grundsätzlich keinen Gesprächsbedarf. Wenn es wichtig ist, rufen sowieso die Sachbearbeiter an. Die hätten dir aber auch gesagt um welchen Fall es geht." Nadja nickte erleichtert. "Mit dem größten Vergnügen.", erwiderte sie etwas süffisant.

"Du weißt wer das ist.", riet Rebecca, "Du kennst die Lady?" Nadja nickte. "Willst du die Geschichte hören?", fragte Nadja. Rebecca deutete auf den Stuhl, der ihrem Schreibtisch gegenüber stand. "Setz dich. Erzähl." Dazu goss sie noch zwei Tassen Tee ein und schob Nadja eine herüber. Nadja nahm Platz und grinste. "Ich war noch in der Schule als ich schwanger wurde. Es waren noch ein paar Wochen bis zum Abschluss. Eigentlich hatte ich es geheim halten wollen. Aber irgendwer in der Clique hat gepetzt oder vielleicht hat es auch nur einfach wer gehört. Jedenfalls gab es Gerüchte."

"Und die Schule hat eine Beratung angesetzt. Müssen sie.", ergänzte Rebecca. Nadja nickte. "Und dann sollte ich eines Tages ins Besprechungszimmer und dann saß da diese Kuh. Ich war nicht furchtbar gut gelaunt, aber ich denke dass ich dennoch halbwegs freundlich war. Sie jedenfalls wollte nicht glauben, dass ich schon beim Arzt gewesen war und auch die Entscheidung über eine Abtreibung schon getroffen hatte." Rebecca zuckte die Schultern. "So ist sie.", kicherte Rebecca dazwischen.

Nadja erzählte gelöst weiter, wie Hillary versucht hatte, Nadjas kleine Schwester zu bedrängen und schließlich mit einem gefälschten Formular im Haus aufgetaucht war und dann mit der Polizei verschwinden musste. Rebecca kam aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. "In dir hat sie echt ihre Meisterin gefunden.", gackerte sie und prustete fast ihren Tee heraus. In Nadja breitete sich ein wenig Stolz aus. Es fühlte sich gut an zu wissen, souverän mit jemandem umgegangen zu sein, der selbst von erfahrenen Beratungskräften, wie Rebecca als schwierig eingestuft wurde.

2 Kommentare:

  1. Ich wusste es. Und es macht mir Rebecca nur noch sympathischer. Außerdem tut es ja wirklich gut, auch mal von aussen Bestätigung zu bekommen. Jetzt kann sie umso mutiger und selbstbewusster mit Hilary umgehen. Und deren Frust noch mehr steigern.

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  2. kaygee und ich hatten recht!
    und rebecca die ich sowieso schon sympatisch fand hat sich jetzt nur noch bestätigt
    ich will jetzt gar nicht weiter reden, kaygee hat schon alles gesagt, sondern zum nächsten kapitel
    LG Lars

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