Donnerstag, 30. Januar 2014

Joe fragen?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Ist es das, was ich denke?", fragte Joe völlig überwältigt und wollte im nächsten Augenblick schon die Frage zurücknehmen. Doch Nadja lachte ihn nicht aus. "Es ist unser Baby.", sagte sie sanft. "Wunderschön.", flüsterte er und presste seine Hände noch ein wenig mehr an den Bauch. Eine gefühlte Ewigkeit lagen sie so aneinander und hofften auf immer mehr von diesen kleinen Lebensbeweisen. Einige Male noch war etwas zu spüren. Dan wurde es wieder ruhig im Bauch.

"Hat es das schon oft gemacht?", fragte Joe als Nadja sich herumgedreht hatte. "Zwei Mal bisher. Das erste Mal noch auf der Reise. Das zweite mal vor ein paar Tagen morgens. Aber da jeweils nur ein- oder zweimal ganz kurz. So viel war es noch nie." Joe schaute völlig gelöst und strahlte über beide Ohren. "Das wird wohl jetzt öfter werden.", kicherte er leise. "Wenn es so sanft bleibt, könnte ich mich glatt dran gewöhnen.", gab Nadja vergnügt zurück. Auch wenn ihr klar war, dass es eben genau das nicht bleiben würde.


Mary machte erst spät den Computer aus, nachdem sie noch einige Mails an Makler und Wohnungsbesitzer geschickt hatte. Am nächsten Morgen würde sich zeigen, was dabei herauskommen würde. Einige der Wohnungen waren perfekt gelegen, aber auch nicht ganz billig. Wenn es noch für ein Auto reichen sollte, dann konnte sie keinesfalls schon die Hälfte ihre Gehalts für die Miete draufgehen lassen. Dennoch konnte es ja nicht schaden, sich die Wohnungen wenigstens mal anzusehen.

Müde fiel sie schließlich ins Bett und kuschelte sich unter ihre Decke. Sie schaute auf die Uhr und rechnete die Stunden nach Deutschland zurück. Es war fast ein Uhr in der Nacht, also war es in Deutschland gerade später Nachmittag. Sie schickte Sascha eine Nachricht und hielt das Handy fest in der Hand. Schnell wechselte sein Symbol neben dem Namen und verhieß, dass er online war und es kam eine Nachricht zurück.

Ein ganze Weile schrieben sie noch hin und her. Es sah gut aus für ein Auslandssemester. Die Uni in Seattle hatte ihn bereits akzeptiert für einen Austauschstudiengang. Jetzt war nur noch de Frage, wie er das finanzieren sollte. In Deutschland war nur ein geringer Betrag für das Studium zu bezahlen. Amerikanische Unis verlangten durchweg pro Semester oft schon mehrere Tausend Dollar. Seattle bildete da keine Ausnahme. Aber er bemühte sich eifrig Sponsoren oder ein Stipendium dafür zu finden. Lage nach zwei Uhr nachts legte Mary das Handy weg, nachdem sie sich verabschiedet hatten.

Ob es okay war, Joe zu fragen, ob er jemanden kannte, der einen Studenten unterstützen würde? Sie grübelte noch eine Weile vor sich hin, bis sie endlich einschlief.

1 Kommentar:

  1. Ah, Mary sollte doch wissen, wer dann die Unterstützung übernehmen wird. Joe selbst wahrscheinlich. Sicher findet sich noch ein Plätzchen, an dem Sascha bei Joes Firma seine "Schuld" abarbeiten kann :)
    Da scheint ja tatsächlich was draus zu werden. Da bin ich ja mal gespannt, wie tief diese Beziehung werden wird.

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