Montag, 27. Januar 2014

Das will ich nicht

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja rollte ihren Golf vor die Haustür und ließ Sara und Mary einsteigen. Die beiden hatten sich noch bei Joe verabschiedet und rutschten jetzt in den Wagen. Mary hatte sich brav nach hinten gesetzt und ihrer Mutter den Vordersitz überlassen. Obwohl Nadja in der Laune war ein wenig zu flitzen und die leeren Straßen auszunutzen fuhr sie ganz gesittet. Auf der Rückfahrt war noch genug Gelegenheit.

"Es tut mir wirklich leid, wie Mike sich aufgeführt hat.", sagte Sara noch einmal entschuldigend. Nadja war eigentlich froh gewesen, dass das Thema wieder fallen gelassen worden war. Doch sie nahm Sara das nicht krumm. Ihr wäre so ein Verhalten von Joe schließlich auch peinlich und sie hätte das Bedürfnis, sich dafür zu rechtfertigen oder zu entschuldigen. "Da kannst du ja nichts für.", sagte Nadja etwas tonlos.

Eine Weile war es still. "Ich weiß nicht, warum er das heute ausgepackt hat.", meinte Nadja dann enttäuscht, "Er kennt mich doch nun seit fast zwei Jahren. Zugegeben, wir haben uns nicht oft getroffen. Aber es war auch nicht das erste Mal seit meiner Verlobung mit Joe." Sara zuckte die Schultern. "Wenn ich das wüsste.", seufzte Sara, "Aber du kannst sicher sein, dass ich ihm das so nicht durchgehen lasse. Er soll sich bei euch entschuldigen."

"Bitte nicht.", sagte Nadja, "Ich will keine erzwungene Entschuldigung. Eine ehrliche Erklärung wäre mir lieber. Er muss ja nicht mein bester Freund werden. Aber ich würde schon erwarten, dass er mir auch ins Gesicht sagen kann, was ihn stört, statt sich einfach so zu verkrümeln, ohne sich zu verabschieden." Sara nickte beeindruckt. Immer wieder hatte Nadja sie in der Vergangenheit überrascht mit reifen Ansichten und auch heute war keine Ausnahme.

"Ich stelle ihn zur Rede. Was danach kommt wirst du ja erleben.", versprach sie. Mary hatte sich aus dem Gespräch heraus gehalten. Auch sie war unheimlich wütend auf ihren Vater. Und das würde er in der nächsten Zeit merken. Außerdem war sie jetzt, mehr denn je, entschlossen auszuziehen. Dafür hatte sie auch schon Pläne. Nadja stoppte vor dem Haus und drehte sich zu Mary um. "Gute Nacht, Süße." Mary erwiderte den Gruß und sie umarmten sich etwas ungelenk im Auto. Auch Sara drückte Nadja kurz an sich. Dann stiegen die beiden aus und Nadja brauste wieder davon. Zufrieden stellte Sara fest, dass der Familienwagen auf der Einfahrt stand. Also war Mike nicht noch irgendwo anders hingefahren.

1 Kommentar:

  1. Marys Pläne sind ja schon weit fortgeschritten. Sogar der Auszug ist schon ausgereift im Kopf. Alle Achtung. Mal sehen, ob das alles auch so klappt wie sie sich das vorstellt.

    Mike hat nicht viel zu Lachen die nächste Zeit. Eine wütende Tochter, die ihn das auch fein spüren lässt und eine Ehefrau, die sich bei seinem Verhalten nicht auf seine Seite gestellt hat in der Öffentlichkeit und nun wahrscheinlich eine feine Standpauke ausgedacht hat. Sex kann er in der nächsten Zeit wohl auch vergessen *g*

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