Donnerstag, 20. März 2014

Früh auf der Arbeit

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Abends telefonierte Nadja noch mit Mary. Viel zeit blieb allerdings nicht. Mary hatte nur gerade auf dem Rückweg von der Uni Zeit im Auto zu reden. Zu Hause musste sie sofort wieder an ihren Schreibtisch, wie sie betonte. Nadja hielt Marys Eifer und ihre Besessenheit, was Lernen und Arbeiten anging zwar für etwas übertrieben. Doch was sollte sie dagegen sagen. Mary würde sich schon wieder fangen und auch mal wieder Zeit haben.

Nadja schüttelte sich etwas bei dem Gedanken daran, dass sie selbst vielleicht genauso hart arbeiten müsste, um ihre Ziele zu erreichen. Dabei traf sie der Gedanke, dass sie bei so viel Pflichten wohl kaum noch Zeit für Joe und ihr Baby haben würde und sie schwor sich, es lockerer angehen zu lassen. Auch wenn das dazu führen würde, dass sie vielleicht länger brauchte oder nicht ganz so weit kam, wie sie sich vorgenommen hatte. Der Gedanke jeden Abend bis spät in die Nacht am Schreibtisch zu sitzen und zu lernen, während Joe und ihr Baby sie doch brauchten, war ihr unerträglich.


Am Morgen stieg sie nach dem Frühstück in ihren Wagen. Rebecca hatte gesagt, sie wäre grundsätzlich ab acht im Büro. Nadja wollte nicht viel später da sein. Auch wenn Rebecaa gesagt hatte, es reichte locker, wenn sie gegen neun käme. Um kurz vor acht stellte sie ihren Wagen ab und kam zeitgleich mit Rebecca am Büro an. "Du bist ja früh da.", sagte Rebecca beeindruckt nach der Begrüßung. "Joe ist ohnehin um kurz nach sieben aus dem Haus.", meinte Nadja lapidar, "Ob ich dann noch mal schlafengehe, rumsitze oder hierher fahre macht auch keinen Unterschied."

"Toll. So früh ist auch noch wenig los. Dann kannst du dich gut zurechtfinden.", lächelte sie. Nadja nickte und ging hinter Rebecca hinein und strebte sofort ihrem Schreibtisch zu. An der Garderobe hängte sie ihre Jacke auf und postierte ihren Rucksack wo sie sich etwas zu Essen von Maricruz für die Mittagspause hatte einpacken lassen, unter dem Tisch. "Soll ich Tee kochen?", bot Nadja an. "Und wenn du lieb bist, setzt du auch gleich Kaffee auf für die anderen.", nickte Rebecca.

Nadja ging fröhlich in das kleine Labor. Wieder musste sie über den gelben Streifen an der Seite denken und drehte sich hinüber zur sauberen Seite um Kaffee und Tee aufzusetzen. Wenig später hatte sie zwei Tassen fertig gemacht. Die Kaffeemaschine brauchte noch eine Weile, würde aber ihre Arbeit auch ohne Aufsicht erledigen. Sie nahm die Tassen und brachte Rebecca eine ins Büro. "Danke.", sagte Rebecca als Nadja ihr die Tasse hinstellte. "Ich geh dann an meinen Schreibtisch und schau mich noch ein wenig um. Muss ich noch was wissen? Soll ich was erledigen?", fragte Nadja nach.

Rebecca deutete etwas unbestimmt auf ihren Bildschirm. "Du bist die Freundin von Jonathan Bernstein?", fragte sie etwas baff. Nadja zuckte zusammen.

4 Kommentare:

  1. naaaa toll. Netter letzter Satz.
    Woher hat Rebecca dass denn jetzt? Ließt sie Morgens die News und die beiden stehen da drin? Oder hat sie sich neugierigerweise Nadjas Akte organisiert?

    Hoffentlich hat Nadja weiter so viel spaß an dem Job. Mal abwarten wie es mit den Kollegen und den Patienten so läuft.
    Ich drück ihr die Daumen.

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    1. schön dass auch du mal wieder kommentierst)
      LG Lars

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  2. Ich glaube schon, dass Rebecca das Recht hat, zu recherchieren, wer bei ihr Parkitkum macht. Und sie wird schon ihre Quellen haben, vielleicht auch Zugang zu Zeitungsarchiven oder Schulmaterial. Oder aber sie hat einfach die Anschrift von Nadja recherchiert. Ist eigentlich auch egal, denn Nadja muss das ja nicht verheimlichen.

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  3. Aber ich verstehe schon dass nadja es nicht deutlich erwähnt hat.
    ich würde auch nicht gerne immer nur die millionärsfreundin sein.
    aber ich glaube auch dass rebecca ihr das nicht übel nimmt sondern einfach nur überrasccht war
    LG Lars

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