Donnerstag, 9. Januar 2014

Wann immer Sie bereit sind

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Warum machen wir das eigentlich nicht öfter?", fragte Nadja amüsiert. Seit Mittags schon standen die Mädchen in der Küche und werkelten an ihren Gerichten. Mary hatte sich eigentlich nichts so kompliziertes vorgenommen, dass es nötig war, bereits Mittags Vorbereitungen zu treffen. Doch sie wollte Nadja auch nicht allein lassen und so zog sie einige ihrer Vorbereitungen eben vor.

"Ich weiß nicht, weil es eigentlich bequem ist, von anderen bekocht zu werden.", meinte Mary und rührte in dem Topf in dem Nadja eine Brühe angesetzt hatte. "Gehst du da weg?", fauchte Nadja und rührte selbst in dem Sud der drohte über zu kochen. "Tsä! Dann lass es doch überkochen.", maulte Mary gespielt beleidigt und widmete sich wieder ihren Gemüseschnippeleien.

Immer wieder versuchte Maricruz unter verschiedenen Vorwänden die Küche zu betreten. Mal wollte sie die eingekauften Vorräte verstauen, mal brauchte sie Wasser für die Blumengießkanne. Alle Nase lang stand sie wieder zwischen den Töpfen und linste auf die Sachen, die die Mädchen so fabrizierten. Nadja hatte sich anfangs noch aufgeregt, weil damit ja nun wohl klar war, wer von ihnen welches Gericht kochen würde. Doch Mary hatte abgewinkt. "Wir können ja versuchen, es zu verheimlichen. Aber nur eine von uns kann die Küche Osteuropas glaubwürdig rüberbringen." Maricruz wurde dennoch zu Stillschweigen verpflichtet, was sie widerstandslos gelobte.

Geoffrey und Joe hielten sich an die Order und bleiben brav aus der Küche. Nur einmal durchquerte Geoffrey sie kurz an der Seite, da er in sein kleines Büro musste, dass nur über die Küche zu erreichen war. Hierbei hielt er sich aber demonstrativ die Augen zu.

Gegen Abend begann Geoffrey den Tisch zu decken und Getränke bereit zu stellen. Die Mädchen wurden langsam aufgeregt. Keine von ihnen hatte je selbst Gäste eingeladen. Auch wenn es 'nur' Joe, Marys Eltern und das Personal waren, war es eine aufregende Situation für alles verantwortlich zu sein.

Pünktlich trafen Marys Eltern schließlich auch ein. Ihr Vater sah sich sichtlich beeindruckt in der Halle um. Geoffrey hatte arg mit sich gehadert, ob er bis zum Essen noch den Pflichten als Butler nachkommen sollte, oder ob er sich für den Abend komplett heraushalten sollte. Doch so weit konnte er dann doch nicht aus seiner Haut. Formvollendet empfing er die Gäste, rief Joe herbei und bat alle zu einem kleinen Aperitif ins Wohnzimmer. Als er aus dem Nebenraum der Küche dafür die Gläser holte rief er kurz hinein. "Die Gäste sind da. Es kann losgehen, wann immer Sie bereit sind, die Damen."

1 Kommentar:

  1. Das muss doch für die Eltern von Mary komisch sein, erst vom Butler hereingebeten und bedient zu werden und dann mit ihm am Tisch zu sitzen.
    Aber bei ihrer Tochter und deren Freundin muss man wohl mit allem rechnen. Wie gut dass die Mutter etwas moderner ist als der Vater. Damit zieht sie den Vater einfach mit. Find ich gut. Mal sehen, ob Joe es schafft, den Vater auf seine Seite zu ziehen.

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