Montag, 20. Januar 2014

Nach dir

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Sorgsam hatten Nadja und Mary jeweils ihre Teller bereitgestellt und der Servierwagen war nun fertig hinüber geschoben zu werden. Nadja warf noch einen Blick zurück in die Küche, wo die unzähligen Töpfe, Schüsseln und Kochbestecke lagen, welche sie benutzt hatten. Erleichtert dachte sie daran, dass Maricruz sich verpflichtet hatte, beim Abwasch und Aufräumen zu helfen. Mit dem Beladen der Spülmaschine würde es hier schließlich keineswegs getan sein.

Fröhlich schoben sie den Wagen ins Esszimmer und Nadja schaute etwas baff auf die beiden leeren Plätze. "Wo sind die denn hin?", fragte Mary ihre Mutter. "Nur kurz etwas besprechen.", wich Sara der wahren Antwort etwas aus. Sie hatte nicht vor, diejenige zu sein, die den Abend verdarb. Wenn Mike sich entschieden hatte hier zu stänkern, sollte er es seiner Tochter auch selbst mitteilen. "Draußen?", fragte Nadja verdutzt und begann dennoch die Teller schon am Tisch zu verteilen.

Als die Reihe an Geoffrey kam, gab sie sich besondere Mühe, beide Teller gekonnt vor ihm abzustellen. Geoffrey lächelte amüsiert und schenkte Nadja ein anerkennendes Nicken. "Gut so?", fragte Nadja etwas kichernd. "Den Ellenbogen nicht so weit raus.", korrigierte Geoffrey gütig. Nadja wiederholte es bei Maricruz und Geoffrey nickte wieder. "Perfekt."

"Wo sind sie denn hin?", fragte Nadja, als der Wagen leer war und alle Teller verteilt. "Da lang.", sagte Sara und deutete auf die Tür. "Ich denke aber, die kommen gleich wieder.", schob sie schnell noch nach. "Jetzt wird gegessen!", verkündete Mary und ging schnurstracks zur Tür des Salons. Sara hatte Mühe sich zusammen zu reißen. Aus dem Salon war glücklicherweise kein Geschrei oder sonstige Unflätigkeiten zu hören. So gab es wenigstens eine Chance, dass die Sache dort noch in geordneten Bahnen lief.

Mary klopfte vernehmlich an die Tür und öffnete dann, ohne auf eine Aufforderung zu warten. "Kommt ihr? Wir wollen essen.", sagte sie verdutzt. Mike und Joe standen sich im Salon gegenüber und hatten ihr Gespräch unterbrochen, als die Tür aufgegangen war. "Nach dir.", sagte Joe etwas förmlich und deutete galant mit dem Arm in Richtung Tür. Mike blieb wie angewurzelt stehen.

1 Kommentar:

  1. Ich vermute einfach mal, dass Mary im Überschwang des Battles einfach nur die einfachsten Benimmregeln vergessen hat. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nicht weiß, dass man eine Antwort abwartet, besonders in einem fremden Haus. Allerdings kommen mir leichte Zweifel, wenn ich lesen muss, dass ihre eigene Mutter auch noch den Weg weist und ihr nicht einfach zu verstehen gibt, dass sie gefälligst warten soll, bis die beiden Männer zurückkommen.

    Und Mike, der ungehobelte Bauer erkennt keine einzige Brücke die Joe baut. Selbst das "Nach dir" ist schon wieder eine Form des Friedensangebotes, eine Höflichkeit, Floskel, wie auch immer... es sollte besänftigen und da bleibt man nicht einfach stehen. Menno!

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